18.12.2015

Veganes Weihnachtsmenü

veganer Kichererbsen-Braten mit Cumberlandsauce
Abtörn#1 an dieser Jahreszeit: das #%&§* Fotolicht -.-

Für Kurzentschlossene: Hier mein Vorschlag für ein rundes veganes Weihnachtsmenü. Zwar nicht mit neuen Rezepten, dafür aber frisch omni-erprobt.
Diese Woche war nämlich Jessi Tisemann, ihres Zeichens lokale Zeitungs-Redaktuerin, bei mir zu Besuch und im Gepäck hatte sie die schön Idee, einen Bericht über ein veganes Alternativ-Festtagsmenü zu schreiben.
Wir waren erst zusammen einkaufen, haben anschließend gemeinsam gekocht und zum Schluss in den kulinarischen Früchten unserer Arbeit geschwelgt. Es war ein total netter Abend!
Jessi ist aus keinem Veg-Lager (was nicht ist... :engel:), aber hat alle Daumen hoch gegeben für das gute Essen - ich weiß nicht, warum sie dabei so überrascht ausgesehen hat...

sugarfree vegane Joghurt-KirschcremeWir haben 1std. zum Einkaufen gebraucht - Edeka und Bioladen - und etwa 2std. zum Kochen, allerdings haben wir uns zwischendurch natürlich auch viel unterhalten.

Satt werden sollten davon ca. 4 Leutchen.

Abfolge:

Orangen-Feldsalat mit Ahorn-Senfdressing
Basierend auf diesem Rezept.
Da Cranberries aber ja recht nah an Preiselbeeren dran sind, die wir in der Sauce haben, wurden die hier durch gewürfelte 2 Orangen ausgetauscht. Passt ja auch ganz gut zur Jahreszeit.
Da ich von Agavensirup mittlerweile weg bin, ist stattdessen Ahornsirup zum Einsatz gekommen.

Walnuss-Kichererbsenbraten
Das Rezept hatte ich letztes Jahr adaptiert.
Wir haben allerdings nur grob über den Daumen gepeilt die Hälfte gemacht (mit etwas größerem Pilz-Gemüse-Anteil) und es ist immer noch ein riesen Kravenzmann geworden. 

Preiselbeer-Rotweinsauce
Ebenfalls vom letzten Jahr. So eine Geschmacksexplosion!
Allerdings wird es in Verbindung mit dem Ahornsirup-Salatdressing manch einem evlt. ein bisschen zu süß auf dem Teller. In dem Fall könnte man die Sauce sicher etwas mit Wasser oder Gemüsebrühe verdünnen.
Statt Johannisbrotkernmehl haben wir übrigens einfach 2-3EL kalt angerührte Speisestärke genommen.
Zitronenschale haben wir mit der Reibe dünn abgeschmirgelt. (Obacht, die weiße Schicht darunter schmeckt bitter!)

Kartoffelknödel
Natürlich hätte man auch die selber machen können, aber.... nö.^^
Stattdessen gabs eine Packung Halb-und-Halb von der Edeka-Billig-Eigenmarke. Hat seinen Job getan.

Kirsch-Joghurtcreme mit gerösteten Mandelplättchen
Wer mich kennt, weiß um meine Vorliebe für gesundisierte Desserts und ebensoeins ist auch hier zum Einsatz gekommen.
Mit den großartigen Zero-Sugars-Joghurts von Provamel, aufgetauten TK-Sauerkirschen, Mandeln, Stevia, gemahlener Bourbon-Vanille und passend zum Thema zusätzlich noch Zimt hat man eine köööstliche und total gesunde Nachspeise. Abgesehen von der Mini-Menge Zucker in der Cuisine ist es frei von zugesetztem Zucker.

Die Nährwertangaben der einzelnen Menü-Komponenten gibt es übrigens auf MyFitnessPal, für das trackende Volk. Einfach "RunVegan-Blog" dort in der Suche eingeben.

An dieser Stelle also nochmal danke an Jessi für die coole Idee und an die Aleco-Mädels für die wie immer kompetente und nette Unterstützung!
Und allen LeserInnen wünsche ich jetzt schon mal geruhsame Feiertage, falls vorhanden, mit gutem Essen und lieben Menschen.

21.08.2015

Review: Kochen ohne Knochen - Das vegane Magazin.

Kochen ohne Knochen - Das vegane Magazin.Es gibt ja mittlerweile eine ganze Reihe an veganen Magazinen auf dem Markt - aber dies hier ist mein unagefochtener Favorit: Kochen ohne Knochen!
Und das kommt sicher nicht von ungefähr. Die MacherInnen des Hefts sind nämlich nicht einfach irgendwer. Vielmehr handelt sich um die HerausgeberInnen des altehrwürdigen Ox-Kochbuchs, von dem ich ein Fan der ersten Stunde bin!
Das gewährleistet dann eben auch, dass hier nicht irgendein Lifestyle-Magazin aus dem Boden gestampft wurde, weil sich mit dem Thema "vegan" im Moment gut Kasse machen lässt.
Veganismus wird in dem Heft nicht behandelt wie eine trendige Diät oder das neueste hippe In-Group-Gimmick. Es geht um Tiere, Umwelt und Menschen. Kochen ohne Knochen bekommt dabei aber genau richtig den Balance-Akt hin, zwar ernste und unschöne Themen zu behandeln, aber auch - unterstützt von Layout und Design - viel Optimistisches, Genussbetontes und Lebensbejahendes zu transportieren, so dass man gerne immer wieder im Heft herumblättert.
Kochen ohne Knochen - Das vegane Magazin.Z.B. Tierbefreiung, das ebenfalls vierteljährlich erscheinende Heft des tierbefreier e.V.s, ist auch informativ und schreibt über wichtige Dinge - es ist aber ziemlich schwere (und in Graustufen gehaltene) Kost und die Fotos von leidenden und gequälten Tieren darin sorgen bei mir dafür, dass ich es oft nicht noch ein zweites Mal aufschlage. (das ist keine Kritik - ich bin einfach arg sensibel bei sowas und muss mich daher selber schützen. Tierbefreiung ist aber ein sehr gutes Heft!)
Die vielseitige Themen-Mische gefällt mir im KoK-Heft einfach besonders gut.
Kochen ohne Knochen - Inhalt
Index 03/15
Rezepte (teils aus den vorgestellten Kochbüchern), Berichte zu ökologischen und sozialen Themen, sehr viele (kurze) Buch-Rezensionen, Blicke über den Tellerand der eigenen Landesgrenzen, Produkttests, Artikel über Gesundheits-Themen, Blogvorstellungen, Kolummnen - und noch einiges mehr. Selbst die Werbung im Heft ist interessant!^^
Kochen ohne Knochen - Interview mit Boxerin Melanie FraunschielDa ich evtl. ein klitzekleines bisschen zu Mäkelei neige, fällt mir hier wirklich ganz besonders auf, dass ich mich überhaupt nicht ärgern oder aufregen muss - keine Esoterik, kein unkritisches Vegan-Gehype, kein generisches Maskulinum - ich bin happy!

Ihr könnt Euch also vielleicht vorstellen, wie stolz ich war, als ich eine Mail bekommen habe, ob ich nicht, anlässlich des Release' meines Buchs, Lust auf die Titelstory hätte! Spoiler: Ich brauchte nicht so ganz lange Bedenkzeit.
Herausgekommen ist dabei ein echt langes Interview und das Coverbild. (wer braucht da schon GNTM?!) Meine Mutter, nach Empfang des Belegexemplars: "Das ist ja richtig was zum Angeben für Eltern."

Kochen ohne Knochen - Merchandise
Abo-Geschenke, juhui!
Es lohnt sich übrigens auch, KoK auf Facebook zu folgen - da gibt es nicht nur immer das Neueste zum Heft, sondern auch, was grade sonst noch so in der Vegan-, Tierrechts- und Antispe-Sphäre geht.

Hier noch ein paar Eckdaten zusammengefasst:
Preis: 3.90€
Rhythmus: 3monatl.
Seiten: knapp 70
Bezugsquelle: Bahnhofsbuchläden, Abo oder KoK-Shop (PDF oder Papier)
am Start seit: Ende 2009
Redaktion: Joachim Hiller, Uschi Herzer, Daniela Große
Verlag: Ox-Verlag
Auflage: 23.000

04.07.2015

Rezept: Protein-CookieDough-Beeren-Casheweis (sugarfree)

Cashew-CookieDough-Eis mit Beeren (sugarfree)

Extreme Situationen verlangen extreme Maßnahmen.
Hitze ist ja überhaupt nicht meins (alles >25°C kann zu Hause bleiben, wenn Ihr mich fragt), aber wenns soweit ist, muss man gewappnet sein.
So wie jetzt. (37°C?? Da hat doch jemand da oben den Schuß nicht gehört! *an die Stirn tipp*)

Inspiriert hat mich die fiesgeile neue Sorte von DasEis. - Blueberry Applepie. Oooohmeingott.
Der Haken bei den DasEis-Bechern ist leider immer, dass die nicht grade ein Schnäppchen sind (gut 6€/Pott) und vor allem, dass das Nährwert-Profil nicht gerade günstig für meine Belange ist, freundlich gesagt (850kcal mit 3g Protein, der Becher).
Deswegen hab ich mal wieder selbst Hand angelegt.

Man benötigt eine Küchenmaschine mit Klingenaufsatz (oder einen dieser Hochleistungs-Mixer-Monster zum Preis eines Gebrauchtwagens).
Bei ausreichend großem Gefrierfach kann man die TK-Komponenten auch immer schön auf Vorrat bereithalten und hat dann beim nächsten Hitzeeinbruch innert weniger Minuten eine köstliche Abkühlung parat.

Ich schreib erstmal, wie ich es gemacht habe und unten gibt es dann noch Variationsvorschläge für die verschiedenen Bedürfnisse.

Die ganze Köstlichkeit besteht, wie der Name schon sagt, aus den Komponenten Protein-CookdieDough, Cashew-Banenen-Eiscreme und Beeren.
Here we go:

Protein-CookieDough
veganes Casheweis mit Protein-Cookiedough & JohannisbeerenTatsächlich wird nur ca. ⅙ der angegebenen Teigmenge benötigt. Aber wenn man schonmal dabei ist, kann man ja gleich nen ganzen Batzen machen und den dann im Kühli oder Gefrierfach aufbewahren. Der schmeckt nämlich auch pur sehr lecker (ich könnte mich generell ausschließlich von rohem Keksteig ernähren, wenn ich müsste) oder man kann ihn sich in den Joghurt rühren oder was einem sonst noch schönes damit einfällt.
  • 200g 630er Dinkelmehl (oder irgendein anderes) in einer Rührschüssel vermischen mit
  • 100g Erythrit (ich hab die Pudervariante genommen)
  • 50g Vanille-Proteinpulver (ich nehm Sojaisolat von Myprotein)
  • 50g entöltes Mandelmehl
  • Prise Salz
  • optional: Stevia (ich hab 4 Messlöffelchen voll genommen, aber ich mag es eben auch sehr süß)
  • dann 225g Halbfett-Margarine (oder normale; ich nehm die von Deli, die ist nämlich ganz vegan) gründlich unterkneten - entweder mit einer(!) Hand oder mit den Knethaken eines Rührgeräts
  • einen Klumpen formen
  • da für das Eis gefrorene Teigstückchen besser schmecken (finde ich), von dem Klumpen jetzt immer eine dicke Scheibe abschneiden und zu mittelkleinen Bröckchen zerrupfen - die kommen in eine Tupperdose und dann ins Gefrierfach. Für das Eis empfehle ich etwa 100g CookieDough-Stückchen, den rest des Proteinteigs kann man in ein Stück Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank aufbewahren
Cashew-Bananen-Eiscreme
  • 2 mittelgr. Bananen (330g in meinem Fall) schälen, in Scheiben schneiden  und im Gefrierfach deponieren (ich nehme dafür leere 500g-Joghurtbecher - always recycle )
  • 75g Cashewmus (mein großes Verhängnis: Weißes von Rapunzel) auf ein Backpapier streichen und ebenfalls einfrieren
  • wenn alles steifgefroren ist, aber in die Küchenmaschine mit Klingenaufsatz damit und zusammen mit 150ml Sojamilch (ich nehm die von Penny) oder einem anderen Pflanzendrink
  • sowie in meinem Fall 8 Messlöffelchen Stevia zu einer cremigsüßen Masse zersmashen
  • ich mag auch noch 2 Prisen Salz dazu
All together now
  • den Klingenaufsatz aus der Maschine entfernen und schnell aber mit Gefühl mindestens 100g TK-Beeren unterühren (erprobt bei mir: Johannisbeeren und Beerenmix), ebenso die Protein-Keksteigstückchen
  • zügig in 2 gr. Gläser transferieren, genüsslich einverleiben und fühlen, wie eine wohlige innere Kälte sich ausbreitet
  • wenn man nicht gleich alles schafft (was?! Lappen! #scherz) kann man den Pott auch einfach wieder ins Gefriefach stellen - wenn man ihn dort zu lange lässt, büßt das Eis allerdings an Cremigkeit ein




Variationsmöglichkeiten


Ich verwende ja gerne mal fancy Zutaten, die jetzt nicht unbedingt in jedem durchschnittlichen Küchenschrank zu finden sind - aber es geht im Normalfall auch ohne.   Und Geschmäcker sind ja auch verschieden - also...:

Erythrit und Stevia können einfach durch ein anderes Süßungsmittel der Wahl ersetzt werden. (hat dann allerdings deutlich mehr Kalorien, ist nicht mehr so zahnfreundlich und das Insulin bekommt ggf. auch mehr zu tun)

Wer es noch cleaner haben will, nimmt ein neutrales Proteinpulver und muss dann eben mehr nachsüßen und echte Vanille ergänzen.

Sowohl für Eis als auch Keksteig kann man natürlich auch die Schoko-Variante mit einem ordentlichen Schwung Backkako wählen und/oder - gehackte Schokolade z.B.! Zimt-Eis wäre sicher auch nicht zu verachten.

 Statt dem entölten Mandelmehl können auch einfach geriebene Mandeln verwendet werden. Hat dann mehr Kalorien, mehr Fett und weniger Ballaststoffe. (also gut, wenn man zunehmen möchte)
Es gibt natürlich auch noch andere leckere Nussmehle, es muss nicht Mandel sein.

Statt Cashew- kann auch Mandelmus verwendet werden - oder ganze Nüsse, wenn die Küchenmaschine das packt. Da die dann aber nicht eingefroren sind, muss man noch schneller arbeiten, da man sonst eher einen dicken Shake statt Eis hat - was ja nun aber auch nicht so furchtbar schlimm ist.
Wer aufs Budget achten muss oder will: Bei MyProtein gibt es sehr günstige konventionelle Mandel- und Cashewbutter im Plastikeimerchen! (hab sie getestet, schmeckt sehr gut)
Bei den Beeren kann verwendet werden, was man mag. Und es müssen nicht unbedingt tiefgefrorene sein - die haben jedoch den Vorteil, ganz zu bleiben, wenn man sie unterrührt.

Bei dem CookieDough kann man ziemlich will freestylen - andere Mehle, andere Ausmahlungsgrade (z.B. auch Pseudogetreide für eine glutenfreie Variante); ein höherer Anteil von Proteinpulver und/oder Nussmehl für die größere Eiweißladung; geschmolzenes natives Kokosfett statt Margarine für eine cleanere Variante (und Mittelkettige Fettsäuren); Hanf-, Soja-, Lupinen- oder Leinmehl; usw. usf.
Oder wem das alles zu hipster ist, der macht einfach einen ganz stinknormalen klassischen 1-2-3-Mürbeteig: 1 Teil Zucker, 2 Teile Margarine, 3 Teile Weißmehl. Fertig ist die Laube.

Die Nährwertangaben für das Eis und den Protein-Teig gibt es auf MyFitnessPal

26.05.2015

Rezept: Tortellini in Faux-Käsesauce


Wilmersburger Tortellini in veganer Käsesauce

Wilmersburger ist bekannt für seinen 1A Vegan-Käse (geraspelt, in Scheiben oder am Stück) - und seit kurzem haben sie ihr Sortiment auf Teigwaren erweitert: nämlich Tortellini und Ravioli - gefüllt mit besagtem Käse und diesmal sogar in Bio-Qualität. Leider habe ich die guten Stücke in den örtlichen Geschäften noch nicht entdecken können, aber Wilmersburger hat mir netterweise je zwei Packungen zum Testen zur Verfügung gestellt.
Eins meiner ersten Rezepte überhaupt auf diesem Blog war ja bereits eine leckere Tortellinisauce auf Avocado-Basis (eine Gorgonzolasaucen-Reminiszenz ). Aber hierfür wollte ich mal was neues ausprobieren - aber auch wieder was Käsiges. (Disclaimer: bei jemandem, die seit fast zwei Jahrzehnzen keinen echten Käse mehr gegessen hat, ist das ein sehr dehnbarer Begriff )

Herausgekommen ist dieses Schwergewicht mit gut 8% hochwertigem Protein und etlichen Micronährstoff-Goodies. Und das Beste ist: die Sauce muss nichtmal gekocht werden, also geht alles schön fix und man schnell Essen fassen. 

Also los.
  •  2x250g Tortellini nach Packungsanwesiung kochen. Ich habe zusätzlich noch 1 großen EL Streuwürze ins Kochwasser getan (ich verwende vornehmlich Streuwürze statt Brühwürfel, um Palmfett zu umgehen)
  • 550ml Sojamilch (oder andere) im Mixer pürieren mit
  • 4EL Öl (am besten Raps- oder Oliven-)
  • 175g Räuchertofu, gewürfelt (geht zur Not auch mit normalem)
  • 70g Cashews (ich hab die ungesalzenen, ungerösteten von Lidl genommen, geht aber auch Dosenware)
  • 1 großzügigen EL Senf (30g)
  • 35g Hefeflocken (gibts in Bioladen & Reformhaus)
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 1 gr. EL Flohsamenschalen (geht auch ohne, dann aber etwas weniger Sojamilch verwenden, bzw. mehr von den festen Komponenten)
  • jetzt abschmecken mit ca. 1TL Salz
  • ordentlich Pfeffer (am besten weißer frischgemahlener)
  • ½TL Kurkuma (hat mehr repräsentative Pflichten wegen der Farbe - geht auch ohne)
  • ⅓ - ½TL Muskat
  • ½TL Paprika Rosenscharf
Bei Bedarf kann man die Sauce natürlich auch nochmal kurz vor dem Verzehr erwärmen.
Wer die Kalorien gebrauchen kann, kann ruhig verschwenderischer mit dem Öl umgehen für ein geschmeidiges Ergebnis.

Nährwert Sauce Ø100g
Brennwert 164kcal
Protein 8.3g
Kohlenhydrate 4.8g
Fett 11.5g
Ballaststoffe 2.7g

Nährwert Tortellini (gekocht) Ø100g
Brennwert 149kcal
Protein 4g
Kohlenhydrate 28.3g
Fett 1.9g

Da das Ganze recht massiv ist, empfehle ich dazu eine große Ladung Salat. In meinem Fall gabs einen Feldsalat mit Spitzpaprika, gerösteten Sonnenblumenkernen, grünen Alb-Linsen  ("Alb Leisa" aus der alten Heimat), Mungbohnensprossen und Zwiebeln, in einem Dressing aus Rapsöl, Balsamico Bianco, TK-Petersilie, Wasser und Kokosblütenzucker (hab ich grade zum Testen hier). Der hat dann auch auf meinem Teller den größten Kcal-Klopper ausgemacht - ich kann Salat irgendwie nicht low-kcal.^^

Die Review der beiden Teigwaren im VeganCheck gibt es hier.

21.04.2015

Einkaufsführer: Aldi Nord

vegan einkaufen bei Aldi
Aldi baut schon seit längerem sein veganes Sortiment mehr und mehr aus - sehr schön, (bio-)vegane Ernährung soll schließlich kein Luxus-Lifestyle sein, den sich nur GroßverdienerInnen leisten können.
Die meisten Produkte aus dem Bereich entstammen dabei der Aldi-Eigenmarke GutBio.
  • Tofu - 1.85€ (400g)
  • Aufschnitt auf Tofu- und Weizeneiweißbasis, geräuchert - ich und BF mögen ihn ausgesprochen gern - 1.85€ (14 Scheiben/140g)
  • Soja-Schnitzel - 1.85€ (2stck./175g)
  • Burger aus Soja- und Weizeneiweiß - 1.85€ (2stck./175g)
  • Mini-Tofu-Würstchen - 1.85€ (7stck./175g)
  • Tofu-Bolognese - 1.85€ (250g)
  • Aufstrich ("Vegetarische Streichcreme"), auf Sonnenblumenbasis wie der deutlich teurere von Zwergenwiese : Apfel-Meerretich (großartig!), Curry-Papaya, Käruter, Aubergine, Paprika-Chili - 1.69€ (180g)
  • Pasteten ("Vegetarische Gourmet Pasteten" aus der Dose), 5 Sorten - gibt es die noch? Sind nicht mehr auf der Website...
  • VeggieVital Reis-Gemüsepfanne mit gebratenen Sojastreifen - aus der Tiefkühltruhe. Richtig lecker! Obacht, die Ausführung mit den Bällchen ist nur vegetarisch. (450g)
  • Toasties/Wraps/Toasts/Brot (verschiedene Hersteller)
  • Cucina Focaccia: Knoblauch-Rosmarin, Tomate-Olive - 1.79€ (2stck./300g)
  • Gourmet Genuss Chips: Salz-Pfeffer, Curry, Balsamico, zumindest nach Zutatenliste vegan (hab keine Produktanfragen gefunden) -  0.99€ (125g)
  • Toskana-Bällchen in Tomatensauce - sehr gute Zwischenmahlzeit für unterwegs
  • Moser Roth Schokolade - diverse exotische Sorten, die mit Zartbitter sind vegan (mein absoluter Favorit: Zartbitter-Mandel)
  • Knusper-Riegel: Erdnuss, Sesam und Cashew (die vierte Sorte, Nussmix, ist mit Honig) - 1.49€ (3stck./75g)
  • Soja-Reismilch 
  • Gemüsesäfte & naturtrübe Apfelschorle
 Alle Artikel, bei denen es nicht anders angegeben ist, sind von GutBio und haben daher das Bio-Siegel.

Wenn ich noch vegane Aldi-Prdoukte übersehen habe - gehe da nicht ganz so oft einkaufen - lasst es mich in den Comments wissen!
Umfassender Aldi-Thread (Nord & Süd) im Vegan-Forum

18.04.2015

Rezept: Blumnekohl'reis' mit Tomatensauce (raw & low-carb)

reicht für 2 nicht zu hungrige Personen

Blumenkohlreis - low-carb & raw
Ich bin ja sonst nicht so die Rohköstlerin (auch wenn ich immer etwas neidisch deren Erzählungen lausche, welche positiven Effekte das alles auf sie hat^^). Ich hab schon mit gekochtem Gemüse oft Probleme, verdauungstechnisch, und wenn es roh ist, wird das üblicherweise nicht besser.
Aber nachdem Daydream in unserem Rohkostrezepte-Thread so von ihrem Blumenkohl'reis'-Rezept geschwärmt hat, musste ich doch gleich mal einkaufen fahren, um das ausprobieren zu können. Es war immerhin Mandelmus mit drin, das stimmte mich schonmal optimistisch.

Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Es geht hier nicht um ein Rezept mit Blumenkohl und Reis (da hätte man als Rohkost wohl gut dran zu kauen ), sondern Blumenkohl wird hier kleingehächselt, dass er als roher Reis-Ersatz dienen soll (und nur ein Zehntel der Kohlenhydrate hat er noch dazu). Nunja... Omnis regen sich ja schon immer auf, dass Soja- und Seitanprodukte nach Tierzeug benannt werden - ich weiß nicht, was sie hiervon halten werden.^^ Mit Reis, so viel will ich schonmal vorweg nehmen, hat das Ergebnis meiner Meinung nicht viel zu tun - aber lecker wars doch.
Auch mein Schatz, der im Vorfeld mehrmals betont hat, dass er nichts davon essen wird und wer überhaupt auf die Idee kommt, Blumenkohl roh zu verspeisen, hat sich am Ende beklagt, dass es so schnell alle war.
Verdauungstechnisch gings bei mir deutlich besser als erwartet - was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass ich diszipliniert der Versuchung widerstanden habe, vorher oder ein paar Stunden nachher irgendwas anderes zu essen oder zu trinken.

Im Netz, vor allem in den US-Health-Blogs kursieren Dutzende von Cauliflower Rice Rezepten - man kann sogar Sushi damit machen! - und hier kommt nun also meine Version.
Benötigt wird eine Küchenmaschine mit Klingenaufsatz und optional noch ein Pürierstab oder Mixer. Ein großes Scharfes Messer wird empfohlen.
  • 1 großen Blumenkohl halbieren, die Blätter entfernen und den Strunk keilförmig aus dem Kohlkopf schneiden. Die Röschen weiter zerteilen und zerkleinern, Strünke dabei größzügiger abschneiden.
  • jetzt die Blumenkohlstücke in die Küchenmaschine überführen - je nach Größe des Behälters ggf. portionweise - und auf niedriger Stufe hächseln. Es soll natürlich nicht richtig püriert werden, sondern eben so +/- reiskorngroße Blumenkohl-Schnipsel ergeben - also gut aufpassen! Es kann auch hilfreich sein, zwischendurch zu stoppen und mit einem Löffel den fertiggeraspelten Bodensatz im Behälter schonmal herauszuholen
  • den fragmentierten Blumenkohl in eine ausreichend große Schüssel kippen und gut durchrühren mit:
  • 2EL Olivenöl oder anderem (kann man auch weglassen, wenn man Fettkalorien sparen will - oder aufstocken, wenn man mehr braucht)
  • 3EL Zitronensaft (ich nehm bequemlichkeitshalber den aus der Flasche - gibts auch in bio)
  • 1TL Salz
  • 3 mittelkleine Tomaten würfeln und entweder in der Küchenmaschine, dem Mixer oder mit dem Pürierstab verflüssigen und zwar zusammen mit:
  • 10 getrockneten Tomaten (35g) - vorher in kleine Stücke schneiden, z.B. mit der Küchenschere
  • 1 gr. Knoblauchzehe
  • 40g Mandelmus
  • 45g Tahin (je ca. 2EL - ob helles oder dunkles ist in beiden Fällen egal)
  • ½TL Chiliflocken
  • ½TL Salz
  • 1TL Herbes de Provence
  • 1TL Basilikum (hatte nur getrockneten da)
  • 1EL TK-Petersilie (oder frische)
  •  1EL Rapsöl (oder ein anderes kaltgepresstes)
  • 3EL Wasser
  • am Ende Sauce und Blumenkohlreis gründlich miteinander vermischen und ggf. nochmal abschmecken. Wer es nicht kalt essen mag, kann es im Ofen nochmal kurz warm machen - alles bis 40°C gilt noch als raw  
Diese Reisalternative ist übrigens nicht nur erwägenswert für RohköstlerInnen, Diäthaltende und Low-Carb-AnhängerInnen - auch wer sich ökologisch verantwortungsvoll ernähren will, ist hier an einer ganz guten Adresse. Der Reisanbau birgt nämlich mehr als nur eine nicht gerade geringe Umweltproblematik.
Man kann den Blumenkolhreis übrigens auch in der Pfanne mit etwas Fett gar ...garen und auf Vorrat präparieren und einfrieren geht auch, wie hier bebildert vorgemacht wird.

Nährwert Ø100g
Brennwert 91kcal
Protein 4g
Kohlenhydrate 4g
Fett 6g
Ballaststoffe 3g

17.04.2015

Checkout: Illustratorin Katharina Rot

Ich möchte Euch unbedingt eine Künstlerin vorstellen, auf die ich vor einer Weile durch einen Post der (allgemein sehr coolen) Kreaktivisten aufmerksam geworden bin: Katharina Rot.
Katharina studiert Kommunikationsdesign im Hamburg. Und sie macht wirklich ganz, ganz tolle Illustrationen, die noch toller dadurch werden, dass ganze viele davon einen direkt Vegan- und Tierrechtsbezug haben - ob auf Papier, Stoff, Leinwand oder Schuhkarton.
Ihre Werke, vor allem auf ihrer Facebook-Page zu sehen, gehen mitten ins Herz - manche sind traurig und schlimm, viele aber auch sehr kraftvoll und ermutigend - oft gibt es noch ein paar inspirierende und zum Nachdenken anregende Sätze dazu.
Damit zeigt sie auch gleich einen weiteren von vielen, vielen möglichen Wegen, für Die Sache™ zu kämpfen.

Im Folgenden eine kleine Auswahl ihrer riesigen Galerie - ganz am Ende mein Liebstes!
Besonders ans Herz legen möchte ich Euch noch ihre Siebdruck-Geschichte "Nerze" - right in the feels. 
Originalzeichnungen und Postkarten von Katharina kann man auf ihrer Etsy-Seite erwerben.


Katharina Rot - Support The Animal Liberation Front

Katharina Rot - For Liberation

Katharina Rot - Igel

Katharina Rot - Fuck Hunting, Go Vegan!

Katharina Rot - I Had A Dream Last Night

Katharina Rot - In Memory Of Barry Horne

Katharina Rot - Quiet Now