31.07.2012

Rezept: Ohne-Kuhbonbons (Sahnekaramell) - sugarfree

ergibt ca. 70Stck.

Ich hab immer soo diese Kuhbonbons bzw. Sahne Muh-Muhs (äh ... ) vermisst - als Kind hab ich die geliebt, aber in unserem Ökohaushalt gabs die natürlich nicht, nur bei meinen Freundinnen und als ich genug eigenes Geld hatte, um mir selber welche kaufen zu können, wars dann schon zu spät^^ Solch ein Sahne Muh-Muh war sogar eines der wenigen unveganen Dinge, die ich in meiner Laufbahn einmal wissend zu mir nahm, uh-oh!

Aber jetzt!
Wie für alle meine veganisierten Nachbauten gilt: ich hab das Original Jahre und Jahrzehnte lang nicht mehr zu mir genommen, für tatsächliche Geschmacksvergleiche ist mein Urteil also 'etwas' unqualifiziert^^
  • 100g Margarine (Alsan am besten) zum schmelzen bringen, idealerweise in einer beschichteten Pfanne
  • 240g Erythrit, 30g Vanillexucker und eine Prise Salz mit da reinrühren; alternativ kann man natürlich einfach herkömmlichem Zucker verwenden
  • nach ein paar Minuten des Rührens 350ml Sojamilch sowie 350ml Cuisine dazukippen und unter weiterem Rühren einmal ordentlich aufkochen
  • jetzt wird eure Geduld auf die Probe gestellt: den Herd auf mittlere Stufe runterdrehen (ich alternierte nach Gefühl zwischen 3 und 4 bei meinem E-Herd) und ca. 45-60min leicht vor sich hinblubbern lassen, dabei - ihr ahnt es schon - wiederholt umrühren und das, was sich am Topfrand absetzt, zurück ins brodelnde Kollektiv schieben
  • wenn die Masse anfängt, dunkel und dickflüssig zu werden, muss immer mal wieder ein halber Teelöffel voll abgeschöpft und auf einem Teller abgekühlt werden, um zu sehen, wie fest die Masse im erkalteten Zustand ist; bei der Gelegenheit kann man auch gleich probieren, wie es um den Süßheitsgrad bestellt ist und den bei Bedarf noch mit einer winzigen Prise Stevia aufstocken
  • wenn besagte Probe zufriedenstellend fest ausfällt, gießt man die duftende, güldene Masse in eine mit Back- oder Butterbrotpapier ausgelegte Tupperdose (als Richtwert so 20x10cm)
  • die Masse muss jetzt abkühlen, was wir als Ökos natürlich nicht im Kühlschrank tun, solang das Karamell noch heiß ist, da das massiv Energie zieht; also einfach erstmal draußen stehen oder im kalten Wasserbad herumschippern lassen, später kann und sollte die Box dann in den Kühli überführt werden
  • wenn die Masse ausgehärtet ist, einfach in kleine Würfel schneiden und ohne Reue geniiießen (zumindest so lang ohne Reue, wie die digestive Toleranz von Erythrit von 1g/kg Körpergewicht berücksichtigt wird, nicht wahr?
Ich konnte das Rezept btw noch nicht auf Massenkompatibilität prüfen. Mein Freund meinte, sich windend vor Ekel, dass meine Sahnekaramellbonbons originalgetreu wie gezuckerte Schweineschwarte schmecken würde und die beiden weiteren verfügbaren potentiellen TestkandidatInnen haben sich dann nicht mehr getraut *hmpf*
Na mir solls recht sein, bleibt mehr für mich.

26.07.2012

Rezept: Vanillecreme out of Paradise


Es ist ja öfter von Pudding-Veganern die Rede, damit kann ich mich nicht identifizieren. Ich würde mich eher als Dessert-Veganer bezeichnen. Desserts sind mein Hauptgericht (Das macht mich vermutlich zu einer Desserteurin?). Alles was creamysweetysmooth ist - ich bin dabei!

Da bin ich mal wieder bei Chocolate Covered Katie fündig geworden: Creamy Cheese Chocolate Chips Dip.
 Ich wüsste nicht, was genau ich in solch einen Dipp dippen sollte, also spar ich mir das und ess es so (mit einem großen Löffel und auf Ex). Die Macros sind auch ganz nett, über 30 köstliche Gramm Protein. Leider nicht so wahnsinnig günstig in der Herstellung, ist dafür aber in ein paar Minuten fertig.

Hier meine Adaption:
  • 1Pck. Seidentofu (400g; Asia- oder Bioladen)
  • 1Pck. Heirler "Wie Frischkäse" Natur (150g; gibts teils im Bioladen oder sonst im Vegan-Versand)
  • 2TL Vanillexucker
  • Stevia
  • das Mark 1 Vanilleschote
  • 5EL Sojajoghurt Natur (hauptsächlich, um Volumen zu gewinnen^^)
  • 1Pr. Salz
  • Alles einmal ausgiebig mit dem Pürierstab durcharbeiten.
Das schmeckt so schon recht grandios, man kann es aber noch auftunen, z.B. mit
  • 50g gehackter Blockschokolade
  • 5 zerbröckelten Schokokeksen
  • (TK-)Beerenobst
  • Proteinshakepulver 
  • ...was Euch sonst noch so enfällt
Wenn man sehr selbstdiszipliniert ist, stellt man die Creme vor der Vrenichtung nochmal kalt.

25.07.2012

Rezept: Express-Kaisergemüseauflauf

gibt eine große Auflaufform voll

Weil mein Schatz es so außerordentlich lecker fand und ich hier ja nicht nur die ganze Zeit Dessert-Rezepte posten kann (andererseits....?), hier mal was Pikantes, was ohne viel Aufwand und recht flott gemacht ist (naja für einen Auflauf zumindest).
Foto gibts diesmal nicht, es schmeckt besser als es aussieht

Auf die Plätze, fertig, los!
  • 8 mittelgroße Kartoffeln, falls nötig schälen, halbieren, in Scheiben schneiden, in einem Topf mit Wasser bedecken, Salz rein und für ein paar Minuten kochen, bis sie grade so gar sind; Kartoffelpüree würde glaub ich sogar noch besser kommen, stattdessen
  • Kartoffeln mit einer Schöpfkelle in die ausreichend große Auflaufform transferieren, ggf. nochmal drübersalzen (mein Freund behauptet immer, ich wäre "salzkrank"^^)
  • das gefrorene Kaisergemüse, 1kg, (gibt es in fast jedem Supermarkt und Discounter in der Kühltruhe, oft sogar bio) in das Kartoffelwasser kippen, falls nötig noch büschn Wasser nachkippen und auch bissfest kochen
  • den Ofen auf 250°C vorheizen
  • 175g Räuchertofu (ich nehm den von Edeka, ist bio und günstig) in Würfel schneiden und über die Kartoffellage verteilen
  • wieder die Schöpfkelle zum Einsatz bringen und das Gemüse über Kartoffeln und Tofu schichten
  • optional mit ein paar in Scheiben geschnittene Champignongs krönen (hatte ich noch da und mussten weg, hat aber gut gepasst^^)
Für die Soße:
  • 100ml Sojamilch oder wenn man es etwas dekandenter mag -sahne in das Gemüse-Kartoffelwasser gießen und - je nach Menge der vorhandenen Flüssigkeit - ca. 2EL Mehl und 1EL Stärkemehl mit dem Schneebesen einrühren, aufkochen und schauen, dass es schön eindickt - ist dem nicht so: mehr Mehl
  • außerdem 1/2 - 1Pck. Soja- oder Hafersahne, Kräuter, Musakt, Pfeffer und Salz nach Geschmack sowie 1EL Zucker dazu und munter weitergeköchelt, anschließend über den Auflauf kippen
Parallel dazu Hefeschmelz, die Käsekruste des Veganers, herstellen:
  • 4 großzügige EL Margarine (z.B. Alsan oder Deli) schmelzen
  • 1EL Senf sowie 4EL Mehl mit dem Schneebesen einrühren (ich hab Vollkorn- genommen, sah aber nicht so gut aus, ich empfehle also Weißmehl), alles unter fleißigem Rühren schön aufkochen
  • mit 300ml Wasser ablöschen, 4EL Hefeflocken mit rein ins Vergnügen, Salz, Muskat, für die Farbe evtl. ein bisschen Curry und noch ein paar Minuten köcheln, Konsistenz ggf. durch Zugabe von weiterem Wasser oder Hefeflocken steuern
  • gleichmäßig  über den ganzen Rest verteilen, zwei Handvoll Sonnenblumenkerne drüber
  • 20min in die Röhre
Wohl bekomm's.

Rezept: Erdnuss-Schokoladeneis


gibt ein großes Glas voll

Da der Sommer aktuell ja grade mal kurz aufbegehrt, ist Eiszeit angesagt! (Ok, wem mach ich was vor? Lecker Eis geht natürlich immer)
Der hiesige Edeka hat ja mittlerweile vier vegane Eissorten im Sortiment mit insgesamt fast 10 verschiedenen Geschmacksrichtungen, was natürlich ein hammer Luxus ist, im Vergleich zu früher (wir hatten ja nichts!).
Am liebsten mag ich das Schokoladeneis von Lupinesse, aaaber das kostet natürlich ganz gut was und hat außerdem nen beträchtlichen Zuckeranteil, außerdem mag ich das nur gut angetaut, also in Softeis-Form und das muss ich dann immer im Vorfeldd einkalkulieren.
Also gilt für mich die Devise: Selbst ist die Frau.

Ist auch ganz easy und fix gemacht, hat nette Macros, vorausgesetzt, man hat immer ausreichend gefrorene Bananen im Gefrierfach in petto.
  • Im Vorfeld: 1 Banane, je reifer desto besser, schälen, längs halbieren, in dünne Scheiben schneiden und am besten in einem großflächigen Gefäß in den Gefrierschrank.
  • Die dann zusammen mit 2EL Erdnussbutter (wenn man einen dominanteren Erdnussgeschmack wünscht, entsprechend mehr, bei 2EL bleibt es sehr dezent),
  • 4EL Sojajoghurt Natur,
  • 1TL Vanillexucker,
  • 1-2EL Kakaopulver und
  • Stevia nach Bedarf in der Küchenmaschine mit Klingenaufsatz zu einer cremigen Masse verarbeiten (evtl. gehts auch mit einem leistungsstarken Mixer).
  • 2EL Schokostreusel unterrühren, wers nett mag macht noch ein paar zur Deko obendrauf^-^ Wenn man es ganz industriezuckerfrei will, kann man die auch einfach weglassen.
Nach der Mixaktion kann es nötig sein, das ganze für nen Moment ins Gefrierfach zu stellen, in dem Fall dann zwischendurch am besten nochmal umrühren, da die Masse am Boden und an den Rändern als erstes anfängt zu gefrieren.

Und reingehauen!

21.07.2012

Checkout: Chocolate Covered Katie (engl.)

Ich weiß gar nicht, wie sie sich so lange vor mir verstecken konnte, jedenfalls hab ich diesen Blog erst Anfang diesen Jahres für mich entdeckt (via Fitocracy-Community, glaube ich?!) und er ist ganz oben auf meiner Rezeptblog-Favoritenliste: Chocolate-Covered Katie - The Healthy Dessert Blog

Ihr Ding sind die süßesten und leckersten Schnökies in vegan und "healthy" zu ersinnen - Cupcakes, Cookies, Fudge, Eis, Riegel, Konfekt, Kuchen, Cremes... Katies Gesundheitsbegriff ist mir in dem Zusammenhang zwar nicht hundertprozentig klar - im Wesentlichen scheint sie sich dabei auf die Abwesenheit tierischer Fette und Proteine zu beziehen, teils auf (Weiß-)Mehl und überwiegend auch auf Zuckerfreiheit, aber das offenbar nicht immer, siehe z.B. Healthy Sugar Cookies. Genauso scheint mir die Gute recht ...liberal mit Geschmacksbegriffen umzugehen; oft ist die Geschmacksrichtung "Cookie-Dough" oder "Cake-Batter" angegeben, aber dann ist in den Zutaten nur Banane und Vanille und Kokos und Schokolade oder sowas...^^
Aber mir solls egal sein, Katie hat definitiv meinen Küchen-Horizont erweitert, vorher wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass man mit Kichererbsen aus der Dose backen kann oder schnittfeste Kokokscreme für allerlei sweete Großartigkeiten zum Einsatz bringen, auch die Verwendung von gefrorenen Bananen, die ich irgendwann schonmal probiert hatte, gehören jetzt zu meinem festen Repertoir, ebenso vom Einsatz echter Vanilleschoten statt Vanilinzucker bin ich jetzt überzeugt.

Ihre Rezepte enthalten einiges Rawfood, sie macht viel mit Stevia und Xylit, Kokoskram, Haferflocken, Nussbutter und Kichererbsen (alles voller Gewinn!) und - der Name impliziert es ja schon ganz dezent - mit Schokolade. Teils verwendet sie einen Vitamix oder eine Eismaschine, ein paar Nicht-Desserts sind auch zu finden.

Ich hab es allerdings oft, dass die Mengenangaben der Rezepte bei mir überhaupt nicht hinhauen, siehe jüngst mein crispycrunchy Cashew-Fail-gone-Win - und das obwohl ich mich an die Grammangaben gehalten hab und nicht Tassen-... Aber nicht schlimm, als Inspirationsquell sind die Rezepte immer ergiebig.
Katie hat auch irgendwie so eine total cute und euphorische witzige Art zu schreiben^-^ Ihre Fotos (also die von ihren Gerichten) sind auch immer recht episch. Wenn ich länger bei ihr rumsurfe, habe ich immer das Gefühl, meine Bauchspeicheldrüse ist angeschwollen.

Einen festen Platz in meinem Herzen und meinem Bauch haben eingenommen:

20.07.2012

Rezept: Crunchy-Cashew-Caramel-Crispies

ergibt  eine ordentliche Box voll


Dieses Rezept ist ein Fall von "Aus der Not eine Tugend".^^
Eigentlich hatte ich vor, für die 3. unserer kulinarischen VeggieTable-Zusammenkünfte Katies Cake Batter Energy Bars zu machen, außerdem wollte ich Foodie Fiascos Almost Calorie Free Caramel sowieso mal ausprobieren. Hat leider alles nicht so hingehauen wie geplant - das Karamell ist erstmal total ausgehärtet und die Riegel-Masse trotz doppelter Karamellmasse und zusätzlicher Erdnussbutter überhaupt nicht klebrig genug geworden, sondern nur ein einziges Gebrösel. Wie ich es liebe, wenn keiner das tut, was er soll!

Für den VeggieTable gab es dann stattdessen Mocca-Schoko-Kugeln, ebenfalls nach Chocolate Covered Katie (die haben zum Glück sehr gut geklappt).

Und das Cashew-Crispie-Crümelzeug hat sich als ausgezeichnete "Frühstückscerealie" (dieses Wort...!) bewährt. Allein schon wie gut das riiiiiecht!
Bei den gekauften Varianten gibt es mittlerweile ja auch ohne Ende vegane Modelle, aber wenn man sich da immer so die Zutatenliste anguckt - nicht nur Unmegen an Zucker, auch aller möglicher anderer dubioser Kram, auf den man vermutlich auch ganz gut verzichten könnte.
Als Beispiel hier mal die Zutatenliste Nestlé FITNESS(!) Knusper-Müsli Frucht:
25% Haferflocken, 24% Vollkornweizenflakes, geröstete Getreideflakes [Getreide (11,1% Vollkornweizen, Reis), Zucker, brauner Invertzuckersirup, Gerstenmalzextrakt, Salz, Säureregulator Natriumphosphate, Antioxidationsmittel E306], Knusper-Getreide-Stückchen [Getreide (5,1% Haferflocken, Hafermehl, Reismehl, Weizenflocken, Weizenmehl), Zucker, Pflanzenöl, Glukosesirup, Aroma, Emulgator Sojalecithine, Gerstenmalzextrakt], 7% getrocknete mit Himbeersaft aromatisierte Apfelstücke [getrocknete Äpfel, Traubenzucker, Feuchthaltemittel Glycerin, Himbeersaftkonzentrat, Stärke, Aroma, Säuerungsmittel Äpfelsäure, Konservierungsstoff Schwefeldioxid], 7% Gerstenflakes mit Himbeergeschmack [Gerste, Pflanzenextrakte (schwarze Johannisbeere, Karotte), Aroma, Pflanzenöl, Zucker, Invertzuckersirup, Säuerungsmittel Citronensäure], 2% getrocknete Äpfel, Vitamine und Mineralstoffe (Niacin, Pantothenat, Vit. B6, Vit. B2, Folsäure, Calciumcarbonat, Eisen). Kann Spuren von Milch, Sesam, Mandeln, Erdnüssen und anderen Nüssen enthalten.
WTF?! Das passt ja kaum auf die Schachtel drauf!
Meine Faustregel ist: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser.
Bzgl. des "Fitness"-Faktors besagter Nestle-Müsli-Linie auch noch ganz informativ: Eine Kritik auf abgespeist.de

Jetzt aber endlich zum Rezept!
  • 8 Reiswaffeln kleinbröseln,
  • dazu das Mark von einer Vanilleschote und
  • 140g Haferflocken, die im Zerkleinerer zu Mehl gehächselt wurden.
  • Parallel 1 Dose (150g) geröstete Cashewnüsse (Salz mittels Küchensieb abschütteln, aber nicht abspülen!) zusammen mit 1-2TL Öl in der Küchenmaschine zu Mus shreddern und
  • optional mit 1-2EL Erdnussbutter vermischen.
  •  Jetzt entweder einfach ca. 250g Agavensirup nehmen oder in die Karamellproduktion einsteigen.
Ich nehm dazu Erythrit (Xylit geht auch), weil ich von Zucker nicht mehr allzu viel halte. Wenn man damit keine Problem hat, kann man im Folgenden aber einfach Agave und Erythirt ganz konventionell durch Zucker ersetzen.
Also:
  • 200g Erythrit zusammen mit
  • 3EL Agavensirup bei mittlerer Temperatur auf dem Herd sich verflüssigen lassen. Am Anfang öfter mal Umrühren, sobald aber alles flüssig ist, sollte man sich damit zurückhalten, sonst kristallisiert nämlich alles am Topfrand.
  • Das Karamell in spe jetzt gut im Auge behalten, je nach Herd kann das mit dem Anbrennen nämlich ganz schnell gehen. Wenn das gute Zeug also anfängt, etwas dunkler zu werden, werden 5EL Sojasahne (Cuisine) untergerührt und alles solang weitergeköchelt, bis es golden-brown/texture like sun ist/hat .
  • Das Karamell optimalerweise jetzt erst noch mit dem Nussmus vermengen und die ganze Pampe dann in das Reiswaffel-Hafermehl-Gemisch einarbeiten - ich verwende zu diesem Zweck die gute AEG mit Rühraufsatz.
  • Den Pampigkeitslevel durch Zugabe von weiterem Agavensirup oder Erdnussbutter anpassen, den Süßungsgrad ggf. durch Stevia und wenn alles wunschgemäß ist, am besten in eine luftdichte Plastikdose damit.
Ich ess das am liebsten mit Haferflocken und Hafermilch (von Aldi), im Joghurt kommt das aber auch ganz gut.
Es ist auch besonders geeignet, wenn man sich gerade in der Masse-Phase befindet *räusper*

11.07.2012

Rezept: Vrikadellen

ergibt etwa 15 Stck.



Mein Schatz war heute wieder kreativ ♡
Rausgekommen sind dabei diese echt guten Vrikadellen und die gehen so:
  • 200g Glutenpulver
  • 100g Weizenmehl
  • 3 mittelgroße Zwiebeln (gehackt)
  • 100g Reiswaffeln (zerbröckelt)
  • 100g Tomatenmark
  • 400ml Wasser
  • 2 altbackene Brötchen (eingeweicht & ausgedrückt)
  • 3-4TL Salz & (Thai-)Curry nach Geschmack
  • alles in einer Schüssel gründlich verkneten
  • mit den Händen Kugeln daraus formen, durch Paniermehl rollen und plattdrücken
  • in Margarine bei mittlerer Hitze in der Pfanne beidseitig durchbraten
  • büschn Zitronensaft drauf
  • reinhauen
Für den Knack empfehle ich, noch Sonnenblumenkerne mit in die Pampe zu tun, haben wir diesmal aber vergessen.

Das schmeckt übrigens auch ausgezeichnet, wenn man Paprikaschoten damit befüllt und im Ofen mit ein bisschen Öl in einer Auflaufform backen lässt.
In dem Fall reicht die Hälfte des Glutens und das Mehl kann man weglassen. In obigem Fall reicht die Füllung dann für 6-7 Schoten. Mein Schatz steckt aus irgendeinem Grund zusätzlich zur Füllung noch eine kleine Karotte in jede Paprika, das kommt gar nicht so schlecht^^

Ob Füllung oder Vrikadelle, mir scheint, wenn die noch ein bisschen Zeit zum Ziehen haben, werden die von der Konsistenz sogar noch besser. Kann man also auch kalt noch gut essen.

Glutenmehl beziehe ich aus den üblichen veganen Onlineshops (siehe Linkliste unten in der Seitenleiste), kostet auch gar nicht viel. Evtl. hats das auch im Bioladen oder Reformhaus.

10.07.2012

Rezept: Veganes Zwiebelmett

Hier mal der neueste Geheimtipp, der gerade seinen fast schon viralen Siegeszug in meinem erweiterten Umfeld antritt: veganes Hackfleisch.


Das Rezept ist nicht von mir und ich weiß leider auch gar nicht genau, wer der Urheber ist, aber das Zeug ist ein ziemlicher Hammer.
Ich selber hab vielleicht ein einziges Mal in meinem Leben Hackepeter gegessen und kann mich wirklich nicht an den Geschmack erinnern, aber mittlerweile wurde das Rezept an haufenweise Omnivoren getestet und die waren alle begeistert.
Lasst Euch nicht von der Zutatenliste verunsichern - ich weiß, wie glaubwürdig es klingt, dass eine Pampe aus zerbröselten Reiswaffeln, Zwiebeln, Wasser, Tomatenmark und Salz&Pfeffer wie rohes Fleisch schmecken soll.^^ Aber wie gesagt, mehrere kritische fleischessende TesterInnen haben bestätigt, dass es vom Original kaum zu unterscheiden ist.

Es ist außerdem billig in der Herstellung, macht kaum Aufwand, ist frei von Fett, Cholesterin, Salmonellen, Soja, Gluten und sonstigem Kram, das manch eineR vielleicht lieber meidet, hat nur gut 1/4 des Kaloriengehalts von echtem Mett (falls das für einen relevant ist) und hält sich einige Zeit im Kühlschrank.

Hier das Rezept in Videoform:


...und nochmal schriftlich auf vegetarisch-rezept.de.

Wichtig ist, das Mett vor dem Gebrauch einige Stunden durchziehen zu lassen.
Man kann es noch ein bisschen pimpen durch das Hinzufügen von flüssigem Kokosfett, etwas Öl oder ein paar Kräutern - ist aber wirklich nicht zwingend notwendig.

Guten Appetit!

07.07.2012

Sojajoghurt selbermachen - ohne Maschine


Ich habe einen beachtlichen Joghurtverbrauch, was leider einen ziemlichen Verpackungsmüll mit sich bringt und auch ein bisschen ins Geld geht. Außerdem ist er dauernd alle und ich muss Einkaufen fahren.
Kürzlich grub ich daher den alten Joghurtbereiter aus Mutterns Keller aus - aber die dazugehörigen kleinen Minigläser reichen ja grade mal für den hohlen Zahn.
Jetzt habe ich aber eine geniale Methode gefunden, die so gut wie keine Arbeit macht (weder in der Herstellung noch beim Abwasch), kaum Plastikmüll produziert, günstig ist und gewissermaßen ganz von selber geht.

So gehts:
  • 1l Sojamilch (~1€ bei Edeka) im Kochtopf gut handwarm erhitzen (Deckel drauf spart Energie & Zeit)
  • von der Platte nehmen und 4EL Provamel Natur Sojajoghurt mit dem Schneebesen einrühren
  • Deckel drauf, in ein Geschirrtuch wickeln und warm stellen. Ich begrabe den Topf dazu unter einem Haufen Kissen oder einer Decke, es geht aber bestimmt auch eine Thermobox o.ä.
  • 7 Std. später: voila!
TroubleShooting:
  • Der reifende Joghurt braucht absolute Ruhe! Nicht darn herumrühren oder den Topf durch die Gegend tragen
  • Meinen Experimenten nach klappt es wirklich nur mit reiner, gekaufter Sojamilch. Soja-Reismilch, Hafermilch und selbstgemachte Soja- oder Mandelmilch ist bei mir nicht fest geworden.
  • Alpro-Joghurt ist als Starter nicht geeignet - nach 8 Std. war die Milch noch komplett flüssig. Ich habe den Topf dann in der Küche vergessen und 2-3 sonnige Tage später, als mir das auffiel, war es dann doch noch Joghurt geworden^^ Ich empfehle Provamel. Den selbstgemachten Joghurt kann man auch etliche Male selbst wieder als Starter verwenden.
Der Joghurt ist (bei mir) recht mild und nicht stichfest. Wenn man ihn fester möchte, kann man ihn durch ein sehr feines Sieb oder ein fusselfreies Geschirrtuch gießen. Wenn man ihn auf diese Weise über mehrere Stunden abtropfen lässt, bekommt man was quarkartiges raus.

Zum Aufbewahren (im Kühlschrank!) kann man gut die gründlich ausgewaschenen 500g-Joghurtbechervon Alpro oder Provamel recyceln.

Den Joghurt kann man pur essen oder beliiiebig weiterverarbeiten, z.B. mit Hafer-/Sojasahne, Nüssen, Obst (siehe Kirsch- und Blaubeer-Cremedessert), Kakao, Vanille, Instant-Kaffeegranulat, Proteinshake-Pulver, zerbröckelten Keksen oder Kuchen, Agavensirup, Walnüssen, Mohn, Marzipan, Schokolade, Zimt.... ok ich muss weg.

Rezept: Dhal

Versorgt ca. 4 Leutchen 



Hier mal das Rezept für ein indisches Süppchen, das nicht nur superlecker und gesund ist (Linsen rocken ja eh immer), sondern auch fix gemacht ist:
  • 2 Zwiebeln und 1 Knoblauchzehe in Öl anbraten
  • allerhand Gewürze dazu - Cardamon, Curry, Zimt, getrocknete zerbröselte Chillis (Vooorsicht!), Prise Zucker, Salz, Pfeffer, Kümmel...
  • 1-2 Liter Wasser druff, aufkochen
  • 250g rote Linsen mit rein (vorher ganz gründlich Wässern) und solang kochen, bis alles schön weich ist
  • zwischendurch ggf. den Schaum abschöpfen
  • ich hab außerdem mit einer großen Suppenkelle die Linsen beim kochen ein bisschen zerdrückt - man kann's natürlich auch mit dem Pürierstab attackieren
In einigen Rezepten wird auch noch Kokosmilch verwendet, aber da Muttern meinte, es wäre "PERFEKT!" wie es ist, hab ich's so gelassen.^^
Nur mit der Optik bin ich noch nicht so glücklich... beim Inder ist das immer so schön gelb-orange, meins wird eher schlammfarben >.>
Aber Hauptsache ist ja, es schmeckt!