30.03.2013

Review: Ox-Kochbuch 5 (Kochen ohne Knochen)

Das erste Ox-Kochbuch bekam ich zu meinem 17. Geburtstag geschenkt, ich hab es hier reviewt. Es ist in meiner ganzen Kochbuch-Sammlung das, aus dem ich (und meine Mutter) am meisten nachgekocht hab, entsprechend fällt es mittlerweile völlig auseinander.
Das zweite hab ich mir dann auch gleich geholt, das hat mich aber irgendwie nicht überzeugt - die Collage mit Bildern aus einem 'Asia-Porno' in der Mitte war da zusätzlich nicht grade hilfreich.

Jetzt ist der fünfte Band raus - und ich bin zurück bei der alten Begeisterung! Innerhalb kurzer Zeit hab ich bereits 6 Rezepte daraus nachgekocht und das will was heißen, weil ich mittlerweile die Tendenz hab, mir zwar unbedingt vegane Kochbücher kaufen zu müssen, aber dann gar nichts daraus koch.^^
Besonders toll finde ich, dass es das erste rein vegane Kochbuch aus der Ox-Reihe ist - vorher wars ja wie gesagt vegan-vegetarisch gemischt. Einige Farbfotos, mal mehr, mal weniger ansehnlich sind auch drin - es stellte sich als großer Fehler heraus, das erste Durchblättern auf der Arbeit auf nüchternen Magen durchzuführen!

Mac&Cheeze
Die Ox-Kochbücher zeichnen sich dadurch aus, dass sie Rezepte-Sammlungen von kochkompetentem Volk unterschiedlichster Couleur darstellen - entsprechend vielseitig fällt das ganze aus.
Diesmal findet sich auch die ein oder andere Szene-Prominenz unter den BeisteuererInnen - Björn Moschinski, Sarah Kaufmann (Vegan Guerilla) Holger Maulwurf und Sebastian Zösch (VEBU) dürften dem einen oder der anderen ein Begriff sein - es gibt auch etliche MusikerInnen unter den Rezept-AutorInnen, aaaber von denen kenne ich keine, da nicht meine Szene.^^ Ein großer Teil der Rezepte kommt auch direkt von Uschi Herzer und Joachim Hiller, den GründerInnen des Ox-Fanzines, das sozusagen die Urmutter des Kochen-ohne-Knochen-Magazins und der Ox-Kochbücher ist.

Tofu, Linsensalat & Sahnesauce
Das Ox5 bietet nicht nur vegane Rezepte aus den Kategorien Salate, Suppen, Snacks, Hauptgerichte (besonders aus der Nudel-Abteilung), Nachgebautes (veganisierte Versionen unveganer Klassiker), Aufstriche und Süßes, es enthält vorneweg auch einen guten, kurz&knackigen Theorieteil zum Thema Veganismus. Der gefällt mir wirklich gut, er ist im wesentlichen ziemlich genau so verfasst, wie ich ihn auch schreiben würde: übersichtlich gegliedert, sachlich, undogmatisch, umfassend.
Der alte Vegan-Hase wird dort nicht wahnsinnig viel Neues finden, diese Seiten richten sich an Vegan-Rookies und Interessierte: Welche tierischen Produkte auf vegane Art womit ersetzt werden können, welche Bezugsquellen es gibt, warum vegetarisch nicht 'reicht', welche unterschiedlichen Beweggründe es innerhalb 'der Szene' gibt, wo Fallstricke durch verstecktes Tierzeug lauern, mit welchen Reaktionen durch nicht-vegane ZeitgenossInnen man rechnen muss, der Zusammenhang mit bio und fair-trade und noch einige Punkte mehr.
Dem gesundheitlichen Aspekt wird ein kurzes Extra-Kapitel eingeräumt, verfasst von einem Dr. Markus Keller. Kann ich auch im Wesentlichen überall mitgehen nur der Satz "Übrigens zeigen alle vorliegenden Studien, dass es keinen Zusammenhang zwischen Nussverzehr und Übergewicht gibt" kam mir ein bisschen quer. Hö? Kann sein oder auch nicht (nach meiner Ernährungsglaubenskirche eher letzteres), aber bei Sätzen die mit "Studien zeigen" oder "Es ist wissenschaftlich erwiesen" anfangen (ohne dann die konkreten Studien zu benennen) schalte ich immer automatisch ab; das ist so 'Frauen-Magazin'-Style.

Vegan Tuna Fish
Wie bereits erwähnt habe ich bereits einige Rezepte mehr oder weniger originalgetreu nachkonstruiert.
Mac & Cheeze - Favorite, wird ins feste Repertoire aufgenommen! Die Cheese-Basis besteht in dem Fall aus Cashews (ich liebe Cashews ) Ich empfehle aber, den Gemüseanteil ganz deutlich erhöhen.
Black-is-Beautiful-Salat - mein erster Versuch mit Beluga-Linsen; ausgezeichnet!
Tofu, aber lecker - hat mich nicht soo überzeugt, ich bin aber auch Tofu-Puristin und bleibe bei Öl, Salz und wenns hochkommt Paprikapulver^^
Mandelmus-Sahnesauce - ganz interessant, mir aber zu hefedominant im Geschmack (und ich mag Hefe eigentlich sehr gerne), allerdings tolle Konsistenz.
Vegan Tuna Fish - auf Basis zerdrückter Kichererbsen und Mayo - me gusta! (hab die Algen-Variante gemacht)
Mousse au Chocolate - ist ja ein veganer Classic, mit Seidentofu hatt ich das aber noch nicht (hab da auch ein bisschen gefreestylet)

Auf meiner ToDo-Liste stehen noch die VEBU-Lasgne, Tofuberger Klopse, die nussig-linsige Zucchinitorte und die Sellerie-Apfel-Suppe mit Creme.

Lazy Sunday Afternoon-Muffins
Insgesamt sind die Rezepte einfach toll vielseitig, es dürfte wirklich für jeden Geschmack was dabei sein. Und auch ich als Langzeit-Veganerin und Küchen-Veteranin hab viele neue Anregungen gefunden. Gleichzeitig ist das Buch aber auch für Koch/Back-EinsteigerInnen bestens geeignet - mein Vater hat z.B. die Lazy Sunday Afternoon-Muffins für unseren VeggieTable gebacken ♥ - und die waren 1A!
Auf besonders exotische Zutaten (die man nur im Spezial-Versand findet) wird bei den Rezepten überwiegend verzichtet, Gemüse, Nudeln, Tofu und Nüsse finden viel Verwendung.

Zur Form: Ich liebe einfach total die Ox-Aufmachung!! Die Illustrationen sind wie immer einfach hinreißend (S.45 OMG!! *inlove*), das Layout ist sehr schön übersichtlich, wie ich es mag, der Schreibstil ist unterhaltsam und witzig. Die Essensfotos, wenn vorhanden, sind teils etwas amateurhaft, aber darüber kann ich hinwegsehen (freu mich einfach, dass es mittlerweile welche gibt^^), ebenso über das recht dünne, durchscheinende Papier.
In Ox-Tradition gibt es zu jedem Rezept eine Musik-Empfehlung, damit kann ich aber immer nicht so viel anfangen, da selten meine Musikrichtung(en) getroffen wird und ich auch eigentlich gar keine Musik beim Kochen oder Essen höre, aber trotzdem ein nettes Gimmick.
Urteilsspruch: Ich liebe es. Eins meiner neuen Lieblings-Kochbücher.

16.03.2013

Rezept: RawBawlls - Cashew-Dattel-Kingstuff

ergibt 10 Bällchen

Cashew-Dattel-Bällchen RAW


Inspiriert von einem sehr leckeren und sehr teuren RawBite-Riegel sowie diesem Thread und beflügelt von einer Post-Nachtschicht-Gaganess ersann ich in jüngerer Vergangenheit dieses Rezept und jetzt hab ich endlich auch die Fotos dazu.

Die Kugeln sind (industrie)zuckerfrei, (optional) raw, glutenfrei, sojafrei, supergehaltvoll an Micros, Macros und Kalorien, relativ schnell & einfach gemacht und oooohmeingottt wie unsäglich GUT die schmecken!!

Ich war ja immer skeptisch, was den Einsatz von Datteln als Süßungsmittel angeht, weil ich in meiner Kindheit einfach ein bisschen viele Energiebällchen abbekommen hab, aber nö, hier passen die einfach perfekt.
  • 80g Datteln (die von Rossmann sind bio, ohne Zucker, weich, saftig und einfach hammer!) kleinschneiden und zusammen mit
  • 80g Cashews im Universalzerkleinerer oder in der Universalzerkleinerin ausdauernd durchmixen. Ich hab die ungerösteten und ungesalzenen von Lidl genommen, weil ich das Rezept raw versuchen wollte, es geht aber auch mit den herkömmlichen aus der Dose - dann einmal kurz das Salz abspülen. Wie ich mir hab sagen lassen, sind die von Lidl aber gar nicht im engeren Sinne roh; wie auch immer.
  • derweil etwas Kokosbutter (nicht zu verwechseln mit Kokosfett!) schmelzen, so dass man im Flüssigzustand ca. knapp 1EL hat - den Rest sich flugs pur einverleiben: göttlich. Es geht bestimmt auch ohne Kokosbutter oder alternativ mit Kokosraspeln, in dem Fall braucht man evtl. aber etwas mehr Datteln oder nen Tropfen Öl oder Agavensirup, damit die ausreichende Klebkraft gewährleistet bleibt
  • die Kokosbutter sowie eine kleine Prise Salz und das Mark einer Vanilleschote (alles optional) in die Masse einarbeiten
  • dann gehts los mit der Matschepampe: einfach mit einem Teelöffel kleine Portionen vom 'Teig' abstechen, gut zusammenkneten und zwischen den Handflächen zu Kugeln formen. Zwischendurch die Hände mit kaltem Wasser abspülen, wenn die Angelegenheit zu sticky-icky wird
  • man kann die Bällchen dann nochmal durch Kokosraspeln wälzen, wenn man mag und sie anschließend zum fest werden in den Kühli packen
Stiftung Omni-Test sagt: Mein Schatz war nur mäßig angetan, mein Bruder hingegen war kaum aufzuhalten und hätte ich mich nicht rangehalten, hätt ich nix mehr abgekriegt.^^

Ein Bällchen (15g) hat respektable 70kcal unter der Haube sowie 1.5g Protein.

04.03.2013

Vegan-Basics: Schokolade



Wirklich oft hör ich als Reaktion auf das Thema vegane Ernährung "Ooaah nee! Ohne Schokolade könnte ich ja nie!"
Schön, da sind wir ja schon zu zweit
Ich bin ein ziemlicher Schokoholic, aber es ist zum Glück kein Problem, die Gier auf veganem Wege zu befriedigen.
Schließlich kommt Schokolade aus der Kakaobohne - bzw. Kakaopulver, Kakaobutter und Kakaomasse -  und die ist glücklicherweise eindeutig kein Tier.
Schokolade, bzw. Kakao haben anscheinend nachweislich auch potentiell ein paar positive Effekte auf die Gesundheit, sagt Wikipedia.

Ich versuche dieses hochrelevante und komplexe Thema mal auseinanderzunehmen.
Zunächst die käuflichen Varianten und anschließend noch kurz was zum Selbermachen.
  • Zartbitter
    Bitterschokolade hat einen besonders hohen Kakaoanteil und ist in vielen Fällen auch in konventioneller Form vegan. Zutatencheck ist trotzdem angesagt, denn häufig wird aus irgendeinem Grund trotzdem Milchzucker oder irgendwas in der Art beigemengt.
    Aber z.B. Ritter Sport Marzipan und Blockschokolade sind neben diverser 'Herrenschokolade'-Marken vegan.
    Ich bin allerdings nur begrenzt eine Bitter-Freundin.
    Allerdings gibt es die immerhin auch in zuckerfrei - die verwende ich gerne zum Backen.
  • *Milchschokolade
    Es gibt mittlerweile diverse vegane helle Schokolade, der statt der üblichen Kuhmilch Reis- oder Sojamilch zugesetzt ist und somit weniger herb als Edelbitterschokolade, es gibt sie auch mit Füllung oder allerlei exotischen Zusätzen (Chili, Obst und anderes komisches Zeug hat meiner persönlichen Meinung in Schokolade aber nichts zu suchen).
    Die ist mir allerdings bisher nur in Online-Shops (z.B. bei Veganic.de) oder bestenfalls im Bioladen über den Weg gelaufen und hat entsprechend ihren Preis.
  • Weiße Schokolade
    Auch die gibts in vegan! Ich schwöre auf die White Delight von Sweet Wiliam oder die Weiße Schakalode Buttons von Vantastic Foods.
    Kommt auch immer ganz gut als Deko geraspelt auf Eis und Cremespeisen.
    Nur dringend abraten kann ich btw von der BonVita. Ich mags ja süß, aber.... ne?
  • Nougat
    Noooougat - meiner bescheidenen Meinung nach die Königsklasse der Schokolade!
    Bei Penny und einigen anderen Supermarkt- oder Discountketten kann man Glück haben, in der Backabteilung auf Ruf- oder Puda-Nougat zu stoßen. Es steht zwar in der Backabteilung, aber es mehr als angemessen, das einfach so pur und in großzügigen Mengen zu essen, wenn Ihr mich fragt.
    Gerade hab ich auch ein halbes Kilo helles Nougat via ebay erstanden, das ist ebenfalls eine Option, und in manchen Bio- und Feinkostläden kann man auch Scheibenweise Schichtnougat erstehen (oder den ganzen Laib!! ).
    Wer es dunkel und eher tafelförmig mag, für den hat Vivani was im Sortiment.
  • Schokoaufstrich
    Bei meinen Öko-Eltern gab es natürlich kein Nutella für uns, daher hab ich bei jeder Gelegenheit wenn ich woanders zu Besuch war, mir das am liebsten löffelweise aus dem Glas zugeführt. Bis ich dann mein eigenes Essens-Budget hatte, war ich 'leider' schon lange vegan.^^
    Aber kein Grund zu verzagen! Das was m.M. Nutella am nächsten kommt, ist Chocoreale Hazelnut. So nooougatig!*-* Duo ist auch gut, nicht so sehr mag ich die Dark und Choco. Haselnusspraliné soll hammer sein, war mir aber zu teuer bisher. Chocoreale gibts in Bioladen und Reformhaus, ich hab sie aber auch schon im Supermarkt gesehen.
    Wermutstropfen: Palmöl.
    Wer mehr aufs Budget gucken muss oder will: Bei Penny gibt es die Dunkle Creme mit Kakaostückchen von Cremino, die ist ebenfalls lecker.
  • Schokoriegel, -Kekse & Pralinen
    GoMaxGo
    ist für immer in meinem Herzen - dafür dass sie orgastischgute vegane Äquivalente zu Snickers, Mars, Butterfinger und noch einiges mehr produzieren. Mein Spitzenreiter ist Jokerz (Snickers-Style).
    Die BonVita Bonbarr Nougat ess ich auch öfter, die sollte allerdings aus dem Warmem kommen, damit sie ein bisschen weich ist.
    Mittlerweile hat es ja auch Vivanis White Nougat Crisp in die Regale der Bioläden und Reformhäuser geschafft. Der ist gefährlich. Ebenfalls allgemein großer Beliebtheit erfreut sich die Vego Whole Hazelnut Chocolate Bar - das Ding ist ein Monster.
    Bei gekauften Schoko-Cookies sind die von enerBIO (Rossmann) lecker und die Bio Fourré Choc aus dem Bioladen auch, aber *räusper* da eine (nicht sehr große Packung) bereits meinen Energietagesbedarf ca. zur Hälfte deckt, umfahre ich die lieber großräumig.
    Bei Pralinen steh ich auf die mit Haselnuss von Booja-Booja, mit Himbeere ist auch nicht verkehrt (sind auch für Rawfood-Volk geeignet).
  • Schokopudding & Kakao
    Alpro
    is the way to go, das findet sich ja mittlerweile auch in jedem Dorfsupermarkt. Der Dunkle-Schokolade-Pudding befindet sich grundsätzlich in größeren Mengen in meinem Vorratsschrank oder meiner Arbeits-Essenstasche, ich liebe ihn, pur oder mit Sprühsahne oder Cuisine oder gesüßter Kokosmilch. Den helleren Schokopudding mag ich nicht, der von anderen Herstellern, z.B. enerBIO (Rossmann), hat mich auch nicht überzeugen können.
    Eine Tüte Alpro-Kakao hat bei mir schon so manch eine Mahlzeit ersetzt, besonders auf der Arbeit^^ Liegt mir allerdings ziemlich schwer im Magen, besonders wenn ich noch was anderes gegessen hab, ziemlich übel, daher hab ich mich erstmal ein bisschen auf Entzug gesetzt.
    Alle andere veganen Schokodrinks sind mir einfach zu plörrig - in dem Alpro bleibt sozusagen der Löffel stehen!
    Kabapulver sind größtenteils vegan, da kann man auch gleich eins mit Vitamin B12 nehmen.
  • Schokoladeneis & -Sirup
    Ich und alle VeganerInnen dieserorts weinen dem Swedish Glace nach, das einfach einen ungeschlagenen Geschmack hat und hier tragischerweise aus dem Sortiment gneommen wurde.
    Ein kleiner Trost ist das Lupinesse Choco Flakes (gibts auch oft im Supermarkt, z.B. Edeka), das wie der Name schon sagt nicht nur Schokogeschmack hat, sondern auch noch Schokostückchen. Ich empfehle, es antauen zu lassen, da ich Softeis lieber mag.
    Manchmal gibts auch in Bioladen und Reformhaus veganes Eis.
    Wenn einem das noch nicht genug ist: Der Schokosirup von Nesquik ist gemäß Zutatenliste vegan, der von Mytopp auch, wenn ich mich recht entsinne.
  • Kakaobohnen
    Wie ich mir hab sagen lassen, ist unter Rohkost-VeganerInnen die pure Kakaobohnen der Hit. Das hab ich aber noch nicht selber nachprüfen können^^

D.I.Y.

Da die Grundstoffe aller Schokoladigkeit pflanzlich sind, kann man auch bestens selber ans Werk gehen und sich in Eigenproduktion versuchen.
Ich habe mir gerade die erste Ladung Kakaomasse und Kakaobutter übers Internet geordert, da ich mich demnächst mal in der Herstellung eigener - zuckerfreien oder -reduzierten - Schokolade versuchen will.
Pralinen hab ich in verschiedener Form schon erfolgreich hinbekommen, ebenso Schokoladeneis (ohne Eismaschine) und mehr oder weniger auch Schoko-Nougat-Aufstrich. Klassiker sind auch immer diverse Mousse..s, Cremes, Kuchen, Torten, Kekse, Muffins und Brownies.
Neben der oben erwähnten Blockschokolade und Backnougat sind auch Zartbitter-Schokoraspeln (z.B. RUF), -Plättchen (Lilliput) sowie dunkle Kuvertüre vegan, Kakaopulver natürlich auch (nicht zu verwechseln mit o.g. Kabapulver, das besteht in erster Linie aus Zucker), man hat also auch ohne Internetversand und Bioladen eine gute Auswahl.

Ok. Jetzt muss ich glaub ich mal eben in die Küche.

Derweil könnt Ihr ja in der Kommentarspalte posten, wenns noch Sachen gibt, die hier hätten Erwähnung finden sollen.


Rezept: Weißes Mandelmus selbermachen (bebildert)

Feature-Post

Ich hab mich ja immer standhaft geweigert, knapp 10€ für so ein winziges Gläschen Nussmus auszugeben (und ich bin mittlerweile schon relativ schmerzbefreit, was überteuerte Essenssachen angeht). Dann ist aber meine Mutter einem gewissen Vegan-Koch verfallen und hat mich von vorne bis hinten von Mandelmus als Koch-Zutat vollgeschwärmt.
Da zu der Zeit gerade Weihnachten ins Haus stand und ich noch 10€ Budget offen hatte, hab ich mir also ein Gläschen Weißes Mandelmus von Rapunzel schenken lassen. 1TL später war ich verfallen. Keine Chance gehabt.

Ich hab dann ein bisschen recherchiert, auch in Thermomix- und Vitamix-Foren, wie es mit selfmade aussieht. Die Ergebnisse sind irgendwie sehr ambivalent - bei den einen klappt es bestens, bei den anderen gar nicht, egal welche Gerätschaften genutzt werden.

Ich hab mich dann endlich auch mal dran versucht - Mandeln über Nacht eingeweicht, geröstet (die Haut ließ sich dann leider entgegen meiner Planung und anders als bei Haselnüssen nicht abrubbeln) und anschließend nacheinander mit unserem recht leistungsstarken Mixer, dem Pürierstab und meiner altehrwürdigen AEG-Küchenmaschine bearbeitet. FAIL. Beim Mixer hätte ich alle 2 Sekunden das Mandelgeklump zurück Richtung Klingen puhlen müssen, beim Pürierstab ist sofort der ganze Gerätekopf dicht gewesen und bei der AEG ist auch nicht wirklich was passiert.
Man liest ja, dass man Geduld aufbringen muss, bis endlich das mandeleigene Öl austritt. Irgendwann hatte ich aber Sorge, dass der Motor schmilzt und habe das Experiment frustriert abgebrochen.
Das Resultat war eine kleine Dose wenigaromatische harte Pampe. (die dann letztlich größtenteils im Kühlschrank verschimmelt ist >_<)
Also habe ich mich mit meinem Los abgefunden und bin jetzt auf der Suche nach einem einträglichen Zweitjob.

→ Achtung: Update unten beachten! 

Mehr Erfolg hatte aber Internet-Kameradin S. aus F. Sie hat netterweise eine bebilderte Anleitung erstellt, wie sie mit ihrem schnöden Pürierstab regelmäßig erfolgreich Weißes Mandelmus selber produziert.
Probiert es einfach aus, vielleicht gehört Ihr ja zufällig zur gesegneten Hälfte der Bevölkerung und es haut bei Euch hin.^^







Im Forum gibt es btw auch einen umfassenden Thread zu der Thematik, in dem sich ebenfalls etliche Tipps und Infos finden. (Und beruhigenderweise auch ein paar Misserfolgs-Storys)


Update Dez'13:
Der springende Punkt scheint tatsächlich das Rösten der Mandeln und das Nicht-Einweichen zu sein.
Das hab ich auch festgestellt, als ich erfolglos versuchte, Tahin selbstzumachen - auch mit eingeweichtem Sesam.
Ich folgere, dass die Nüsse und Ölsaaten einfach richtig hart sein müssen, damit die Klingen ihr Werk verrichten können - und wenn man einweicht, ist das gute Zeug ja entsprechend vollgesogen und aufgequollen.
Gerade eben also einfach eine Packung Mandeln (der Bequemlichkeit halber ohne Häuten vorher) trocken in der Pfanne angeröstet, bis sie schwarze Stellen bekommen haben, dann mit einer Packung Macadamias in die Küchenmaschine - keine 5min später hatte ich ohne weitere Ölzugabe oder irgendwas flüssiges Mandel-Macadamiamus. Frohlocket!