24.08.2012

Rezept: Weiße-Schokolade-Eis mit Macadamia-Krokant

Von Häagen Dasz und Ben & Jerry's gibt es ja diese ganzen perversgeilen Eissorten, die zwar für unsereins passé sind, aber von denen man sich doch ein bisschen inspirieren lassen kann.

Für das Eis hab ich mich an das Rezept von Heiner (ders so cool^^) vom Koch's Vegan Blog gehalten, aber statt dunkler Schokolade hab ich eine weiße Variante gewählt:
  • 1 Pck. Cuisine
  • 2EL Süßlupinenmehl (Bioladen)
  • 6EL Mandelmilch
  • 100 Weiße Schokolade (Sweet William ist m.M. die beste)
  • ein bisschen Stevia
Heiner zeigt wies geht:



Und dann das (optional zuckerfreie!) Macadaaamia-Karameeellll. *geifer*
Das lässt sich natürlich auch großartig im Rahmen anderer Desserts verwenden oder in Joghurt oder Müsli:
  • 120g Erythrit (ca. 6 sehr gehäufte EL) bei mittelhoher Hitze unter Rühren in
  • 3EL Cuisine auflösen und unter strenger Observation leicht vor sich hin köcheln lassen
  • wenn das Karamell in spe sich anschickt, gülden zu werden 2½EL Margarine einrühren und ggf. noch kurz weiter erhitzen, bis der gewünschte Farbton getroffen ist (Vorsicht, das nix verbrennt), dann vom Herd nehmen
  • 80g Macadamias - das Salz leicht abgeschüttel - grob hacken, unter das Karamell ziehen und alles auf einen flachen Teller schütten
  • wenn es abgekühlt ist nochmal grob hacken bzw. zerstoßen und in das Eis rühren
Natürlich kann man das Erythrit auch durch Xylit oder Zucker ersetzen. Wenn man es ein bisschen mehr crunchy und weniger soft mag, einfach Margarine- und Cuisine-Menge ein bisschen reduzieren.

Wie auf den Fotos zu sehen ist, hab ich dem ganzen noch ein wortwörtliches Sahnehäubchen aufgesetzt. Vegane Sprühsahne, Soyatoo und Schlagfix, gibt es mittlerweile für 2€ in vielen Supermärkten.

Rezept: No-Sheeple's Pie

ergibt eine größere Auflaufform voll


 Ich geb mir ja immer extra Mühe, mir gelegentlich auch mal ein Nicht-Dessert-Rezept auszudenken.^^

Wirsing hat grade Saison, ist regional, billig und lecker und nach ein bisschen Überlegung und Recherche gibt es darum jetzt eine Shepherd's Pie Adaption.
Das Ganze besteht aus drei Komponenten: Tofuhack, Wirsing und Kartoffelpüree.
Für dieses Rezept empfehle ich, in einen Kartoffelstampfer zu investieren (oder ihn der Mutter zu mopsen, so wie ich ), geht aber auch ohne.

Kartoffelpü

  • 10 größere Kartoffeln (ca. 1.4kg) in einem Topf mit Wasser bedecken, Schwung Salz ran und zum Kochen bringen, wenn sie gar sind (Gabelpieks in die dickste verrät es) - kann so 30-50min dauern - abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und den Freund oder sonstwen Verfügbares zum Pellen verdonnern
  • dann die möglichst noch warmen Kartoffeln zusammen mit 350ml kalter Sojamilch, 1TL Muskat, 2TL Salz und 3EL Margarine mithilfe des Kartoffelstampfers (alternativ Pürierstab) zu Matschepampe verarbeiten

Tofuhack

  • 400-500g Tofu abtropfen und würfeln, anschließend mit dem Kartoffelstampfer oder weniger komfortabel mit der Gabel bröselig manschen und dabei ca. 6EL Sojasauce und großzügig Paprika Rosenscharf einarbeiten
  • 3EL Öl erhitzen und das Hack scharf (also sehr heiß) anbraten, bis es anfängt, noch brauner und ein bisschen knusprig zu werden

Wirsing

  • von einem großen Wirsing die äußeren Blätter entfernen und den Strunk abschneiden; den Kohl halbieren, den inneren Strunk keilförmig raus- und in dünne Scheiben schneiden; den restlichen Wirsing in mundgerechte Stücke schneiden (Kopf vierteln oder achtelnund dann quer in Streifen schneiden)
  • 3 große Zwiebeln schälen, würfeln und in 1EL Öl glasig dünsten
  • den zerhackstückten Wirsing dazu und kurz mitbraten
  • mit 750ml Wasser nebst 2 Brühwürfeln (ich bevorzuge sie ohne Mononatriumglutamat) ablöschen und erstmal mit Deckel drauf zusammenfallen lassen
  • den Wirsing bissfest garen (ich vergess immer auf die Uhr zu gucken^^° ca. 30min so), nach der Hälfte der Zeit ohne Deckel und mit 1-2EL Zucker (oder in meinem Fall Erythrit), Sojasauce, Salz und falls vorhanden veganer Worcestersauce abschmecken
  • parallel 100g Sonnenblumenkerne trocken und unter gelegentlichem Rühren in der Pfanne anrösten, bis sie braun werden (Obacht, die verbrennen schnell)

Fusion

  • eine große Auflaufform dünn mit Öl ausstreichen und dann befüllen:
    1. Hack
    2. Wirsing
    3. Sonnenblumenkerne
    4. Kartoffelbrei
  • Ofen auf 200°C anschmeißen und den das gute Stück 30min überbacken lassen

Vegan-Basics: Butter

Vegane Margarine

Butter lässt sich recht problemlos durch Margarine oder Öl ersetzen. Der Eigengeschmack ist natürlich etwas anders und Braune Butter lässt sich mit mit Margarine mangels Milcheiweiß leider auch nicht herstellen, aber ansonsten gehört das Ersetzen von Butter zu einer der leichteren Veganübungen.

Aber Obacht:
Nicht jede Margarine ist vegan!
Zum einen gibt es etliche Marken, in denen Molkeprodukte, Joghurt und dergleichen in der Zutatenliste zu finden sind.
Und je nachdem wie streng vegan du bist, ist auch bei sauberer Zutatenliste nicht unbedingt Entwarnung: Vitamin D, das fast jeder Margarine zugesetzt ist, wird häufig auf Wollfett von Schafen gezüchtet.

Komplett vegane Margarinen sind z.B. Deli (Voll- und Halbfett), Sojola und Alsan (gibts in bio und konventionell). Letztere ist die butterigste von allen, ich könnte sie nicht unterscheiden.^^ Außerdem schneidet sie auch in Punkto Verpackungsmüll am besten ab (denk ich mal), da sie als einzige in Alupapier und nicht im Plastikpott kommt. Palmfett ist leider - auch in der Bio-Variante - trotzdem drin.

Weitere Kandidaten

Es gibt mittlerweile auch verschiedene vegane Schmalzsorten (Edeka, Bioladen...), mein Ding ist es aber nicht so.

Soyatoo TofubutterEine andere neue Sache, die ich erstmal verächtlich belächelt habe, ist von Soyatoo. Sie enthält Tofu, Wasser und Sonnenblumenöl - mit 'Butter' hat das also nicht allzu viel zu tun. Mittlerweile weiß ich sie aber doch zu schätzen - sie ist von den Macros her passender für mich und schmeckt frisch und leicht.
Tofubutter

D.I.Y.: Tofubutter
Ich hab Tofubutter auch schon ein paar mal selber gemacht, dann ist sie deutlich günstiger und man kann die Nährwert-Regler auch nochmal selber verschieben. Allerdings komm ich mit meinem Pürierstab nicht an die Konsistenz der gekauften ran.
  • 400g Tofu
  • 130ml Wasser
  • 55ml Sonnenblumenöl
  • optional Spritzer Zitronensaft & ne Prise Salz
Einfach alles ausgiebig durchmixen bzw. -pürieren und kaltstellen. Man kann natürlich auch noch Kräuter reinmischen. Oder Agavensirup - ich hab früher immer total gern Brot mit Philadelphia und Honig gegessen, das kommt für mich absolut da ran (Disclaimer: es ist natürlich ewig her bei mir). Dann hat es allerdings mit Butter nun wirklich nichts mehr zu tun aber hauptsache es schmeckt, ne?

Vegan-Basics: Käse

Bei Käse- alternativen scheiden sich die veganen Geister.

Ich hab die ersten 11 Jahre meines Vegan-Daseins ohne solche Luxus verleben müssen (wir hatten ja nix!), was schon ein Verlust war, weil ich vorher eine große Käsefreundin gewesen bin.

Erst als ich angefangen hab, bei vegan-wonderland.de zu bestellen, bin ich in den Genuss der Fake-Käses gekommen, mittlerweile gibt es in Bioläden und Reformhäusern auch zunehmend ein paar Marken. Und fast alle, die ich bisher probiert hab, waren in Ordnung bis großartig. Allerdings hab ich auch schon von sehr vielen Leute gehört, die diese Meinung überhaupt nicht teilen können und sie eklig und unessbar fanden. Ebenfalls etwas abschreckend ist in den meisten Fällen der Preis, schade ist auch, dass die Alternativen (meistens basierend auf Fett und Kartoffelstärke) im Gegensatz zum Original leider kein Protein enthalten.
Entscheidet also selbst! (klar, wer auch sonst^^)

Hier mal meine Review der mir bekannten Marken:

Favourite:
  • MozzaRisella
    Die Basis ist gekeimter Vollkornreis, die Konsistenz und die Optik wie hartgekochtes Eiweiß. Geschmack sehr mild.
    Ich liebe ihn mit etwas Kala Namak (Schwarzsalz) und Margarine auf Brötchen. Mit Mozzarella, wie der Name impliziert, ist da allerdings nichts los.
  • Creamy Smooth (Tofutti)
    Am liebsten Geschmacksrichtung "Mozzarella", auch wenn ich wieder keinen Schimmer hab, was der mit Mozzarella zu tun haben soll (da ist ein roher Block Tofu ja näher dran ), aber der ist etwas heller und gefühl milder als der "Cheddar-Style".
    Im Block ist er etwas günstiger, als Scheibletten dafür aber praktischer. Bei denen ernte ich stets große Augen von Omnis, die nicht glauben können, dass das vegan ist^^
    Der Käse hat eine leicht säuerliche Note, die anscheinend nicht jedermanns Sache ist.
    Ich mag ihn am liebsten mit ordentlich Margarine und ein bisschen Paprika auf Toast.
  • Vegourmet
    Besonders den Santeciano, die anderen Geschmacksrichtungen sind aber auch gut.
    Kommt primär im Sandwichmaker bei mir zum Einsatz oder auch bei Raclettes und Aufläufen, aber ich könnte den auch roh und pur so wegspachteln (und tat es auch schon^^).
Gut bis Geht so:
  • Cheezly (Pural)
    Auch wieder am liebsten der angebliche Mozzarellageschmack, der ist am weichsten oder den mit "Schinken"stückchen.
    Die Marke ist echt lecker, kriegt nur Abzüge in der B-Note, weil ich weder in Konsistenz noch Geschmack was größer Käsiges entdecken kann; höchstens vielleicht geschmolzen im Sandwichmaker.
  • ...wie Frischkäse (Heirler)
    Voll original! Nehm den auch gern für Cremedessert.
  • Creamy Sheese (Bute Island)
    Cheddar Style und Schnittlauch probiert, beide gut! Ersterer schmeckt wie Schmelzkäse, letzterer wie Kräuterfrischkäse, passt auch sehr schön zu Ofenkartoffeln.
  • Veggie Belle
    Wird damit beworben, dass er mit Hilfe echter (veganer) Käsekulturen hergestellt wird, aber die einhellige Meinung, von allen, die ihn bisher in meinem Umfeld probiert haben, ist: schmeckt wie weicher Tofu (mit ein bisschen Zitronensäure).^^
    Für den Preis nicht gerechtfertigt.
  • Florentino Parmazano (Morehands)
    Parmesanverschnitt, kann man essen, schmeckt man aber kaum, ich finde Edelhefeflocken auf meinen Spaghetti überzeugender.
  • Velcano (Soyatoo)
    Hat es grade noch in die mittlere Wertung geschafft, weil ich die bei einem V-Buddy geschmolzen auf Minipizza gegessen hab und da war der ganz gut. Roh aber unlecker.
IGITT:
  • Teese (Chicago Soy Dairy)
    Der ist mehr oder weniger der einzige vegane Käse bisher, den ich richtig eklig fand, ich konnte den nicht aufessen und das kommt bei mir eher selten vor. Der Geschmack ist chemisch, die Konsistenz mehlig (und das bestätigen auch viele der Rezensionen im Wonderland).
    Hab ihn nur roh probiert, geschmolzen soll die Konsistenz gut sein, der Geschmak aber weiterhin nicht.
Allgemein sehr Gutes habe ich vom No Muh Chäs gehört, der war mir bisher aber doch zu teuer. Der getrocknete Käsesnack ist aber lecker.
Die neue Wilmersburger Scheibletten (Foto oben) sehen auch äußerst verheißungsvoll aus und sind vor allem auch vergleichsweise günstiger, die werden nächstmöglich getestet.

Analogkäse, der eine Zeit lang groß durch die Medien ging, ist übrigens nicht vegan, Auch wenn der mit Käse nicht mehr viel zu tun hat.

Allgemeines Schmelzverhalten

Die meisten der genannten Käsealternativen schmelzen mehr oder weniger oder werden zumindest weich. Allerdings nur, wenn sie mit ein bisschen Sojasahne o.ä. benetzt werden, liegen sie einfach nur oben auf, ist das Ergebnis eher etwas plastikartig^^
Aber wenn man das beachtet, kann man damit Pizza, Sandwichmaker-Sandwiches, Lasagnen und Raclettes machen.

SideNote: Ich hab früher jede Pizza und jeden Auflauf am liebsten unter überbackene Käse begraben. Dann gabs halt jahrelang keinen mehr für mich und jetzt, wo ich immer leckeren veganen Käseersatz im Kühlschrank hab, kommt es mir immer ganz abstrusvor, das gute Gemüse mit sowas zu verschandeln und ich lass es meistens unüberbacken (und ess den 'Käse' auf Toast). Schon interessant, wie Geschmack sich so ändern kann...

D.I.Y.

Gerade für Lasagnen, Gratins und Aufläufe gibt es aber noch eine günstige, schnell zu machende Alternative: Hefeschmelz!
Im Netz kursieren dutzende von Varianten, meistens werden aber einfach Hefeflocken (erhältlich in Bioladen und Reformhaus) oder Frischhefe mit Margarine, Wasser, Mehl, Senf und Gewürzen zusammen aufgekocht, wie z.B. hier.
Wie gesagt streu ich mir auch gern einfach großzügig Hefeflocken selber als Parmesan über Nudeln und Tomatensauce.
Weitere "Käse"-Rezepte finden sich ebenfalls im Internet, beispielsweise hat PeTA einige davon zusammengestellt, das Buch Käse Veganese (Heike Kügler-Anger) will ich bei Gelegenheit auch noch ausprobieren.



Rezept: Blumenkohl-Kartoffelcremesuppe

ergibt einen riesen Topf voll

So, endlich konnte ich meinen Schatz animieren, nach Ewigkeiten die Zubereitung eins meiner Lieblingsgerichte von ihm für mich zu performen, damit ich mitschreiben kann. Die großartige Blumenkohl-Kartoffelsuppe!
Ich mag eigentlich Suppen nicht so sehr, weil sie irgendwie eine Art Hybrid zwischen Essen und Trinken darstellen, aber diiiiie hier ist so toll!! (außerdem regional-saisonal freundlich zum Portemonnaie)
Der Abend endet für mich immer mit Bauchschmerzen wenn die gibt, weil ich einfach kein Ende finde^^
  •  von zwei großen Köpfen Blumenkohl die Blätter abschneiden, abwaschen und grob zerteilen
  • in einen großen Topf damit und Wasser auffüllen, bis der
    Kohl knapp mit wasser bedeckt ist, 2EL Zucker, 1EL Salz und 1-2EL Öl dazu und zum kochen bringen
  • parallel ein halbes kleines Netz Kartoffeln (800g ca.) ebenfalls in gesalzenem Wasser kochen
  • nebenher 3 große Zwiebeln in Öl anbraten, bis sie anfangen braun zu werdn
  • wenn der Gabelpieks ergibt, dass Blumenkohl und Kartoffeln gar sind (kann abhängig von Herd und Gargut so um die 45min dauern), beides vom Herd nehmen, die Kartoffeln pellen, evtl. ein, zweimal durchschneiden, zum Blumenkohl und dessen Kochwasser damit und dann keine Gnade mit dem Pürierstab!
  • nach Geschmack jetzt noch mit mehr Wasser weiter verflüssigen, mit Salz, Zucker, Pfeffer und Muskat abschmecken, einen großen Klacks Margarine und evtl. noch ein Paket Sojasahne (das war in diesem Fall nötig, weil mein Schatz es mal wieder etwas zu gut mit dem Pfeffer gemeint hat )
  • ich mach mir auf dem Teller dann immer nochein bisschen zusätzliches Muskat drauf und ordentlich Zitronensaft, laut Freund kommt auch dunkler Balsamico ganz gut

Neue Rubrik: Vegan-Basics

Unter dem Label werde ich verschiedenen Nahrungs- und Produktgruppen unter veganem Gesichtspunkt näher beleuchten, was es für Möglichkeiten gibt, welche Alternativen und was zu beachten ist.

Bisher vorhanden:
In Planung:
Fleisch, Fisch, Wurst, Süßungsmittel, Ei, Kekse, Chips & Co, Alkohol, Eis

15.08.2012

Rezept: Walnusscreme

Letzte Nacht hatte ich auf einmal die Eingebung, irgendwas cremiges oder moussiges mit Walnüssen machen zu wollen.^^
Dachte erst an was mit püriertem Seidentofu (das kommt vielleicht auch noch), habe dann aber nach ein bisschen Recherche ein ganz simples Rezept aus dem Baskenland gefunden, das ich kurzerhand veganisiert und entzuckert habe. Es ist allerdings trotzdem eher nichts für Leute, die gerade an ihrer Definition arbeiten.....
  • 150g Walnüsse pulverisieren (im Multizerkleinerer z.B.) und mit
  • 2EL Vanillexucker und
  • 2EL Erythrit (oder eben einfach dem Süßungsmittel der eigenen Wahl) in einer Pfanne solange anrösten, bis es anfängt, leicht braun zu werden
  • dann von 650ml Pflanzenmilch 3EL abnehmen und kaltstellen, mit dem Rest die Walnüsse ablöschen und einmal ordentlich aufkochen
  • jetzt soll das Ganze schön bei mittelhoher Hitze einreduzieren, das dauert ein Weilchen (15-20min? Hab vergessen, auf die Uhr zu gucken^^)
  • in der Zwischenzeit 1 mehr als großzügig gehäuften EL Speisestärke mit der restlichen Milch glattrühren 
  • wenn die vor sich hinbrodelnde Walnussmasse eingedickt ist, mit dem Schneebesen die Stärke einarbeiten, ich hab auch noch 1-2 Messlöffelchen Stevia dazugetan
  • noch einmal kurz aufkochen, dann umfüllen und kaltstellen
  • vor dem Verzehr idealerweise mit ein bisschen Sojasahne begießen und evtl. etwas Zimt darüberstreuen - dann kommt allerdings schnell irgendwie Weihnachtsfeeling auf und das muss mitten im Hochsommer ja nicht unbedingt sein Was mit (gedünsteten? gebratenen) Birnen oder Feigen käme dazu bestimmt nice, das wird beim nächsten Mal ausgecheckt.

12.08.2012

Rezept: Kokos-Asia-Nudelpfanne mit Sesam-Tofusticks

dürfte 4 Leute bedienen *uff*
 

Ich hab um Panierereien jahrelang einen Bogen gemacht, weil meine ersten Versuche immer darin endeten, dass die Panade in der Pfanne verteilt vor sich hinkohlte, während das Paniergut nackt da lag.
Aber heute hab ich noch einen Versuch gestartet und der ging beeestens aus! Vielleicht traue ich mich dann ja auch demnächst nochmal an meine Nemesis...se Buttercreme und Agar-Agar ran.^^

Sesam-Tofusticks

  • für die Panade in einem großen Teller 9EL Wasser und 6EL Mehl (ich nehm Dinkel-Vollkorn), 1½TL Salz, ½TL Pfeffer und was ihr sonst noch so an Gewürzen mögt verquirlen
  • 400g Tofu mit Küchenkrepp und Druck entfeuchten, dann in Stäbchen von gewünschtem Ausmaß schnitzen - ich schneide z.B. die beiden Blocks von Aldi oder Edeka der Länge nach in drei gleichbreite Streifen und dann nochmal waagerecht (also parallel zur Tischplatte, ne?) quer durch
  • einen weiteren großen Teller mit 100g Sesam bestücken
  • dann die Tofustreifen ausgiebig in der Mehlpampe suhlen, anschließend durch den Sesam ziehen bis sie allseitig ummantelt sind; wenn von dem Sesam was überbleibt, einfach nachher in die Gemüsepfanne damit
  • in richtig heißem Öl in der Pfanne von mindestens zwei Seiten ausbraten, bis sie hellbraun sind (richtig heißes Öl = wenn man nen hölzernen Pfannenschieber oder ein Stück Panierpampe reinhält bzw. -schmeißt und sich ordentlich Bläßchen bilden)

Kokos-Asiapfanne

  • 1EL Öl in der Pfanne erhitzen und einen Beutel (450g) TK-Asia-Pilz/Gemüsemischung rein
  • 3 großzügige Handvoll geröste Cashewkerne dazu sowie 3EL Sesam
  • für die Vollfettstufe 2 Dosen Kokosmilch, für die moderatere Version 1 Dose + 1 großen Becher Sojajoghurt Natur mit rein
  • je nachdem wie pampig oder flüssig man es mag mit 150-200ml Wasser aufgießen
  • von diesen Mie-Nudelpackungen, wo immer 3 Platten drin sind, 2 nehmen (entspricht ca. 170g), durchbrechen (weniger Sauerei beim Essen nachher^^) und in das Kokosgemüse damit; Obacht: Mie-Nudeln gibt es mit und ohne Ei
  • Abschmecken mit weißem Balsamico, weißem Pfeffer, Salz und/oder Sojasauce; Sojasauce hat halt immer den Nachteil, dass das schönste Essen dadurch hinterher aussieht wie Schlamm
Wenn es schnell gehen soll, macht sich das auch bestens mit diversen vorgewürzten Fleischimitaten, z.B. dem "Hähnchen" süß-sauer, das dann einfach vor dem Gemüse in die Pfanne schmeißen und anbraten.

Die Tofusticks machen sich auch so als 'Fingerfood ausgezeichnet, ich bevorzuge sie mit ein bisschen Sojasauce.

 

11.08.2012

Rezept: Cashew-Eisfudge

ergibt eine kleine Box voll


Keine wirkliche Eigenkreation sondern eine Adaption vom "Good Girl" Vegan Fudge von meinem Girl Chocolate-Covered Katie.
  • 25g Cashews (ich nehm die gerösteten aus der Dose und schüttel das Salz ein bisschen ab) in der Küchenmaschine kleinhächseln
  • 1 Banane, je reifer desto besser mit dazu, außerdem
  • das Mark einer halben Vanilleschote
  • 50g im Wasserbad geschmolzener Kokosbutter*
  • 125g Kokosmilch und
  • ½ Mr. Tom Erdnussriegel - je crunchier man es haben möchte, desto später macht man den mit rein
  • abhängig vom Reifegrad der Banane und der eigenen Süßpäferenz ggf. noch mit Stevia oder dem Süßungsmittel der Wahl nachbessern
  • dann in eine Plastikbox gießen und für ein paar Stunden ins Gefierfach damit
  • wenn die Masse fest ist in Würfel schneiden und zügig einverleiben; stand es länger im Gefrierfach vor dem Essen antauen lassen
Wenn man zufällig gerade in der Massephase ist, kann man auch ein bisschen mehr machen und das ganze ungefroren als Cremespeise essen *-*


Exkurs Kokosbutter

Kokosbutter, auch Creamed Coconut oder Kokoscreme ist weder zu verwechseln mit Kokosfett (z.B. Palmin), noch mit Kokosmilch, es ist ein bei kühler Zimmertemperatur fester Block mit geringem Schmelzpunkt (das weiß ich, seit ich mal eine Schachtel davon im Sommer auf dem Tisch hab stehen lassen ).
Ich kannte das zwar vorher schon, aber mehr als Zutat für Currys. Erst durch Katie bin ich darauf gekommen, das auch in Cremes, Shakes und Eis zu verwenden. Diese Eigenschaft, bei geringeren Temeperaturen fest zu sein und bei leicht erhöhten cremig ist natürlich recht genial für diese Zwecke.

Kaufen könnt ihr das gute Zeug üblicherweise im Bioladen, im Asiashop und natürlich übers Internet.

Alternativ lässt sich die Kokoscreme aber auch recht einfach selbermachen - sie hat nur eine einzige Zutat! Einfach ordentlich handelsübliche Kokosraspeln in einen kleinen Multizerkleinerer kippen und dann mit etwas Geduld durchshreddern. Es dauert einige Zeit, erst werden die Raspeln immer feiner pulverisiert, dann passiert eine Weile gar nichts, bis sie dann bröckelig-klumpig werden und wenn man dann noch nicht aufgibt, fängt es laaangsam an sich zu verflüssigen. Ziel erreicht!^^
Am besten füllt man die Creme gleich um, bzw. verarbeitet sie, solange sie von der Shredderei noch flüssig ist. Aber Obacht - die schmeckt in diesem Aggregatszustand so unglaublich lecker Und das sag ich als jemand, die Bounty-Riegel schon immer unessbar eklig fand.

Zum nachträglichen Schmelzen muss man nichtmal den Herd anmachen (wenn man nicht in der glücklichen Position ist, einen Gasherd zu besitzen), es reicht der Wasserkocher.

10.08.2012

Rezept: Tofu-Tomaten-Quiche


reicht für 1 handelsübliche Springform bzw. 2 echt hungrige Menschen

Quiche ("Kisch") gehört auf jeden Fall in die Liste der uncoolen Wörter, aber das was es bedeutet ist eine gute Sache!

Dieses Rezept ersann ich aufgrund des Drucks, dass ich direkt einen Haufen Follower hatte, als ich meinem Blog eine Facebook-Seite eingerichtet hab und weil ich Lust auf was mit Tomaten hatte.
Es war etwas stressig, weil ich parallel für eine Fitocracy-Quest insgesamt 100 Burpees zu machen hatte und sowohl mit Workout als auch Quiche fertig sein wollte, bevor mein Schatz von der Arbeit zurück kommt, hat aber beides gut geklappt und das Ergebnis war trotz widriger Umstände großartig.^^

Auf los geht's los.

Teig:

  • 280 Vollkornmehl (ich liebe Dinkel)
  • 150ml Wasser
  • 2EL Öl
  • ordentlich Salz
  • alles zu einem festen Mürbeteig verkneten, ich benutz dafür die Küchenmaschine, ansonsten ist Handarbeit angesagt. Wenn der Teig zu klebrig ist, mit Mehl nachbessern, wenn er zu trocken ist, mit Wasser, klar

Füllung:

  • 3 mittelgroße Zwiebeln in Ringe schneiden und in 1½EL Öl anbraten
  • wenn sie anfangen glasig zu werden, 3 kleingeschnittene Knoblauchzehen dazu und solange weiterdünsten, bis die Zwiebeln braun werden
  • parallel dazu 400g Tofu zusammen mit
  • 150ml Sojamilch und
  • 2EL Öl pürieren
  • nach Geschmack würzen mit Salz und (weißem) Pfeffer und z.B. Oregano, Bärlauch, Basilikum...
  • 70 schwarze Oliven (kauft bloß entkernte! -.-) in Ringe schneiden
  •  Zwiebeln, Tofupamps und Oliven näher miteinander bekannt machen
  • separat 5 Tomaten halbieren und in relativ dicke Scheiben schneiden

K-K-K-Kolabo!

  • die Springform dünn mit Öl ausstreichen
  • den Teigklumpen in die Mitte legen, mit den Händen gleichmäßig in alle Richtungen plattdrücken und dann mit den Daumen den Rand hochziehen
  • jetzt die Hälfte der Tofumasse auf den Teig kippen und glattstreichen, darauf die Hälfte der Tomaten verteilen, salzen, repeat 1x
  • es kann nötig sein, die Teigrandhöhe während desBefüllens noch zu justieren; optimal ist es, wenn Rand und Füllung auf gleiche Höhe abschließen
  • einige kleine Margarineflöckchen auf der Oberfläche verteilen damit nichts austrocknet und ab in den (nicht vorgeheizten) Ofen, mittlere Schiene
  • wie sich rausstellt, kann es hilfreich sein, einen Bogen Backpapier zwischen Springform und Rost zu legen, weil das Öl sonst u.U. raustropft -.-
  • ca. 45min bei 200°C backen
  • vor dem Lösen der Form einmal mit einem spitzen, scharfen Messer den Teig rundum von dem Ring der Kuchenform lösen
  • Voila!

Variationen:

  • ich hatte eigentlich vorgehabt, noch Pinienkerne in die Quiche zu integrieren, evtl. vorher angeröstet, hab es aber verpeilt >.> die kostengünstigere Variante wären Sonnenblumenkerne oder grob gehackte Haselnüsse
  • mein Schatz (der aus dem Stand über das halbe Ding weggehauen hat^^) meinte, es würde Champignons fehlen
  • Zucchini, in dünne Scheiben gehobelt und angebraten kann ich mir in dem Zusammenhang auch gut vorstellen

Rezept: Vanillexucker

Ok, Rezept ist jetzt etwas hoch- gegriffen. Eher eine Ermunterung.

Früher hab ich immer großzügig überall päckchenweise Vanillinzucker reingehauen (das Vanillin darin ist ja keine echte Vanille, sondern synthetisch hergestellt, z.B. aus Nebenprodukten von Papierherstellung). Im Rahmen meines erblühten DIY-Triebs, meiner Zuckerabkehr und der sowieso verfolgten Tendenz, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker, Farbstoffoffe etc. in meinem Essen so gering wie möglich zu halten, liegt es natürlich nahe, sich der Alternative zuzuwenden.

Die Langzeitvariante

Es ist supersimpel und geht eigentlich ganz von selbst^^
Man nehme einfach ein Schraubglas, schlitze eine Vanilleschote auf und kratze das Mark ins Glas, schneide die Schote zwei-, dreimal durch (mit einer Schere z.B.) und ab ins Glas damit. Dann alles mit Xylit oder Erythrit auffüllen und warten.
Mit der Zeit saugt sich das Xylit dann schön mit dem Aroma voll. Damit sich alles gleichmäßig verteilt, das Glas zwischendurch immer mal wieder gründlich durchschütteln.
Jedesmal, wenn in der Küche ausgeschabte Vanilleschoten anfallen, die einfach auch wieder ins Glas packen und bei Bedarf Xucker nachfüllen. Und so geht es dann immer weiter.

Da Xylit und vor allem Erythrit etwas weniger Süßkraft hat als Zucker, kann man zur Unterstützung noch ein bisschen Stevia mit ins Glas tun.

Die Express- und Recyclevariante

Irgendwann  ist das Glas dann aber natürlich voll mit xuckerüberzogenen Schoten. Oder man braucht auf die Schnelle Vanillegeschmack.
Dann nehme man den Universalzerkleinerer zur Hand, schmeiße eine in Stücke geschnittene frische Vanilleschote und/oder ausgeschabte, ausgetrocknete hinein, dazu ein paar Esslöffel voll Xylit oder Erythrit und munter drauflosgehächselt, bis alles pulverisiert ist.

Alternativ kann man die ausgelutschten Schoten auch mit Sojamilch aufkochen oder mit Pudding oder Grießbrei.

Im Supermarkt sind die Schoten ja ziemlich fies teuer - um die 3€ für 2 Stück - deshalb bestell ich die mittlerweile im Bündel bei ebay, dort krieg ich für unter 7€ inkl. Versand 20 Schoten. Die sind auch ganz saftig und glänzend, im Vergleich zu denen, die ich aus dem Laden kenn.
Diese Billig-Schoten werden üblicherweise aus Madagascar importiert und Anbau, Arbeitsbedingungen und sonstige Gegebenheiten sind vermutlich bei dem Preis nicht grade total supi. Guilty Pleasure. Wer Geld in 'korrekte' Bio-Vanilleschoten investieren möchte, kann sich z.B. an Madavanilla.de wenden.

So oder so natürlich immer darauf achten, die Schoten luftdicht und dunkel zu lagern.

02.08.2012

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