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18.12.2015

Veganes Weihnachtsmenü

veganer Kichererbsen-Braten mit Cumberlandsauce
Abtörn#1 an dieser Jahreszeit: das #%&§* Fotolicht -.-

Für Kurzentschlossene: Hier mein Vorschlag für ein rundes veganes Weihnachtsmenü. Zwar nicht mit neuen Rezepten, dafür aber frisch omni-erprobt.
Diese Woche war nämlich Jessi Tisemann, ihres Zeichens lokale Zeitungs-Redaktuerin, bei mir zu Besuch und im Gepäck hatte sie die schön Idee, einen Bericht über ein veganes Alternativ-Festtagsmenü zu schreiben.
Wir waren erst zusammen einkaufen, haben anschließend gemeinsam gekocht und zum Schluss in den kulinarischen Früchten unserer Arbeit geschwelgt. Es war ein total netter Abend!
Jessi ist aus keinem Veg-Lager (was nicht ist... :engel:), aber hat alle Daumen hoch gegeben für das gute Essen - ich weiß nicht, warum sie dabei so überrascht ausgesehen hat...

sugarfree vegane Joghurt-KirschcremeWir haben 1std. zum Einkaufen gebraucht - Edeka und Bioladen - und etwa 2std. zum Kochen, allerdings haben wir uns zwischendurch natürlich auch viel unterhalten.

Satt werden sollten davon ca. 4 Leutchen.

Abfolge:

Orangen-Feldsalat mit Ahorn-Senfdressing
Basierend auf diesem Rezept.
Da Cranberries aber ja recht nah an Preiselbeeren dran sind, die wir in der Sauce haben, wurden die hier durch gewürfelte 2 Orangen ausgetauscht. Passt ja auch ganz gut zur Jahreszeit.
Da ich von Agavensirup mittlerweile weg bin, ist stattdessen Ahornsirup zum Einsatz gekommen.

Walnuss-Kichererbsenbraten
Das Rezept hatte ich letztes Jahr adaptiert.
Wir haben allerdings nur grob über den Daumen gepeilt die Hälfte gemacht (mit etwas größerem Pilz-Gemüse-Anteil) und es ist immer noch ein riesen Kravenzmann geworden. 

Preiselbeer-Rotweinsauce
Ebenfalls vom letzten Jahr. So eine Geschmacksexplosion!
Allerdings wird es in Verbindung mit dem Ahornsirup-Salatdressing manch einem evlt. ein bisschen zu süß auf dem Teller. In dem Fall könnte man die Sauce sicher etwas mit Wasser oder Gemüsebrühe verdünnen.
Statt Johannisbrotkernmehl haben wir übrigens einfach 2-3EL kalt angerührte Speisestärke genommen.
Zitronenschale haben wir mit der Reibe dünn abgeschmirgelt. (Obacht, die weiße Schicht darunter schmeckt bitter!)

Kartoffelknödel
Natürlich hätte man auch die selber machen können, aber.... nö.^^
Stattdessen gabs eine Packung Halb-und-Halb von der Edeka-Billig-Eigenmarke. Hat seinen Job getan.

Kirsch-Joghurtcreme mit gerösteten Mandelplättchen
Wer mich kennt, weiß um meine Vorliebe für gesundisierte Desserts und ebensoeins ist auch hier zum Einsatz gekommen.
Mit den großartigen Zero-Sugars-Joghurts von Provamel, aufgetauten TK-Sauerkirschen, Mandeln, Stevia, gemahlener Bourbon-Vanille und passend zum Thema zusätzlich noch Zimt hat man eine köööstliche und total gesunde Nachspeise. Abgesehen von der Mini-Menge Zucker in der Cuisine ist es frei von zugesetztem Zucker.

Die Nährwertangaben der einzelnen Menü-Komponenten gibt es übrigens auf MyFitnessPal, für das trackende Volk. Einfach "RunVegan-Blog" dort in der Suche eingeben.

An dieser Stelle also nochmal danke an Jessi für die coole Idee und an die Aleco-Mädels für die wie immer kompetente und nette Unterstützung!
Und allen LeserInnen wünsche ich jetzt schon mal geruhsame Feiertage, falls vorhanden, mit gutem Essen und lieben Menschen.

04.07.2015

Rezept: Protein-CookieDough-Beeren-Casheweis (sugarfree)

Cashew-CookieDough-Eis mit Beeren (sugarfree)

Extreme Situationen verlangen extreme Maßnahmen.
Hitze ist ja überhaupt nicht meins (alles >25°C kann zu Hause bleiben, wenn Ihr mich fragt), aber wenns soweit ist, muss man gewappnet sein.
So wie jetzt. (37°C?? Da hat doch jemand da oben den Schuß nicht gehört! *an die Stirn tipp*)

Inspiriert hat mich die fiesgeile neue Sorte von DasEis. - Blueberry Applepie. Oooohmeingott.
Der Haken bei den DasEis-Bechern ist leider immer, dass die nicht grade ein Schnäppchen sind (gut 6€/Pott) und vor allem, dass das Nährwert-Profil nicht gerade günstig für meine Belange ist, freundlich gesagt (850kcal mit 3g Protein, der Becher).
Deswegen hab ich mal wieder selbst Hand angelegt.

Man benötigt eine Küchenmaschine mit Klingenaufsatz (oder einen dieser Hochleistungs-Mixer-Monster zum Preis eines Gebrauchtwagens).
Bei ausreichend großem Gefrierfach kann man die TK-Komponenten auch immer schön auf Vorrat bereithalten und hat dann beim nächsten Hitzeeinbruch innert weniger Minuten eine köstliche Abkühlung parat.

Ich schreib erstmal, wie ich es gemacht habe und unten gibt es dann noch Variationsvorschläge für die verschiedenen Bedürfnisse.

Die ganze Köstlichkeit besteht, wie der Name schon sagt, aus den Komponenten Protein-CookdieDough, Cashew-Banenen-Eiscreme und Beeren.
Here we go:

Protein-CookieDough
veganes Casheweis mit Protein-Cookiedough & JohannisbeerenTatsächlich wird nur ca. ⅙ der angegebenen Teigmenge benötigt. Aber wenn man schonmal dabei ist, kann man ja gleich nen ganzen Batzen machen und den dann im Kühli oder Gefrierfach aufbewahren. Der schmeckt nämlich auch pur sehr lecker (ich könnte mich generell ausschließlich von rohem Keksteig ernähren, wenn ich müsste) oder man kann ihn sich in den Joghurt rühren oder was einem sonst noch schönes damit einfällt.
  • 200g 630er Dinkelmehl (oder irgendein anderes) in einer Rührschüssel vermischen mit
  • 100g Erythrit (ich hab die Pudervariante genommen)
  • 50g Vanille-Proteinpulver (ich nehm Sojaisolat von Myprotein)
  • 50g entöltes Mandelmehl
  • Prise Salz
  • optional: Stevia (ich hab 4 Messlöffelchen voll genommen, aber ich mag es eben auch sehr süß)
  • dann 225g Halbfett-Margarine (oder normale; ich nehm die von Deli, die ist nämlich ganz vegan) gründlich unterkneten - entweder mit einer(!) Hand oder mit den Knethaken eines Rührgeräts
  • einen Klumpen formen
  • da für das Eis gefrorene Teigstückchen besser schmecken (finde ich), von dem Klumpen jetzt immer eine dicke Scheibe abschneiden und zu mittelkleinen Bröckchen zerrupfen - die kommen in eine Tupperdose und dann ins Gefrierfach. Für das Eis empfehle ich etwa 100g CookieDough-Stückchen, den rest des Proteinteigs kann man in ein Stück Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank aufbewahren
Cashew-Bananen-Eiscreme
  • 2 mittelgr. Bananen (330g in meinem Fall) schälen, in Scheiben schneiden  und im Gefrierfach deponieren (ich nehme dafür leere 500g-Joghurtbecher - always recycle )
  • 75g Cashewmus (mein großes Verhängnis: Weißes von Rapunzel) auf ein Backpapier streichen und ebenfalls einfrieren
  • wenn alles steifgefroren ist, aber in die Küchenmaschine mit Klingenaufsatz damit und zusammen mit 150ml Sojamilch (ich nehm die von Penny) oder einem anderen Pflanzendrink
  • sowie in meinem Fall 8 Messlöffelchen Stevia zu einer cremigsüßen Masse zersmashen
  • ich mag auch noch 2 Prisen Salz dazu
All together now
  • den Klingenaufsatz aus der Maschine entfernen und schnell aber mit Gefühl mindestens 100g TK-Beeren unterühren (erprobt bei mir: Johannisbeeren und Beerenmix), ebenso die Protein-Keksteigstückchen
  • zügig in 2 gr. Gläser transferieren, genüsslich einverleiben und fühlen, wie eine wohlige innere Kälte sich ausbreitet
  • wenn man nicht gleich alles schafft (was?! Lappen! #scherz) kann man den Pott auch einfach wieder ins Gefriefach stellen - wenn man ihn dort zu lange lässt, büßt das Eis allerdings an Cremigkeit ein




Variationsmöglichkeiten


Ich verwende ja gerne mal fancy Zutaten, die jetzt nicht unbedingt in jedem durchschnittlichen Küchenschrank zu finden sind - aber es geht im Normalfall auch ohne.   Und Geschmäcker sind ja auch verschieden - also...:

Erythrit und Stevia können einfach durch ein anderes Süßungsmittel der Wahl ersetzt werden. (hat dann allerdings deutlich mehr Kalorien, ist nicht mehr so zahnfreundlich und das Insulin bekommt ggf. auch mehr zu tun)

Wer es noch cleaner haben will, nimmt ein neutrales Proteinpulver und muss dann eben mehr nachsüßen und echte Vanille ergänzen.

Sowohl für Eis als auch Keksteig kann man natürlich auch die Schoko-Variante mit einem ordentlichen Schwung Backkako wählen und/oder - gehackte Schokolade z.B.! Zimt-Eis wäre sicher auch nicht zu verachten.

 Statt dem entölten Mandelmehl können auch einfach geriebene Mandeln verwendet werden. Hat dann mehr Kalorien, mehr Fett und weniger Ballaststoffe. (also gut, wenn man zunehmen möchte)
Es gibt natürlich auch noch andere leckere Nussmehle, es muss nicht Mandel sein.

Statt Cashew- kann auch Mandelmus verwendet werden - oder ganze Nüsse, wenn die Küchenmaschine das packt. Da die dann aber nicht eingefroren sind, muss man noch schneller arbeiten, da man sonst eher einen dicken Shake statt Eis hat - was ja nun aber auch nicht so furchtbar schlimm ist.
Wer aufs Budget achten muss oder will: Bei MyProtein gibt es sehr günstige konventionelle Mandel- und Cashewbutter im Plastikeimerchen! (hab sie getestet, schmeckt sehr gut)
Bei den Beeren kann verwendet werden, was man mag. Und es müssen nicht unbedingt tiefgefrorene sein - die haben jedoch den Vorteil, ganz zu bleiben, wenn man sie unterrührt.

Bei dem CookieDough kann man ziemlich will freestylen - andere Mehle, andere Ausmahlungsgrade (z.B. auch Pseudogetreide für eine glutenfreie Variante); ein höherer Anteil von Proteinpulver und/oder Nussmehl für die größere Eiweißladung; geschmolzenes natives Kokosfett statt Margarine für eine cleanere Variante (und Mittelkettige Fettsäuren); Hanf-, Soja-, Lupinen- oder Leinmehl; usw. usf.
Oder wem das alles zu hipster ist, der macht einfach einen ganz stinknormalen klassischen 1-2-3-Mürbeteig: 1 Teil Zucker, 2 Teile Margarine, 3 Teile Weißmehl. Fertig ist die Laube.

Die Nährwertangaben für das Eis und den Protein-Teig gibt es auf MyFitnessPal

12.04.2015

Rezept: Low-Carb Heidelbeer-Brownies

low-carb Rote-Beete-BrownieHeute gibt es ein easy-schnelles Rezept für (sehr) feinherbe Brownies mit Spezialzutat. Nein, nicht diese Spezialzutat. Sondern: Rote Beete! Klingt komisch, ist aber so.
Kein Sorge, ich war auch erst skeptisch - mein Verhältnis zu Rote Beete ist bislang nicht eindeutig definiert - aber man schmeckt sie wirklich null raus - im fertigen Brownie schon gar nicht und selbst im Teig bereits nicht mehr.

Und dank der guten Rübe spart man eine ganze Reihe an Kohlenhydraten und Kalorien! Und einiges an Eisen und Kalium hat sie auch noch im Gepäck.
Das Endprodukt hat halb so viele KCAL wie ein regulärer Brownie und befindet sich sogar haarscharf noch im low-carb-Bereich. (sprich: es entstammen etwas weniger als 30% der Gesamtkalorien aus Kohlenhydraten) Eine Nährwerttabelle findet sich am Ende der Seite.
Die Brownies sind sojafrei und zuckerfrei (das Deko-Sahnehäubchen nicht mitgerechnet).
Wie sich das Nährstoffprofil noch weiter tweaken lässt und welche Ersatzspieler man einwechseln kann, wenn von den fancy Zutaten was nicht zur Hand ist, steht unter dem Rezept.

Als ganz grobe Basis und Orientierung für das Rezept dienten Stinas Rote Bete & Melasse Brownies.

Genug Vorspiel, los gehts.
  • wir brauchen 2 gekochte Rote-Beete-Knollen. Weil ich faul bin, nehme ich die fertig gekochten Eingeschweisten in Bio-Qualität - gibt es z.B. bei Edeka. Übrigens: Meine Exemplare waren seit einem Jahr abgelaufen und trotzdem noch tadellos. Eine Knolle hab ich während des Backens direkt so aus der Packung verspeist. MHD ain't sh#t.
    Aufgepasst: Rote Beete macht miese Flecken, die möglicherweise nicht wieder rausgehen. Also aufpassen wie ein Luchs! (Notfallmaßnahmen, wenn doch was passiert, finden sich z.B. hier)
    Die beiden roten Rüben werden jetzt also kleingeschnitten und dann mittels Pürierstab oder Küchenmaschine (Klingenaufsatz) gründlich durchpüriert zusammen mit 
  • 3EL geschmacksneutrales Öl (Raps- z.B.)
  • 100g Eryhtrit
  • 4 Messlöffelchen Stevia
  • 2EL Backkakao (nicht zu verwechseln mit Kaba)
  • 1TL Bourbon-Vanille
  • 1TL Backpulver
  • 1Pr. Salz
  • wenn alles homogen ist, mit einer Gabel oder dem Handrührgerät 100g Mehl einarbeiten - ich hab 630er Dinkelmehl verwendet
  • außerdem 70g entöltes Mandelmehl
  • und 4EL Wasser
  • langsam mal den Ofen auf 175°C vorheizen
  • zum Schluss 150g Stevia-Schokoladen-Buttons unterrühren
  • eine passende Form mit Backpapier auskleiden - ich hab die 20x30cm Glas-Auflaufform genommen, die war aber fast schon zu groß
  • den Boden dünn mit Teig bestreichen 
  • und 150g TK-Heidelbeeren darauf verteilen
  • den restlichen Teig darüberverteilen
  • weil ich die volle Schokladenpackung wollte, hab ich nochmal 55g Schoko-Buttons auf der Oberfläche verteilt 
  • für 25min dem Ofen übereignen
  • bevor sich das Ganze vernünftig in Rechtecke schneiden lässt, muss es erst noch ein bisschen abkühlen, sonst zerbröseln die Brownies 
Man kann die Rote-Beete-Brownies natürlich einfach genüsslich so vertilgen, sie machen sich aber auch ganz großartig in einen Joghurt gebröckelt - dem Trend zu Kuchenjoghurts folgend, aber in gesund.
Modding:
Mir sind die Brownies deutlich zu herb geworden, mein Schatz fand sie "auf den Punkt perfekt" (und das will schon was heißen #nörgelhannes ). Ich werde daher das nächste Mal ne ganze Ecke weniger Schokolade und etwas weniger Kakao verwenden, dafür ein bisschen mehr Erythrit und Stevia.
Das drückt die Energiedichte auch noch ein Stück, ebenso, wenn man den Blaubeergehalt weiter erhöht.
Das verwendete Öl kann teilweise oder ganz durch Apfelmark ersetzt werden (das ist ungesüßtes Apfelmus) - aber das geht dann schon ein bisschen zulasten des Geschmacks.

Anstelle der Stevia-Schokolade kann die sehr viel billigere und überall erhätliche Blockschokolade aus der Backabteilung genommen werden.
Die Vanille kann ganz weggelassen oder durch Vanilinzucker ersetzt werden.
Statt Erythrit und Stevia kann einfach etwa dieselbe Menge Zucker verwendet werden. Wer ein sirupförmiges Süßungsmittel verwendet, sollte auf jeden Fall die 4EL Wasser weglassen und evtl. etwas mehr Mehl verwenden.
Die Kohlenhydrat- und Kalorienmenge erhöht sich in beiden Fällen natürlich.

Statt entöltem Nussmehl gehen sicher auch ganz nome gemahlene Mandeln aus der Backabteilung. Ein höherer Fettgehalt zu Ungunsten von Protein und Ballaststoffen ist die Folge.

Und zu guter Letzt können die Heidelbeeren durch anderes Beeren-/Obst ersetzt werden - Kirschen, Bananen... oder man lässt es einfach weg und bekommt dadurch eine höhere Energie- und Makronährstoffdichte.

Disclaimer: Ich bin nicht der Ansicht, dass alle Welt unbedingt den ganzen Tag akribisich Kalorien zählen und über den Nährstoffgehalt des eigenen Essens obsessieren sollte. Manch eine/r will das aber und für die ist diese Zusatzinfo.
Nährwert Ø100g
Brennwert 195kcal
Protein 6g
Kohlenhydrate 15g
Fett 12g
Ballaststoffe 10g

26.12.2013

Rezept: Raspberry-Blizzard (veganes Schneegestöber)

ergibt 2 große Gläser voll



Auf den Geburtstagsfeiern meiner Eltern warf ich immerwehmütige Blicke auf die dort regelmäßig auftauchende Riesen-Schüssel voll Schneegestöber auf dem Buffet.
Als dann veganes Baiser die Bühne betrat, war mein Moment gekommen!
Das Ergebnis ist nicht bloß irgendein kleines Schneegestöber sondern ein geschmacklicher Blizzard!
Und auch wenn dieses Dessert überhaupt nicht so aussieht - es hat total wenig Kalorien, ist low-carb und bis auf die Weiße-Schokolade-Deko praktisch zuckerfreie (glutenfrei auch). Wenn man Baisers auf Vorrat schon fertig hat, ist das auch - je nach Version - eine Sache von ein paar Minuten.
Bei uns gab es das Schichtdessert vorgestern an Heiligabend zum Nachtisch. Da ich entgegen meiner Annahme aber keine Himbeeren mehr im Gefrierfach hatte, wurde es ein Cherry-Blizzard stattdessen. Auch wunderbar, plus keine lästigen Kerne hinterher zwischen den Zähnen.

Im Glas macht das Ganze natürlich einiges her, aber wenn man richtig reinhauen will, empfiehlt sich eine Schüssel. Dann weicht auch das Baiser besser auf.
  • 2-3 Baisers (ca. 30g), Rezeprt siehe oben, gleichmäßig in 2 große Gläser krümeln
  • 100g TK-Himbeeren mit 1-2 Messlöffelchen Stevia und ½TL Vanillepulver vermischen und auf die Baiserschicht verteilen
  • für die Joghurtcreme gibt es 2 mögliche Varianten: Entweder man schlägt einfach 70ml Cuisine mit einem Paket Sahnesteif schaumig (am besten ist hier Soyatoo oder CreSoy geeignet, andere tuts aber sonst auch) und hebt die unter 250g Joghurt, unter den man vorher schon ein paar Messlöffel Stevia gerührt hat. Oder man kleidet ein großes Küchen- oder Nudelsieb mit Kaffefiltern aus, hängt es in eine Schüssel, kippt etwa die doppelte Menge des benötigten Joghurts vorsichtig dort hinein und lässt das Ganze für einen halben bis ganzen Tag unter gelegentlichem Umrühren abtropfen. Das ergibt eine tolle, dicke Creme. Die Joghurtcreme kommt dann so oder so als dritte Schicht ins Glas
  • eine Himbeere als Deko obendrauf
  • und geraspelte Weiße Schokolade (z.B. Sweet William) großzügig als Abschluss. Die kann man vorher ins Gefrierfach legen zwecks weniger Schmiererei
  • vorteilhaft ist es, die Himbeeren vor dem Verzehr des Blizzards noch weiter tauen zu lassen, dann zieht der Saft nämlich schön in den Baiser-Bruch ein
Ein großes Glas hat lächerliche 180kcal, 7g Protein, 13g Kohlenhydrate und 11g Fett!
Wenn kein Baiser bzw. kein No Egg vorhanden ist, kann für die untere Schicht auch zerbröselte Kuchenreste oder Kekse verwendet werden.

27.08.2013

Gesundisierter Speculoos-Keks-Aufstrich

Protein-Spekuloos-Aufstrich selbstgemacht

Kürzlich habe ich bei Famila eine Speculoos-Nachbaute namens Caramella entdeckt. Wer es nicht kennt: Das ist ein Aufstrich. Aus Keksen. In was für einer kranken und wundervollen Welt wird doch leben.
Nachdem ich in einer kurzen Sitzung mit einem kleinen Löffel mir einen fast vierstelligen Kalorienbetrag einverleibt hatte, schwor ich mir, dieses Teufelswerk nie mehr zu kaufen (vielleicht) und die Laborküche aufzusuchen, ob sich da nicht was machen lässt.
Und es ließ.

Zunächstmal brauchen wir für einen Spekulatius-Aufstrich natürlich: Spekulatius. Die Dreifaltigkeit Fett-Weißmehl-Zucker muss in diesem Fall draußen bleiben. Stattdessen:
    Protein-Spekulatius
  • 90g Apfelmark (das ist ungesüßtes Apfelmus) mit
  • 100g Erythrit und
  • 65ml Sojamilch verrühren
  • 135g Dinkelmehl (ich hatte Ausmahlungsgrad 1050 da) vermischen mit
  • 70g Proteinshake-Pulver
  • 40g Haferflocken
  • ½TL Backpulver und
  • 1EL Zimt (es gibt auch spezielles Spekulatiusgewürz fertig zu kaufen)
  • wenn das Erythrit sich in der Flüssigkeit ganz aufgelöst hat, dort noch 2EL Rapsöl zugeben
  • bei Lager miteinander zu einem festen Teig verkneten, zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für ein paar Stunden in den Kühlschrank legen
  • Ofen auf 180°C vorheizen
  • mit viel Druck auf einem Bogen Backpapier oder einer bemehlten Fläche ausrollen und entweder mit einem passenden Keksausstecher bearbeiten oder einfach in rechteckige Stücke schneiden
  • in den Ofen, bis sie anfangen Farbe zu kriegen - das variiert je nach Dicke der Kekse, aber round about so 15min
Das Rezept ergibt etwa die doppelte Menge als das, was für das Aufstrich-Rezept benötigt wird. Aber wenn der Ofen schonmal an ist... Ihr findet sicher Verwendung für die überschüssigen Kekse, da mach ich mir keine Sorgen.

Jetzt soll das ganze also zu eine köstlichen, cremigen Aufstrich digitieren.
Das funktioniert so:
  • 215g Spekulatius...se
  • 3EL Rapsöl 
  • 1EL Agavensirup
  • 100ml Sojamilch
  • 25g Haselnussmus
  • 25g Mandelmus
  • alles zusammen in einer fähigen Häckselmaschine (Küchenmaschine, Pürierstab, Multizerkleinerer) sehr ausgiebig rotieren lassen, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht hat; ganz so fein wie die gekaufte Variante kriegt man es eher nicht, aber das ist ja nun auch nicht soo schlimm
Da der Aufstrich viel weniger Fett und Zucker enthält als das Original, muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden und hält sich auch nicht so lange, besonders, wenn man mit einem 'dreckigen' Messer reingeht.

Der Aufstrich hat auf 100g 280kcal und 11g Protein - im Gegensatz zu den 575kcal und 3.4g des Originals.
Daher soll er von nun unter dem Namen Protuloos bekannt sein! *verkünd*

Variationen sind wie üblich wild möglich. Anderes Mehl (z.B. Buchweizen für eine glutenfreie Variante), Zucker statt Erythrit und Stevia, anderes Nussmus, mehr Mehl statt Proteinpulver und Haferflocken, Öl statt dem Apfelmark, andere Pflanzemilch, Mandelplättchen unter die Kekse, andere Gewürze...
Und natürlich kann man auch einfach gekaufte vegane Kekse nehmen und sich den ganzen ersten Teil sparen. Herkömmliche Spekulatius - außer natürlich Butter-Spekulatius - ist normalerweise vegan.

29.05.2013

Rezept: Veganes Baiser? Veganes Baiser! (zuckerfrei, sojafrei, glutenfrei)

Veganes Baiser - zuckerfrei, glutenfrei, sojafrei

Dieses Rezept schlägt etwas aus der Art, bzgl. der Linie, die ich normalerweise mit meinen Rezepten verfolge - es hat weder einen besonders tollen Nährwert, noch lässt es sich mit handelsüblichen Zutaten zubereiten, zudem ist es auch nur eine direkte Adaption und keine Eigenkreation.
Dem zugrunde liegt dieses Rezept von Snowie a.k.a. Blaubehimmelt, die es wiederum von der No-Egg-Packung hat, wenn ich das richtig verstanden habe.

Da ich ja eine ideolgoische Zuckerallergie hab und seit Jahren eine angebrochene Packung No-Egg hinten im Küchenschrank rumsteht, wollt ich es dann einfach mal ausprobieren. An dem Tag war eh Back-Großaktion angesagt und der Ofen also schonmal vorgeheizt.
  • 45g No-Egg mit
  • knapp 1TL Johannisbrotkernmehl (gibts im Bioladen) und
  • ½TL Vanillepulver vermischen
  • 70g Erythrit durch den Mixer jagen, bis es feiner Puder ist
  • 125ml Wasser ins No-Egg-Gemisch kippen und mit dem Handrührgerät mehrere Minuten lang darin Gas geben
  • Puder-Erythrit nach und nach untermixen und weitergerührt, weitergerührt, weitergerührt
  • da Eryhtrit weniger Süßkraft hat als Zucker noch mit etwas Stevia nachsüßen
  • Ofen auf 130°C anschmeißen
  • ein Blech mit Backpapier versehen und mittels einer Spritztüle oder dem Trick mit dem Gefrierbeutel und abgeschnittener Spritze kleine Baiser-Kleckse aufs Blech fabrizieren. Zur Not tut es auch ein Esslöffel. Um die No-Egg-Pampe in die Spitztüle zu bekommen, ist ein zweites Paar Hände deutlich von Vorteil *sauerei*
  • das Ganze muss jetzt ca. 1.5std. sachte vor sich hin backen, dann den Ofen ausschalten und ohne die Klappe zu öffnen die Baisers ganz langsam abkühlen und durchtrocknen lassen. Vorher haben die nämlich eine ganz komische etwas mäusespeckartige Konsistenz
Geschmacksurteil: Wie oft ich in meinem leben Baisers gegessen hab, kann ich vermutlich an einer Hand abzählen und das dürfte auch schon 20 Jahre her sein.
Mein Vater und mein (gemeinhin immer überkritischer Freund) waren aber ganz baff ob der Originalität der Konsistenz und des Geschmacks. Allein die etwas geringere Luftigkeit und ein ganz leichter pappiger Nachgeschmack wurde bemängelt, das mag aber auch daran liegen, dass das No-Egg schon ein paar Jährchen abgelaufen war 

Meine Baisers haben leider auch nicht so schön die Form gehalten, wie die von Snowie, evtl. ließe sich das mit etwas mehr Puder-Eryhtrit beheben.

Diese Baisers hier haben übrigens auf 100g nur 65kcal und 15g Carbs - im Gegensazu zum Original mit 365kcal und 84g!

So, und ganz bald folgt ein tolles Mini-Rezept, was man mit den Baisers außer pur essen so anstellen kann!
Nach gut einem halben Jahr hab ich den dann auch mal geschafft.
Voila: Low-Carb Schneegestöber aka Baiser-Himbeer-Schichtdessert!

20.04.2013

Rezept: Walnuss-Kirsch-Brownies (glutenfrei, sojafrei)

White Bean Brownies - soy free, gluten free


Black Bean Brownies sind grade Trending Topic in den US-Vegan- und Health-Blogs. Sie kommen ohne Mehl aus und sind dadurch glutenfrei und low/erCarb (falls man darauf steht).
Das wollte ich nun auch mal ausprobieren, aber da ich keine Lust auf Bohnen einweichen und ewig kochen hatte, hab ich welche aus dem Glas genommen und da es die nicht in schwarz gibt, sind es also White Bean Brownies geworden.
Das war auch die Gelegenheit, meine bei eBay georderte Kakaomasse mal zum Einsatz zu bringen. Da bei Kakaomasse ja noch kein Süßungsmittel zugesetzt ist, sind die Brownies sehr herb geworden, aber dann muss halt der Teig ausreichend süß gestaltet werden.
  • 225g TK-Kirschen mit 2EL Agavensirup vermischen und beiseite stellen
  • Ofen auf 180°C vroheizen
  • 250g Weiße Bohnen aus dem Glas (oder eben selbstgekocht) gut abspülen und zusammen mit
  • 65g Haferflocken in der Küchenmaschine mit Klingenaufsatz gründlich durchpürieren. Dazu gesellen sich dann:
  • 2-3EL Kakao
  • 60g Agavensirup
  • 40g Eryhtrit (oder stattdessen eben noch mehr Agave)
  • 4EL geschmacksneutrales Öl (z.B. Raps-)
  • ½TL Backpulver & ½TL Natron
  • 1 Banane
  • 2TL Kaffeegranulat & ½TL Zimt (beides optional)
  • 3 Dosierlöffelchen Stevia
  • 1 Pr. Salz
  • wenn alles zu einem homogenen Teig verarbeitet ist, 65g grob gehackte Kakaomasse unterheben; statt purer Kakaomasse kann man natürlich auch normale Schokolade nehmen, sollte dann aber ggf. die Süßungsmittel im Teig etwas reduzieren
  • in eine kleine, mit Backpapier ausgekleidete Auflaufform die Hälfte des Teigs kippen, dann die Kirschen gleichmäßig darauf verteilen und anschließend den restlichen Teig
  • die abschließende Schicht besteht aus 80g gehackten Walnüssen
  • 30min backen
  • mit dem Backpapier vorsichtig aus der Form heben (Vorsicht, das Gebilde ist recht fragil) abkühlen lassen und in kleine Rechtecke schneiden
Das Ganze ist vollgepackt mit guten Mikronährstoffen, 5.5% Protein und ziemlich highKCAL. Das kann man etwas mindern, indem man den Kirschanteil etwas erhöht und die Walnussmenge verringert oder sie ganz weglässt. Zum Erhöhen kann man noch zusätzliche, ganz feingehackte Walnüsse mit in den Teig mengen.
Die Brownies halten sich eine ganze Weile, am besten natürlich im Kühlschrank.
Pro-Tipp: In Joghurt gerührt kommen sie auch perfekt.

16.03.2013

Rezept: RawBawlls - Cashew-Dattel-Kingstuff

ergibt 10 Bällchen

Cashew-Dattel-Bällchen RAW


Inspiriert von einem sehr leckeren und sehr teuren RawBite-Riegel sowie diesem Thread und beflügelt von einer Post-Nachtschicht-Gaganess ersann ich in jüngerer Vergangenheit dieses Rezept und jetzt hab ich endlich auch die Fotos dazu.

Die Kugeln sind (industrie)zuckerfrei, (optional) raw, glutenfrei, sojafrei, supergehaltvoll an Micros, Macros und Kalorien, relativ schnell & einfach gemacht und oooohmeingottt wie unsäglich GUT die schmecken!!

Ich war ja immer skeptisch, was den Einsatz von Datteln als Süßungsmittel angeht, weil ich in meiner Kindheit einfach ein bisschen viele Energiebällchen abbekommen hab, aber nö, hier passen die einfach perfekt.
  • 80g Datteln (die von Rossmann sind bio, ohne Zucker, weich, saftig und einfach hammer!) kleinschneiden und zusammen mit
  • 80g Cashews im Universalzerkleinerer oder in der Universalzerkleinerin ausdauernd durchmixen. Ich hab die ungerösteten und ungesalzenen von Lidl genommen, weil ich das Rezept raw versuchen wollte, es geht aber auch mit den herkömmlichen aus der Dose - dann einmal kurz das Salz abspülen. Wie ich mir hab sagen lassen, sind die von Lidl aber gar nicht im engeren Sinne roh; wie auch immer.
  • derweil etwas Kokosbutter (nicht zu verwechseln mit Kokosfett!) schmelzen, so dass man im Flüssigzustand ca. knapp 1EL hat - den Rest sich flugs pur einverleiben: göttlich. Es geht bestimmt auch ohne Kokosbutter oder alternativ mit Kokosraspeln, in dem Fall braucht man evtl. aber etwas mehr Datteln oder nen Tropfen Öl oder Agavensirup, damit die ausreichende Klebkraft gewährleistet bleibt
  • die Kokosbutter sowie eine kleine Prise Salz und das Mark einer Vanilleschote (alles optional) in die Masse einarbeiten
  • dann gehts los mit der Matschepampe: einfach mit einem Teelöffel kleine Portionen vom 'Teig' abstechen, gut zusammenkneten und zwischen den Handflächen zu Kugeln formen. Zwischendurch die Hände mit kaltem Wasser abspülen, wenn die Angelegenheit zu sticky-icky wird
  • man kann die Bällchen dann nochmal durch Kokosraspeln wälzen, wenn man mag und sie anschließend zum fest werden in den Kühli packen
Stiftung Omni-Test sagt: Mein Schatz war nur mäßig angetan, mein Bruder hingegen war kaum aufzuhalten und hätte ich mich nicht rangehalten, hätt ich nix mehr abgekriegt.^^

Ein Bällchen (15g) hat respektable 70kcal unter der Haube sowie 1.5g Protein.

10.02.2013

Rezept: Himbeer-Pancakes

ergibt ca. 10Stck.
➳ optional zuckerfrei & sojafrei

Zuckerfreie vegane Himbeer-Pancakes

Im Rahmen einer meiner Kaufrausch-Anfälle bei Rossman erwarb ich neulich eine Tüte Buchweizen-Vollkornmehl, ohne irgendeinen Schimmer zu haben, was man damit anstellen könnte. Pfannkuchen wurden mir empfohlen und so sollte es dann auch sein.
Bzw. habe ich in diesem Fall Pancakes den Vorzug gegeben, also der amerikanischen Variante, die Backpulver enthalten und somit fluffig und dick und von geringerem Durchmesser sind. Ich finde die auch irgendwie besser zu händeln - bei meinen biherigen wenigen und teils traumatischen Pfannkuchen-Erfahrungen ist meistens spätestens beim Wenden nur Schmarrn rausgekommen (im wörtlichen Sinn).
Grob orientiert habe ich mich an Katies Strawberry Shortcake Pancakes.

Folgendes tate ich (Variationsmöglichkeiten s.u.):
  • In einer Rührschüssel 155g Weizen-Weißmehl vermischen mit
  • 70g Buchweizenmehl
  • 2½ großzügige TL Backpulver
  • ½TL Salz
  • 1 TL Vanillepulver (von Biovegan aus dem Bioladen)
  • 4 Messlöffelchen Stevia
  • dann mit einem Schneebesen 2EL Rapsöl und
  •  350ml Pflanzenmilch unterrühren, ich hab ungefilterte selbstgemachte Mandelmilch genommen
  • dem ausgiebigen Rühren, das jetzt erfolgen muss, kommt eine wichtige Bedeutung zu, weil nur dann das im Weizen enthaltene Gluten seine klebrigen Eigenschaften voll entfalten kann und die Pancakes schön zusammenpappen - Gluten heißt ja nicht umsonst auch "Klebereiweiß". Die schlaue Eacon hat das im Forum mal sehr schön erklärt und warnt auch davor, ein Handrührgerät dafür zu nutzen, weil das wiederum die Glutenfäden zerstören kann /Bildungsauftrag erledigt
  • wenn alles ordentlich durchgemischt ist, werden 175g TK-Himbeeren untergemischt
  • währenddessen kann man schonmal 1EL Öl in der Pfanne erhitzen (Stufe 5 von 6 in meinem Fall). Ich empfehle dringend zum einen eine beschichtete Teflonpfanne und zum anderen eine mit abgerundeten Seiten, sonst bekommt man beim Wenden nachher Probleme
  • das Öl muss richtig schön heiß sein, bevor es losgeht. Das kann man überprüfen, indem man einen kleinen Spritzer Teig reintropfen lässt, der dann idealerweise direkt wild anfängt zu brutzeln
  • wenn es soweit ist, pro Pancake 2-3 gutgefüllte EL Teig in die Pfanne gießen; wenn sich die Unterseite nach ein paar Sekunden 'geschlossen' hat, die Pfanne gelegentlich ein bisschen schwenken, damit nichts anbrennt; am praktikabelsten hat sich bei mir das Ausbacken von immer 2 Pancakes pro Ladung erwiesen, jeweils in 1EL Öl
  • dass der Pancake bereit für die Wende ist, erkennt man daran, dass die Ränder ein bisschen hochkommen, wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man mit Hilfe einer Gabel auch mal drunter luschern
  • zum Wenden schiebe ich den Pancake mit dem Holzpfannenwender skatermäßig am Pfannenrand hoch und flippe ihn dann schwungvoll auf die andere Seite. Da ist etwas Übung und Feinmotorik gefragt^^
  • wenn man die fertigen Pancakes zu einem Turm stapelt, stehen die Chance gut, dass sie noch warm sind, wenn man fertig ist. Man kann sie auch solange in den leicht erhitzten Ofen stellen, aber die Energie spar ich lieber  
  • die Pancakes anschließend mit Ahorsirup übergossen einnehmen und sich im Himmel wähnen. Ooohhmeingottwiegut!!! *-*
Zuckerfreie vegane Himbeer-PancakesVariationen:
Statt Buchweizenmehl kann man auch ein beliebiges anderes Vollkorn- oder eben Weißmehl nehmen. Aber Obacht: Weizen-Weißmehl hat mangels Ballaststoffe den höchsten Glutengehalt, wenn der Anteil anderer Mehle im Teig zu hoch ist, kann es sein, dass die Pfannkuchen nicht mehr so gut zusammenhalten!
Statt Stevia kann natürlich ein blieibiges anderes Süßungsmittel verwenden, das Vanillepulver kann man weglassen oder durch Vanillezucker ersetzen. Oder man macht mit Kakaopulver eine Schokovariante.
Statt Tiefkühl-Himbeeren gehen logischerweise auch frische Beeren, anbieten würden sich außerdem ebenfalls Erdbeeren, Heidelbeeren, dünne Apfel- oder Banenscheiben usw.
Die Laubfresser behaupten, dass man statt *Milch auch einfach Wassernehmen kann und keinen Unterschied schmeckt. Ich bin etwas skeptisch, aber wenn sies denn sagen...?^^
Wer den Kaloriengehalt etwas senken will (ein Pancake hat hier im Schnitt 155kcal und 2.9g Protein), kann das Öl im Teig reduzieren oder weglassen, statt Milch wie gesagt Wasser nehmen und die Obsteinlage erhöhen. Wer auf viele Kalorien Wert legt, geht eben in umgekehrter Reihenfolge vor.
Den Eiweißgehalt könnte man zusätzlich noch durch die Zugabe von Haferflocken steigern und vlt. ein paar gemahlene Nüsse oder Nussbutter. Interesannt wäre auch, einen Teil des Mehls durch Proteinpulver zu ersetzen.

Oben im Bild zu sehen: Eine (meine) Portion.

22.01.2013

Rezept: Vanill0r-Kill0r-Shake

ergibt +/- 1 Liter

Vanille-Proteinshake

Neulich stolperte ich zufällig über dieses pornöse Bild. Das erregte mich so, dass ich morgens um halb 6 vor dem Schlafengehen noch schnell zwei Bananen kleinschnippseln und ins Gefrierfach stellen musste. Eigentlich hatte ich vor, das Rezept relativ nah am Original zu adaptieren, mit Schokolade und Proteinshake-Pulver, aber dann war mir abends doch eher nach was Zuckerfreiem und Naturbelassenerem.
Während ich also ein kurzes Kettlebell-Workout durchexerzierte, kreierte ich zwischen den Sätzen Folgendes:
  • 1-2 große Bananen (je reifer, je besser) geschält, kleingeschnitten und eingefroren - in dieser Reihenfolge!
  • 1-2EL Leinsamen (Omega3-Fettsäuren FTW!)
  • 400g Seidentofu oder für die Monst0r-Variante 200g normalen Tofu (in Würfeln)
  • 1-4EL - je nach gewünschter Shake-Potenz - Nussmus, ich präferiere weißes Mandelmus und Cashewmus. Alternativ kann man natürlich auch ganze Nüsse nehmen, dann wird der Shake u.U. eben etwas crunchy
  • optional 1Pr. Salz als Geschmacksverstärker
  • Süßungsmittel der Wahl, in meinem Fall 2-3EL Erythrit und 2(?) Dosierlöffelchen Stevia
  • ½-1TL Vanillepulver oder das Mark einer ausgekratzten Vanilleschote
  • alles in einem leistungsstarken Mixer oder Küchenmaschine verflüssigen
  • wer sich von diesem Missing Link zwischen Cremespeise und Milchshake eingeschüchtert fühlt, kann noch etwas Wasser beimengen oder Sojamilch (in der Tofu-Monst0r-Variante ist das besonders notwendig); wenn man verpasst hat, sich Bananen einzufrieren, kann man auch Crushed Eis oder (für Vitamix-BesitzerInnen) Eiswürfel mit in den Pott schmeißen
Er schmeckt so gut - auch wenn er jetzt auf dem Foto eher zahm aussieht - schlechtes Licht und so. Idealerweise wird er natürlich nach einem schweißtreibenden Training eingenommen, ein großes Glas (siehe Foto) hat zwischen 15g und 20g Protein.

Der Kreativität sind hierbei mal wieder keine Grenzen gesetzt - Obst (frisch oder TK), Kakaopulver, Haferflocken, Proteinpulver, Zimt, Schokostücke, Nuss-Krokant, weitere Ölsaat... Whatever floats your Boat.

12.01.2013

Experimental-Rezept: Gesundisierte halbe Schwarzwälder Kirschtorte

Vegane Schwarzwälder Kirschtorte

Die Oma meiner Besten Freundin aus Kindertagen hat immer so tolle Torten gemacht, seit dem hab ich allerdings glaube ich keine mehr gegessen.
Aktuell bin ich ja aber dabei, auf dem Tortenparkett ein paar erste vorsichtige Schritte zu machen. Und neulich, als der Post-Nachtschichts-Hyperaktivitätswahn sich ankündigte, war mir mal nach Schwarzwälder Kirsch.^^
Wie üblich wollte ich die nicht nur veganisieren, sondern auch noch die Nährstoffzusammensetzung ein bisschen tunen. Wer seine Torten konventionell weniger gesund bevorzugt, findet ganz unten entsprechende Hinweise, wie die Zutaten zu modifizieren sind.
Und in was für eine Katastrophe das ausgeartet ist! Aber eine mit Happy End.
Die Küche sah hinterher aus wie der Schauplatz eines Mordfalls - und wäre mein Freund früher von der Arbeit gekommen, wäre sie auch eben dies geworden. Alles - der Boden, die Arbeitsfläche, der Küchentisch, ich - war mit Kirschsoße bedeckt.
Außerdem hatte ich eigentlich schon vor, die Torte gefüllt, also in zwei Schichten zu machen, wie sich das eigentlich gehört, aber ich hab leider falsch auf die Rezepte geguckt, die mir als Grundlage dienten und dann hatte ich zu wenig Teig und keinen Bock mehr, eine zweite Ladung zu machen.^^

Also los:

Vorspiel
  • 150g TK-Kirschen zum Auftauen rausstellen und mit 3EL Vanillexucker, 2EL Agavensirup und 1 Messlöffelchen Stevia vermischen
  • Ofen auf 175°C vorheizen
Teig
  • 150g Dinkel-Vollkornmehl vermischen mit
  • 80g Weißmehl und
  • 70g Kichererbsenmehl (gibts im Bioladen) - oder Sojamehl (s.u.) in der Küchenmaschine oder von Hand zusammen mit
  • 100g Erythrit
  • 200ml Wasser
  • 4EL geschmacksneutralem Öl
  • 1 Pr. Salz, 4TL Backpulver, 1TL Vanillepulver
  • 3EL Kakaopulver (Back-Kakao, kein Kaba!) und
  • 2-3 Dosierlöffelchen Stevia zu einem schönen Teig verkneten
  • in eine dünn eingeölte Springform transferieren und so lange backen, bis keine Krümel mehr hängenbleiben, wenn man ein Stäbchen reinsteckt (30-45min ca. - wie üblich hab ich leider verpasst, das aufzuschreiben)
  • wenn er fertig ist, etwas abkühlen lassen und aus der Form befreien
'Füllung'
 Mit den Mengenangaben der Füllung ist das so eine Sache, weil wie gesagt ein Großteil der Kirschpampe nicht dort gelandet ist, wo sie sollte und von der Sahne hab ich dann nur ca. die Hälfte gebraucht, weil ich ja gar keine 'Füllung' in diesem Sinne hatte, sondern nur ein 'Drauf & Drumrum'.
Die Angaben sind also Schätzwerte, müsster selber mal gucken.
  • die o.g.gexuckerten Kirschen pürieren
  • 250g Hulala-Sahne mit dem Rührgerät aufschlagen (vermutlich gehts auch mit Soyatoo) - ich hab vorsichtshalber ein Päckchen Sahnesteif hinzugezogen, wäre aber wohl nicht nötig gewesen
  • wenn sie fest ist, einen halben Block Seidentofu (200g) dazu und solange weiterrühren, bis er nicht mehr zu sehen ist
Der haarige Teil der Veranstaltung (bitte nicht wörtlich!)
  • den Tortenboden auf eine größere abwisch- oder wegwerfbare Unterlage stellen (oder die Küche einfach mit Teichfolie auskleiden)
  • ich hab jetzt den Fehler gemacht, dass ich den Tortenboden einfach nur großflächig mit einer Gabel eingepiekst und dann die Kirschsoße darauf gekippt habe. TUT DAS NICHT. Die pürierten Kirschen werden die Tortenoberfläche wie die Ratten das sinkende Schiff verlassen und die Küche überschwemmen. Retrospektiv eine bessere Idee wäre gewesen, mithilfe eines scharfen Küchenmessers und eines Löffels hauchdünn die obere Schicht des Tortenbodens abzutragen, evtl. mit einem ganz leichten konkaven Twist (also 'eingedellt' sozusagen, dass der Boden zu den Rändern hin minimal ansteigt - das, was an Kuchenbröseln übrig ist, einfach bei nächster Gelegenheit in ein Joghurt gerührt genüsslich einnehmen), dann nochmal alles mit der Gabel einpieksen und dann das Kirschpürree langsam und vorsichtig verteilen. Oder vielleicht wäre es sogar noch besser, nur einen Teil der Kirschen zu pürieren und einen Teil ganz zu lassen? Wäre auch noch einen Versuch wert
  • als nächstes kommt die Sahne ins Spiel, ich empfehle, sie sehr behutsam von außen nach innen auf die Kirschen aufzutragen und dann noch die Seiten des Tortenbodens damit zu bestreichen
  • zu guter Letzt ene Schachtel (100g) Zartbitter-Schokoraspeln (z.B. RUF) auf die Sahne niedergehen lassen und so gut wie möglich auch die Seiten bestücken. Als Deko kann man noch ein paar Kirschen leicht in die Oberfläche drücken
Voila!
Jetzt sollte das gute Stück wenigstens für ein paar Stunden noch in den Kühlschrank. Am besten schmecken tut die Torte aber am übernächsten Tag, wenn der Kirschsud schön in den Boden eingezogen ist (ja, auch in den Küchenboden).

Wer verbesserte Nährstoffprofile doof findet oder die ganzen fancy Zutaten nicht im Haus hat, kann selbstverständlich normalen Zucker und Vanillinzucker verwenden, eingelegte Schattenmorellen statt TK-Kirschen, Weißmehl statt der Dinkel- und Kichererbsenanteile und/oder den Seidentofu aus der Sahne lassen.

Stellungskritik
Ich fand, dass die Torte durch das Kichererbsenmehl einen leicht komischen Nachgeschmack bekommen hat - das werde ich nicht nochmal dafür verwenden. Ich backe ja öfter mit pürierten Kichererbsen aus der Dose, die schmeckt man hinterher zwar auch raus, aber in diesem Fall war das irgendwie so ein ekliger roh-erbsiger Ton - der ist aber zum Glück verschwunden, nachdem die Torte länger durchgezogen war. Außerdem wird einem das Teig-Naschen, das schließelich ein integraler Bestandteil des Backens ist, durch das Kichererbsenmehl unmöglichgemacht (igitt!!). Beim nächsten Mal nehme ich darum Sojamehl.
Meine Mutter hingegen fand die Torte "Perfeeeeekt!!!".  Weil sie nicht nur großartig schmecke, sondern - anders als normale Sahnetorte - auf angenehme Art satt mache. Das hört man doch gern!

Schwarzwälder Kirsch mit Stevia

01.01.2013

Rezept: Heidelbeer-Rotweinmousse

Neujahrs-Rezept!
Ok, eigentlich gabs das schon gestern, als Dessert zum silvestrigen vegan-vegetarischen Raclette.

Ich hab vorher noch nie Weincreme gegessen, weder vegane noch konventionelle und war ja auch lange lange Zeit kategorisch anti, was Alkohol, ob verkocht oder nicht, im Essen anbelangt, gerade Wein ist normalerweise gar nicht meins. Aber diese Creme ist echt ein edles Teil! Und obendrein noch supereasy und angeblich soll Rotwein ja auch alle möglichen gesundheitsfördernden Eigenschaften haben, aber wer weiß.

Danke an die Userin whatsername für die Veganisierung des kochbar-Rezepts, ihre Adaption ist die Grundlage für meine Variante.
  • 8EL (leicht gehäuft) Speisstärke klumpenfrei in
  • 0.75l Rotwein einrühren - entweder separat in einer Tasse mit einem kleinen Teil des Weins glattrühren oder ein Sieb in Kombination mit einem Rührbesen verwenden
  • den Wein jetzt zusammen mit einem Süßungsmittel der Wahl, in meinem Fall 1EL Agavensirup, 3EL Erythrit und ein paar Dosierlöffelchen Stevia, aufkochen und 5-10min einkochen, dabei immer wieder mit dem Rührbesen sicherstellen, dass nichts am Boden anbrennt
  • den Rotwein-'Pudding' abkühlen lassen (aber möglichst nicht im Kühlschrank, das zieht nämlich extrem Energie), auch hier wieder öfter umrühren, damit keine Haut entsteht
  • parallel 2 Pck. Soyatoo Schlagcreme (600g) mit dem Handrührgerät aufschlagen (Hulala geht sicher auch). Ich hab vorsichtshalber ein Paket Sahnesteif hinzugezogen, da meine Soyatoo aber schon seit hundert Jahren im Kühlschrank stand, war die eh schnittfest^^°
  • mit dem Pürierstab oder ebenfalls Handrührgerät einen Block (400g) Seidentofu mit einarbeiten - das ist aber optional und dient nur der Erhöhung des Proteinpegels
  • wieder mit Stevia nachsüßen oder was einem sonst beliebt
  • dann mit einem großen Löffel und viel Gefühl die abgekühlte und verfestigte Weinmasse mit der Schlagcreme vermischen
  • TK-Heidelbeeren nach Geschmack entweder direkt mit einrühren oder beim Anrichten dazugeben
Die Kokos- und Reisvariante der Soyatoo-Schlagcreme ist ebenso wie die Hulala ohne Soja - manch eineR verträgt das ja nicht.
Wenn man keinen Alkohol darf oder will, klappt das ganze evtl. auch mit Traubensaft? Mir scheint nämlich, als wenn nach dem Kochen auch noch einige Promille im Wein zu finden sind. Habe es in der Saft-Version aber noch nicht probiert.
Rotweinmousse
Ebensowenig wie die Weißwein-Variante, die beim Originalrezept empfohlen wird.
Das auf dem Foto ist übrigens ein Schlagfix-Sprühsahnesäubchen, wenn man es ganz sahnig braucht.

Vorsicht ist geboten, wenn man Produkt-Herstellungsprozesse in sein Vegan-Sein miteinbezieht: Wein wird, ebenso wie klare Säfte, Sekt und Essig, teils mit tierischen Produkten geklärt, z.B. Gelatine, Eiklar oder Fischblase (siehe Wikipedia).
Es gibt aber sowohl im Bioladen als auch in den regulären Supermärkten Sorten, die koscher sind. In dem Fall also Google befragen oder direkt eine Produktanfrage machen.