26.12.2013

Rezept: Raspberry-Blizzard (veganes Schneegestöber)

ergibt 2 große Gläser voll



Auf den Geburtstagsfeiern meiner Eltern warf ich immerwehmütige Blicke auf die dort regelmäßig auftauchende Riesen-Schüssel voll Schneegestöber auf dem Buffet.
Als dann veganes Baiser die Bühne betrat, war mein Moment gekommen!
Das Ergebnis ist nicht bloß irgendein kleines Schneegestöber sondern ein geschmacklicher Blizzard!
Und auch wenn dieses Dessert überhaupt nicht so aussieht - es hat total wenig Kalorien, ist low-carb und bis auf die Weiße-Schokolade-Deko praktisch zuckerfreie (glutenfrei auch). Wenn man Baisers auf Vorrat schon fertig hat, ist das auch - je nach Version - eine Sache von ein paar Minuten.
Bei uns gab es das Schichtdessert vorgestern an Heiligabend zum Nachtisch. Da ich entgegen meiner Annahme aber keine Himbeeren mehr im Gefrierfach hatte, wurde es ein Cherry-Blizzard stattdessen. Auch wunderbar, plus keine lästigen Kerne hinterher zwischen den Zähnen.

Im Glas macht das Ganze natürlich einiges her, aber wenn man richtig reinhauen will, empfiehlt sich eine Schüssel. Dann weicht auch das Baiser besser auf.
  • 2-3 Baisers (ca. 30g), Rezeprt siehe oben, gleichmäßig in 2 große Gläser krümeln
  • 100g TK-Himbeeren mit 1-2 Messlöffelchen Stevia und ½TL Vanillepulver vermischen und auf die Baiserschicht verteilen
  • für die Joghurtcreme gibt es 2 mögliche Varianten: Entweder man schlägt einfach 70ml Cuisine mit einem Paket Sahnesteif schaumig (am besten ist hier Soyatoo oder CreSoy geeignet, andere tuts aber sonst auch) und hebt die unter 250g Joghurt, unter den man vorher schon ein paar Messlöffel Stevia gerührt hat. Oder man kleidet ein großes Küchen- oder Nudelsieb mit Kaffefiltern aus, hängt es in eine Schüssel, kippt etwa die doppelte Menge des benötigten Joghurts vorsichtig dort hinein und lässt das Ganze für einen halben bis ganzen Tag unter gelegentlichem Umrühren abtropfen. Das ergibt eine tolle, dicke Creme. Die Joghurtcreme kommt dann so oder so als dritte Schicht ins Glas
  • eine Himbeere als Deko obendrauf
  • und geraspelte Weiße Schokolade (z.B. Sweet William) großzügig als Abschluss. Die kann man vorher ins Gefrierfach legen zwecks weniger Schmiererei
  • vorteilhaft ist es, die Himbeeren vor dem Verzehr des Blizzards noch weiter tauen zu lassen, dann zieht der Saft nämlich schön in den Baiser-Bruch ein
Ein großes Glas hat lächerliche 180kcal, 7g Protein, 13g Kohlenhydrate und 11g Fett!
Wenn kein Baiser bzw. kein No Egg vorhanden ist, kann für die untere Schicht auch zerbröselte Kuchenreste oder Kekse verwendet werden.

02.12.2013

Review: McVeg - 80 vegane Schnellgerichte

Preis: 12.99€

Der Trias-Verlag hat mir netterweise auf Anfrage ein Rezensionsexemplar von dem veganen Kochbuch McVeg zukommen lassen, das diesen Sommer erschienen ist. Die Autorin ist die Suttgarterin Gabriele Lendle.

Auf 93 durchgehend farbigen Seiten soll es hier also vegane Gerichte geben, die besonders schnell und einfach zubereitet sind. Ob die McDonalds-Anspielung im Titel dafür nötig gewesen wäre, ist sicher Ansichtssache.

Das Buch verfolgt hier ein ganz spezielles Konzept: 3+3+3.
Klingt erstmal nicht nach hoher Mathematik, aber ich tue mich nach wie vor etwas schwer, das System ganz zu durchschauen.

Also, Aufdröselung: Die Rezepte beinhalten jeweils
a.) 3 Zutaten aus dem (angeblichen) Speisekammer-Grundstock (z.B. Nudeln, Seitan, Tofu, Cuisine)
Fenchel-Dattel-Salat
b.) 3 Gewürze (inkl. Reiswein/Mirin und Sojasauce/Tamari)
c.) 3 frische Zutaten aus dem Supermarkt (frisches Obst und Gemüse, aber auch Nüsse, Konserven, frische Kräuter und so Sachen wie Pernod und Stärkemehl?! )

So weit, so gut - aber dazu kommen dann immernoch weitere Zutaten, die man (wieder angeblich) "ohnehin in der Küche vorrätig hat" - sowas wie Öl, Salz, Pfeffer, Ahornsirup und Senf.
Die tauchen dann auch nicht wieder die 3+3+3-Sachen in der Zutatenliste auf, sondern im Rezepttext selber (wenn auch immerhin fett gedruckt).
Das finde ich suboptimal - wenn ich schauen will, was ich für ein Gericht alles benötige, will ich das doch auf einer Liste haben und nicht an midnestens zwei verschiedenen Stellen.
Bohnen-Tomatensalat
Naja, wenn man sich darauf eingestellt hat, geht es schon, aber ich finde es trotzdem nicht ideal.

Die Rezepte sind nur teilweise bebildert - was sehr schade ist, denn die Fotos die da sind, gefallen mir wirklich ausgesprochen gut. Appetitanregend, originell, ein bisschen vintage, aber alles nicht zu over-the-top. (Ich hasse diese High-Cuisine-Symbolfotos mit einem verlassenen Esslöffel voll Suppe auf einem riesigen Teller, einem Pfefferkorn darin, einem Halm Schnittlauch quer darüber und Goldstaub auf dem Tellerrand)
Auch das restliche Layout und Design mag ich - schlicht, aber hübsch, angenehme Farben, gute Übersichtlichkeit.

Vor dem Rezepte-Teil kommen noch einige Seiten mit veganer Warenkunde. Hier wird erklärt, welche Eigenschaften und etwaige gesundheitlichen Vorzüge die verschiedenen Nahrungsmittel haben, auf was man beim Einkauf achten muss, welche Marken die Autorin besonders empfehlen kann usw.
Kürbis-Nudelpfanne

Da die Gerichte wirklich recht einfach in der Herstellung sind und ohne allzu exotische Zutaten auskommen, konnte ich auch gleich einige davon nachkochen.
Lendles 'Stil' gefällt mir ganz gut, von der Zutatenauswahl - viel Gemüse, (Reis-)Nudeln, aber auch ordentlich (Räucher-)Tofu, Ahornsirup hab ich durch sie wieder ein bisschen wiederentdeckt (und dabei festgestellt, dass der im Gegensatz zu Agavensirup von den Mikronährstoffen her gar nicht so kopmplett nutzlos ist?!), außerdem habe ich zum ersten mal Mirin, also Reiswein gekauft und verwendet. Der vielseitige Einsatz von Datteln war für mich ebenfalls erhellend, ich esse die sonst immer nur als Snack.^^

Pilz-Nudelpfanne
Die von mir nachgebauten Rezepte waren, wie man den Bildern hier entnehmen kann: Kokoscreme, Hokkaido-Kürbis mit Datteln, Frische Pilze mit Reisnudeln, Weiße Bohnen-Tomatensalat
und Fenchel-Dattel-Salat.
(Da ich ja gerade etwas knapp mit der Zeit bin, sind die Fotos ganz authentisch und candid unbearbeitet - plus schlechte Lichtverhältnisse des beendeten Sommers -.- )

Wobei ich da bei allen schon ziemlich improvisiert habe, um die meinen persönlichen Vorlieben genehm zu machen - aber das ist ja nichts Schlimmes.^^ Am auffallendsten fand ich, dass für mich die Flüssig/Fest-Ratio überhaupt nicht gepasst hat - hieß für mich, Nudeln deutlich reduzieren, Saucen- und Dressingzutaten resolut erhöhen.
Kokos-Tofucreme
Das Ergebnis war eigentlich immer lecker, mein (omnivorer) Freund war sogar richtig begeistert und forderte mehr Nachschub.
Vom Nährwertprofil sind die Gerichte für mich ganz akzeptabel - kalorienmäßig so im Mittelfeld, zwar relativ viele Kohlenhydrate in Form von Nudeln und Ahornsirup, aber meistens auch mit Proteineinlage.
Weitere Rezepte, die ich nochmal ausprobieren will, sind die Buschbohnen mit Räuchertofu, der Seitan mit Orange und Nudeln, der Fruchtige Avocado-Salat und der Wirsing mit Bandnudeln.


Fazit
Ein veganes Kochbuch, das ich sowohl veganen Küchengrünschnäbeln ans Herz legen kann, als auch den VeteranInnen des Geschäfts - hier findet man neben den veganen Klassikern auch viele neue Anregungen und Ideen - so ging es mir zumindest.

Fast das einzige, was mir eben ein bisschen negativ aufgefallen ist, ist dieses spezielle 3+3+3-Modell. Hier werde ich den Eindruck nicht los, dass irgendein griffiges Special-Konzept als Alleinstellungsmerkmal erdacht wurde, wofür der Inhalt dann stellenweise langestreckt und zusammengequetscht wurde, damit er da hineinpasst - "was nicht passt, wird passen gemacht". Das wirkte auf mich etwas gezwungen.
Der andere Punkt, den ich schade fand, ist dass in dem kurzen Vorstellungstext zu Gabriele Lendle steht, warum und wie lange sie sich schon vegan ernährt und was ihr das für tolle Erfolge für ihre Gesundheit eingebracht hat - aber nirgends mit einer Silbe ist erwähnt, dass es bei der Sache grundsätzlich ja auch um Tiere geht. Bzw. geht es das einer neueren, sich schnell vermehrenden Spezies von VeganerInnen ja tatsächlich gar nicht mehr, stattdessen dreht es sich allein um die eigene Gesundheit, Fitness und den Lifestyle - aber das finde ich eine recht fragwürdige Haltung. Ob die Autorin zu eben dieser Sorte VeganerInnen gehört oder nicht, lässt sich dem Text nicht entnehmen und darüber hinaus kenne ich sie nicht.

Beide genannten Stirnrunzelpunkte sollten aber kein Hindernis darstellen, wenn man ein hübsches kleines Kochbuch mit ansprechendem Inhalt sucht.
Ich kann es jedenfalls empfehlen.

29.11.2013

Übrigens...

Sorry, dass momentan nicht so viel Neues kommt - das liegt daran dass.... ICH EIN KOCHBUCH HERAUSBRINGEN WERDE! (bzw. noch ein bisschen mehr als nur ein Kochbuch)
Und zwar bei dem schönen NeunZehn Verlag.
Jetzt heißt für mich daher ranklotzen und Deadlines einhalten - im späten Frühjahr ist Entbindungstermin.

Hachja, wie spannend.

27.10.2013

Rezept: Experimentelle Protein-Pizza Hawaii

reicht für eine sehr hungrige Person


Veganic.de hat mich netterweise zwecks Testung mal wieder mit veganem Käse beschenkt und zwar mit dem Veganic Pizza Cheese.
Da wollte ich mir was besonderes einfallen lassen, um dem seine Chance zu geben, sich zu beweisen und das Ergebnis ist: Protein-Pizza Hawaiii.
Sie schlägt mit 10g Protein und 150kcal auf 100g zu Buche, 13g Kohlenhydrate und 7g Fett. Da lässt sich allerdings auch noch was tweaken.

Aber erstmal los.
Der proteingepimpte Pizzaboden:
  • 60g Sojamehl vermischen mit
  • 110g Glutenmehl
  • 120g Vollkorn-Dinkelmehl
  • 1/2TL Salz und
  • 1TL Trockenhefe
  • dann 1EL Olivenöl und
  • 280ml Wasser einarbeiten, alles zu einem Teig verkneten und eine Kugel formen (Pro-Tip: nur mit einer Hand kneten und die andere sauber lassen, dann saut man evtl. nicht die ganze Küche ein)
Die Tomatensauce:
  • in ½EL Öl
  • 1 kl. feingewürfelte Zwiebel zusammen mit
  • 2 Knoblauchzehen glasig dünsten und mit 
  • ½ Dose (200g) Pizzatomaten (oder auch frische, gewürfelte) ablöschen
  • blöderweise hab ich meinen Rezept-Zettel verschlampt - gewürzt habe ich glaub ich mit Salz, Pfeffer, Paprika, Thymian, Basilikum und Oregano
  • alles einmal eine Runde aufkochen
Belegung:
  • Ofen ggf. vorheizen, auf 175°C
  • den Teig auf einem Blech, das mit Backpapier bestückt ist, mit den Händen auseinanderdrücken, kreisförmig oder rechteckig, ca. ½cm dick, die Ränder etwas dicker zusammenschieben
  • die Tomatensauce darauf verteilen
  • 1 Pck. Auvschnitt (100g), ich empfehle Hobelz, in schmale Streifen oder kleine Würfel schneiden und über die Pizza verteilen; alternativ tuts auch Räuchertofu
  • 325g Ananas (ich nehm die fertig geschälte von Edeka) in Würfel schneiden und ebenfalls auf der Pizza platzieren
  • 200g Pizza Cheese mit
  • etwa 60ml Cuisine vermischen und die Hawaii-Pizza darunter begraben
  • für ca. 20-30min backen, bis der Rand sich bräunt und der Käse geschmolzen ist
Stellungskritik: 
Ein normaler schöner Vollkorn-Pizzaboden ist meiner Meinung nach schon leckerer, aber den hier kann man auch gut essen und man hat halt ordentlich Eiweiß am Start.
Vegan-Käse ist zwar praktisch und lecker, hat aber üblicherweise ja leider kein sehr tolles Nährstoffprofil - gesättigtes Fett und Stärke, null Eiweiß. Die Hawaii-Pizza kann man also in der Hinsicht nochmal auftunen, indem man den Käse durch eine homogen gemixte Mischung aus eingeweichten Cashewnüssen, Wasser, Gewürzen und Hefeflocken ersetzt - dadurch hat man weniger Fett und Kohlenhydrate und mehr Protein und billiger kommt man auch noch weg.
Der Käse auf den Fotos ist nicht optimal geschmolzen, weil ich nur (zu wenig) Cuisine nach dr Hälfte der Backzeit über den Käse gegossen habe. Wenn man beides im Vorfeld vermischt, dürfte das Ergebnis weit besser ausfallen.
Wenn mans eilig hat, muss man nicht zwingend eine Tomatensauce kochen, man kann auch großzügig Tomatenmark mit Gewürzen und ggf. etwas Margarine oder Öl vermischt auf den Teig streichen.

Blöde-Sprüche-Bingo für geplagte VeganerInnen

Ich liebe Bullshit-Bingos für alle Lebenslagen!
Anstatt sich zu ärgern oder zu verzweifeln, die ewig selben unqualifizierten Kommentare zum 456389sten Mal zu hören, kann man sich freuen, wieder ein Kreuzchen setzen zu können, eine Reihe vollzukriegen und so das Rennen gegen konkurrierende LeidensgenossInnen zu machen. WIN!

Es gibt aus dem englischen Sprachraum das Defensive Omnivore Bingo, der VEBU hat ebenfalls eines und hier kommt jetzt mein eigenes - mit garantiert ausschließlich real gehörten und erlebten dummen Sprüchen.


Und hier nochmal als PDF in druckfreundlicher Version, zum Ausschneiden, Ankreuzen und VreundInnen battlen.
Alternativ gibts das Ganze in meinem Shop auch noch auf Oberbekleidung, z.B. als Hoodie

BTW: Wie gesagt gibt es auch zu vielen anderen Themen Bullshit-Bingos. Übrigens auch sehr gut zum Selbstcheck geeignet!

08.10.2013

Rezept: Veganer Heringssalat (Rote-Beete-Version)

Veganer Heringssalat mit Rote Bete

Hier kommt eins meiner aktuellen Lieblingsrezepte.
Es ist echt simpel, supergesund, oberlecker auf Brot oder einfach so als Salat und - es ist pink!
Auch erprobt fürs Party-BüVee.
  • 400g Räuchertofu (geht auch normaler) würfeln
    2 mittelgroße Zwiebeln halbieren und in Scheiben schneiden
    200g Gewürzgurken ebenfalls in Scheiben
  • 1 Apfel würfeln
  • 1-2 Handvoll Walnüsse grob hacken
    500g gekochte Rote Beete würfeln - und alles zusammenschmeißen
  • 100ml Gurkenwasser für die Marinade verühren mit
  • 250ml Cuisine
  • 1-2 Bögen Nori-Alge, in feine, kurze Streifen mit der Schere geschnippselt oder gerupft (geht auch ohne)
  • 3EL Balsamico oder Zitronensaft
  • 1-2TL Salz
  • Pfeffer (am besten frsich gemahlen)
  • optional Knoblauch und frische oder TK-Kräuter, z.B. Schnittlauch
  • 250g Joghurt
  • alles zusammenrühren, am besten noch ein paar Stunden im Kühli ziehen lassen und dann den Essensgong schlagen
Das Ganze hat in dieser Version 50kcal/100g. Bei Bedarf kann man den Satz noch weiter senken, indem man einen Teil der Sahne durch noch mehr Joghurt ersetzt und die Walnüsse weglässt.
Umgekehrt kann man noch einiges draufpacken durch das Weglassen des Joghurts zu Gunsten von mehr Sahne, zusätzliches Öl (Leinöl bietet sich an) und mehr Tofu und Walnüsse - dadurch bohrt man auch gleich den spärlichen Proteingehalt von knapp 2% auf.

Bei der Roten Beete nehme ich bequemerweise die fertig geschälte und gekochte aus dem Supermarkt. Und zwar die am Stück eingeschweißte Bio-Variante, bloß nicht die in Zucker- und Essigplörre eingelegte aus dem Glas!
Natürlich kann man auch frische nehmen und die entweder kochen oder alternativ im Ofen backen.

Heringssalat gibt es auch in der weißen Variante, da werden statt der Roten Beete Kartoffeln genommen. Das ist hier natürlich genauso möglich, aber ich persönlich bin nicht so die Kartoffelfreundin.

Wenn der Rote-Beete-Salat als Brotbelag gedacht ist, empfiehlt es sich, die Zutaten alle sehr klein zu würfeln, so lässt er sich besser Richtung Mund balancieren.

Wusstet Ihr, dass traditioneller Heringssalat, also der mit totem Fisch, je nach regionaler Rezeptur - HERINGSSPERMA enthält? Tja, ich auch nicht  - aber kein Scheiß! Ich hab auch nicht das erwartet, als ich nichtsahnend auf den Link Heringsmilch geklickt habe. Diese Omnis...

Einkaufsführer: Penny

Update Nov 2014
Mini-Update Juni 2014 

Bei Penny gibt es einige vegane Schätzchen und das auch noch zu annehmbaren Preisen.
November 2014 hat Penny sein bio-veganes Angebot nochmal richtig aufgebohrt - unter der Eigenmarke Naturgut gibt es jetzt ein wirklich brauchbares Vegan-Sortiment für wenig Geld.
Selbst in dem 2.5k-Seelen-Kaff nahe meiner Arbeit hatten sie es da - alle Daumen hoch!
  • Sojamilch - die alte untrinkbare Eigenmarke wurde offenbar gecancelt, zwischenzeitklich gabs es dann teilweise Alpro und jetzt seit Neuestem eben zusätzlich die neue von Naturgut - in Natur (ohne Zucker, dafür mit Calcium!), Kakao und Vanille - jeweils nur 0.99€!
  • Natur-Tofu (bio) für 1.79€
  • Schnitzel, Gemüse-, Grünkern- und Tofu/Seitan-Burger - alles bio von Naturgut und für nur 1.79€!
  • Champignon- & Paprika-Gurke-Aufstrich (absolut top! übersieht man leicht, sind solche kleinen Schraubgläschen, die ungekühlt stehen) - gibt es offenbar schon länger leider nicht mehr, dafür jetzt ein Vielzahl Pasteten in den typischen kleinen runden Dosen
  • Deli Margarine Original & Halbfett (ohne Schaffellfett fürs Vitamin D)
  • Apfel-Zwiebelschmalz
  • dunkler Schokoaufstrich mit kleinen Kakaostückchen
  • veganes Nougat!! (in der Backabteilung; scheint aber irgendwie nicht immer vorrätig zu sein)
  • Rittersport Marzipan, Mini-Zartbitter-Täfelchen (Derby) und Edelbitter sowie Edelbitter-Limette (van d'Or)
  • Liliput Schokoplättchen (Backabteilung)
  • Zitronenwaffeln (ich find sowas ekkelich, aber...^^) & Oreo-Kekse
  • Smoothie-Eis am Stiel (yum!) und Sorbet in der Schale
  • Sesam-Krokant-Riegel (ohne Honig!) & Mr.Tom-Erdnussriegel
  • Bio-Ahornsirup 
  • diverse vegan Cerealien und Crunchy-Müslis (einiges davon bio; nicht bio aber der Killer: Nougat Bits von Granola Achtung, nicht mehr vegan!)
  • Bio-Tomaten- & -Bolognese-Sauce im Glas (für ne Fertigsauce absolut top - kurz im Wasserbad erhitzen und fertig)
  • TK-Bio-Kaisergemüse 
  • TK-Mini-Frühlingsröllchen
  • eingelegte Sesam-Kartoffelspalten im Glas (sollen als Festival-Verpflegung und aufs Brot sehr gut sein)
  • neu: vegane Hamburger-Vrikadellen (VegaFit, im Kühlregal - aber Obacht, einige der Produkte der Marke sind nur vegetarisch!)
Umfassender Penny-Thread im Vegan-Forum

10.09.2013

Rezept: Gefüllter Butternut-Kürbis

macht - je nach Kürbisgröße - 2 Leute (papp)satt

Gefüllter Butternut-Kürbis

Dieses Rezept ist so einfach und schnell zu machen (zzgl. Backzeit) und dabei so gesund, lowKCAL und edel - genial.
Und jetzt beginnt die ideale Jahreszeit dafür
  • 1 gr. Butternut-Kürbis abwaschen und trockenrubbeln, der länge nach halbieren (Vorsicht mit den Fingern!); Strunk abschneiden, Kerne herauslöffeln und das Fruchtfleisch ggf. mit unerbittlichen Gabelstößen perforieren, damit Hitze und Salz besser in die Tiefe gehen können
  • aufs Backblech legen und die Schnittfläche schonmal mit Peffer und Salz versehen
  • und bei 180°C backen, bis die beiden Hälften durch sind, bei einem großen Exemplar dauert das etwa 1Std.
  • derweil kann man schonmal beginnen, die Füllung vorzubereiten, bestehend aus 3-4 feingehackten Knoblauchzehen
  • 160ml Orangensaft (oder noch besser: eine pürierte Orange)
  • 5EL Zitronen- und/oder Limettensaft
  • 85ml Cuisine
  • optional 200g ganz kleingewürfelten oder zerdrückten Räuchertofu
  • 2TL Ingwerpulver, 1TL Koriander, ½TL Muskat
  • evtl. 1EL Agavensirup
  • 20g gehackten Kürbiskernen
  • Salz & Pfeffer
  • wenn der Kürbis gar ist mit einem Löffel einen guten Teil des Fruchtfleischs herauslösen - ungefähr so viel, dass eine fingerdicke Schicht in der Schale verbleibt
  • das Fruchtfleisch mit Hilfe einer Gabel mit den restlichen Füllmaterial vereinen
  • dann das ganze wieder zurück in die beiden Kürbishälften verteilen (vorher ggf. nochmal salzen) und servieren
Mein Butternut wog gut 1.5kg - die Gewürze und Füllzutaten müssen bei abweichender Größe natürlich entsprechend angepasst werden.

30.08.2013

Rezept: Weißweinsahnesauce

Vegane Weißweinsahnesauce mit Pfifferlingen

Das hier hab ich schon ewig in der Pipeline, weil ich noch ein Foto brauchte.
Ich war ja immer strikt gegen Alkohol, auch verkochten, im Essen, weil ich Wein & Co geschmacklich überhaupt nicht mag.
Aber irgendwie war mir dann mal danach, das doch auszuprobieren, da ich auch noch Seitan-Entenbrustfilet rumliegen hatte und mein armer hungernder Schatz auch mal vernünftig verköstigt werden sollte....^^

Und das ist draus geworden:
  • 3 Zwiebeln, gewürfelt, in Margarine andünsten bis glasig
  • 1 kleine Dose Pfifferlinge dazu (oder halt frische), 5min anbraten
  • 2TL eingelegte Pfefferkörner mit rein
  • ebenso 1-2 Lorbeerblätter (die werden natürlich nicht mitgegessen, ne? )
  • ca 400ml Weißwein dazu, 10-15min köchelnd reduzieren lassen (hatte Vinho Verde von Schwägerins Portugaltrip, auch wenn der vermutlich nicht in engerem Sinne vegan ist, da wahrscheinlich mit Gelatine geklärt - von Rapunzel z.B. gibt es ganz veganen)
  • 2 Pck. Soja-Cuisine dazu, weiter einkochen
  • mit weißem Pfeffer, Salz und ner Prise Zucker abschmecken
  • wenn mans ein bisschen leichter/flüssiger mag, noch nen Schwung Sojamilch dazu

Vegane Weißweinsauce mit Tortellini
Dazu hab ich bei besagtem ersten Mal eine Packung Seitan-Entenbrustfilet und eine Dose Mock Duck mit Pfeffer, Salz und Paprika Rosenscharf versehen und angebraten und 500g Bandnudeln dazu gemacht.

Wie auf dem Foto zu sehen kommt die Sauce auch mit Tortellini sehr gut, in dem Fall hatte ich noch eine zerdrückte Avocado mit reingemacht, die wegmusste, daher der leichte Grünstich.

Checkout: fragdenveggie.de

Ein kleiner Kurz-Tipp: Die Ratgebercommunity zu vegetarischen und veganen Fragen des Alltags. (meinem Eindruck nach geht es aber maßgeblich um letztere)
Der Vorteil solcher Ratgeber-Communites im vergleich zu klassischen (Support-)Foren ist, dass man sehr niedrigschwellig und auf kurzem Dienstweg seine Frage loswerden kann, ohne die Gefahr einzugehen, angepampt zu werden, dass man erstmal die Boardsuche benutzen und den 70seitigen Thread durchlesen soll, den es bereits zum Thema gibt.

Bei fragdenveggie.de ist noch nichtmal eine Registrierung zwingend nötig, man kann ganz einfach anonym seine Frage stellen oder selber Antworten geben.
Wenn man sich hingegen registriert, bekommt man Punkte für seine Beiträge - ob die zu irgendwas gut sind, kann ich aber nicht sagen

Für den Fragen-Stream gibt es diverse Ansichts-Filter - "Offene Fragen", "Mein Inhalt", "Meiste Aufrufe", "Stichworte" usw. usf.

Die Nutzeraktivität der Plattform würde ich gemäßigt bis moderat, aber stabil nennen. Ich nutze sie auch immer wieder mal, wenn ich eine kurze Frage hab, bin dann aber zwecks karmischem Ausgleich immer bemüht, auch meinerseits ein paar Antworten zu liefern.

Lohnt sich, da mal vorbeizuschauen!

http://fragdenveggie.de

27.08.2013

Gesundisierter Speculoos-Keks-Aufstrich

Protein-Spekuloos-Aufstrich selbstgemacht

Kürzlich habe ich bei Famila eine Speculoos-Nachbaute namens Caramella entdeckt. Wer es nicht kennt: Das ist ein Aufstrich. Aus Keksen. In was für einer kranken und wundervollen Welt wird doch leben.
Nachdem ich in einer kurzen Sitzung mit einem kleinen Löffel mir einen fast vierstelligen Kalorienbetrag einverleibt hatte, schwor ich mir, dieses Teufelswerk nie mehr zu kaufen (vielleicht) und die Laborküche aufzusuchen, ob sich da nicht was machen lässt.
Und es ließ.

Zunächstmal brauchen wir für einen Spekulatius-Aufstrich natürlich: Spekulatius. Die Dreifaltigkeit Fett-Weißmehl-Zucker muss in diesem Fall draußen bleiben. Stattdessen:
    Protein-Spekulatius
  • 90g Apfelmark (das ist ungesüßtes Apfelmus) mit
  • 100g Erythrit und
  • 65ml Sojamilch verrühren
  • 135g Dinkelmehl (ich hatte Ausmahlungsgrad 1050 da) vermischen mit
  • 70g Proteinshake-Pulver
  • 40g Haferflocken
  • ½TL Backpulver und
  • 1EL Zimt (es gibt auch spezielles Spekulatiusgewürz fertig zu kaufen)
  • wenn das Erythrit sich in der Flüssigkeit ganz aufgelöst hat, dort noch 2EL Rapsöl zugeben
  • bei Lager miteinander zu einem festen Teig verkneten, zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für ein paar Stunden in den Kühlschrank legen
  • Ofen auf 180°C vorheizen
  • mit viel Druck auf einem Bogen Backpapier oder einer bemehlten Fläche ausrollen und entweder mit einem passenden Keksausstecher bearbeiten oder einfach in rechteckige Stücke schneiden
  • in den Ofen, bis sie anfangen Farbe zu kriegen - das variiert je nach Dicke der Kekse, aber round about so 15min
Das Rezept ergibt etwa die doppelte Menge als das, was für das Aufstrich-Rezept benötigt wird. Aber wenn der Ofen schonmal an ist... Ihr findet sicher Verwendung für die überschüssigen Kekse, da mach ich mir keine Sorgen.

Jetzt soll das ganze also zu eine köstlichen, cremigen Aufstrich digitieren.
Das funktioniert so:
  • 215g Spekulatius...se
  • 3EL Rapsöl 
  • 1EL Agavensirup
  • 100ml Sojamilch
  • 25g Haselnussmus
  • 25g Mandelmus
  • alles zusammen in einer fähigen Häckselmaschine (Küchenmaschine, Pürierstab, Multizerkleinerer) sehr ausgiebig rotieren lassen, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht hat; ganz so fein wie die gekaufte Variante kriegt man es eher nicht, aber das ist ja nun auch nicht soo schlimm
Da der Aufstrich viel weniger Fett und Zucker enthält als das Original, muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden und hält sich auch nicht so lange, besonders, wenn man mit einem 'dreckigen' Messer reingeht.

Der Aufstrich hat auf 100g 280kcal und 11g Protein - im Gegensatz zu den 575kcal und 3.4g des Originals.
Daher soll er von nun unter dem Namen Protuloos bekannt sein! *verkünd*

Variationen sind wie üblich wild möglich. Anderes Mehl (z.B. Buchweizen für eine glutenfreie Variante), Zucker statt Erythrit und Stevia, anderes Nussmus, mehr Mehl statt Proteinpulver und Haferflocken, Öl statt dem Apfelmark, andere Pflanzemilch, Mandelplättchen unter die Kekse, andere Gewürze...
Und natürlich kann man auch einfach gekaufte vegane Kekse nehmen und sich den ganzen ersten Teil sparen. Herkömmliche Spekulatius - außer natürlich Butter-Spekulatius - ist normalerweise vegan.

08.08.2013

In eigener Sache: VeganCheck.blogspot.de

Ab jetzt gibt es eine weitere Kategorie, die technisch gesehen allerdings ein eigenständiger Blog ist: den VeganCheck.

Hier werde ich künftig meinen Senf zu veganen Produkten abgeben, die meinen Weg kreuzen, inkl. Inhaltsangaben, Preis, Nährwerttabelle und was sonst noch nützlich ist.

18.06.2013

Rezept: Fixer Brokkoli-Tomaten-Auflauf

ergibt 4 gute Teller


Heute hab ich die 900 Facebook-Follower-Marke geknackt - yay, Ihr seid toll!

Zur Feier des Tages gibts mal wieder ein neues Rezept und entgegen meiner Gewohnheiten außnahmsweise keinen Süßkram.

Und schon gehts los.

Statt klassischem Hefeschmelz hab ich noch was besseres gemacht. Merke: Alles wird besser mit Cashews.
  • 100g (am besten eingeweichte) Chashews zu einer homogenen Masse mixen mit
  • 1EL Hefeflocken
  • 1EL Salz
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½TL Muskat
  • 1TL Zwiebelgranulat
  • ½TL Knoblauchgranulat (optional)
  • 45g Haferflocken
  • 280ml Wasser
  • 1 gr. Auflaufform dünn mit Öl einstreichen
  • 1kg aufgetaute TK-Brokkoli-Röschen reinkippen
  • 5 Tomaten in Spalten schneiden und über den Brokkoli schichten
  • 40g Sesam (idealerweise über Nacht in Wasser eingeweicht um die Enzyminhibitoren zu deaktiveren und somit die Mineralstoffaufnahme zu verbessern) darüber verteilen
  • 175°C in den Ofen, bis der Brokkoli gar ist (der Gabelpieks verrät es), das dauert ca. 1Std.
 Das ganze ist mit 70kcal/100g ziemlich slim, erhöhen kann man die Energiedichte bei Bedarf, indem man großzügig Öl in den Cashew-Hefeschmelz kippt und einige Handvoll Cashewsnüsse unters Gemüse mischt. Noch weiter reduzieren kann man die Kalorien durch Weglassen des Sesam und Reduktion der Cashewmenge.
Man kann selbstverständlich auch frischen Brokkoli verwenden.


29.05.2013

Rezept: Veganes Baiser? Veganes Baiser! (zuckerfrei, sojafrei, glutenfrei)

Veganes Baiser - zuckerfrei, glutenfrei, sojafrei

Dieses Rezept schlägt etwas aus der Art, bzgl. der Linie, die ich normalerweise mit meinen Rezepten verfolge - es hat weder einen besonders tollen Nährwert, noch lässt es sich mit handelsüblichen Zutaten zubereiten, zudem ist es auch nur eine direkte Adaption und keine Eigenkreation.
Dem zugrunde liegt dieses Rezept von Snowie a.k.a. Blaubehimmelt, die es wiederum von der No-Egg-Packung hat, wenn ich das richtig verstanden habe.

Da ich ja eine ideolgoische Zuckerallergie hab und seit Jahren eine angebrochene Packung No-Egg hinten im Küchenschrank rumsteht, wollt ich es dann einfach mal ausprobieren. An dem Tag war eh Back-Großaktion angesagt und der Ofen also schonmal vorgeheizt.
  • 45g No-Egg mit
  • knapp 1TL Johannisbrotkernmehl (gibts im Bioladen) und
  • ½TL Vanillepulver vermischen
  • 70g Erythrit durch den Mixer jagen, bis es feiner Puder ist
  • 125ml Wasser ins No-Egg-Gemisch kippen und mit dem Handrührgerät mehrere Minuten lang darin Gas geben
  • Puder-Erythrit nach und nach untermixen und weitergerührt, weitergerührt, weitergerührt
  • da Eryhtrit weniger Süßkraft hat als Zucker noch mit etwas Stevia nachsüßen
  • Ofen auf 130°C anschmeißen
  • ein Blech mit Backpapier versehen und mittels einer Spritztüle oder dem Trick mit dem Gefrierbeutel und abgeschnittener Spritze kleine Baiser-Kleckse aufs Blech fabrizieren. Zur Not tut es auch ein Esslöffel. Um die No-Egg-Pampe in die Spitztüle zu bekommen, ist ein zweites Paar Hände deutlich von Vorteil *sauerei*
  • das Ganze muss jetzt ca. 1.5std. sachte vor sich hin backen, dann den Ofen ausschalten und ohne die Klappe zu öffnen die Baisers ganz langsam abkühlen und durchtrocknen lassen. Vorher haben die nämlich eine ganz komische etwas mäusespeckartige Konsistenz
Geschmacksurteil: Wie oft ich in meinem leben Baisers gegessen hab, kann ich vermutlich an einer Hand abzählen und das dürfte auch schon 20 Jahre her sein.
Mein Vater und mein (gemeinhin immer überkritischer Freund) waren aber ganz baff ob der Originalität der Konsistenz und des Geschmacks. Allein die etwas geringere Luftigkeit und ein ganz leichter pappiger Nachgeschmack wurde bemängelt, das mag aber auch daran liegen, dass das No-Egg schon ein paar Jährchen abgelaufen war 

Meine Baisers haben leider auch nicht so schön die Form gehalten, wie die von Snowie, evtl. ließe sich das mit etwas mehr Puder-Eryhtrit beheben.

Diese Baisers hier haben übrigens auf 100g nur 65kcal und 15g Carbs - im Gegensazu zum Original mit 365kcal und 84g!

So, und ganz bald folgt ein tolles Mini-Rezept, was man mit den Baisers außer pur essen so anstellen kann!
Nach gut einem halben Jahr hab ich den dann auch mal geschafft.
Voila: Low-Carb Schneegestöber aka Baiser-Himbeer-Schichtdessert!

25.05.2013

Rezept: Veltmeister-Proteinbrötchen

ergibt 8 Brötchen

Veganes Weltmeister-Proteinbrötchen


Seit einiger Zeit gibt es ja beim Bäcker Eiweißbrötchen, die zumindest gemäß Zutatenliste vegan sind. Ich finde sie auch ziemlich lecker, allerdings sind die nicht ganz billig - und ich steh ja sowieso auf DIY.

Also hab ich die Experimentalküche angeschmissen

Das Ergebnis ist super-easy, super-lecker und super-variabel.

Da hier gleich mit Hefe hantiert wird: Das ist ein Pilz, den wir lebend und aktiv brauchen. Was Hefe gar nicht mag, ist Kälte - also Fenster zu, damit es keinen Zug gibt und Flüssigkeiten immer erwärmen (aber nicht kochen).
  • 200g Gluten ("Seitan Fix")
  • 150g Sojamehl
  • 150g Dinkelvollkornmehl
  • 1Pck. Trockenhefe
  • 1 Pr. Salz
  • 6-7EL Sonnenblumenkerne gründlich miteinander vermischen
  • dann 570ml heißes Wasser dazukippen (einfach aus dem Wasserhahn) und zu einem homogenen Teig verkneten. Wer schlau ist, macht das nur mit einer Hand, dann bleibt die andere nämlich sauber und man kann agieren, ohne die ganze Küchen einzuteigen
  • den Teigklumpen mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis er schön aufgegangen ist - 20-30min dauert das
  • den Ofen auf 175°C anschmeißen und ein feuerfestes Gefäß, z.B. eine unbeschichtete Pfanne ohne Gummigriffe, auf den Ofenboden stellen
  • einen flachen Teller mit 1EL Mohn und 1EL Sesam bestücken - oder was für Körnerkram man sonst noch mag - Leinsamen, Haferflocken, Hanfsamen...
  • einen zweiten Teller mit 40g Kürbiskernen versehen
  • jetzt aus dem Teig Kugeln formen, von der Größe irgendwo zwischen Tischtennis- und Tennisball, einmal in die Mohn-Sesamschale tunken - das wird die Oberseite - und einmal in die Kürbiskerne - das ist die Unterseite
  • mit Abstand zueinander auf einem mit Backpapier bestücktem Blech platzieren
  • mit Hilfe eines Esslöffels die angehenden Brötchen mit Wasser benetzen und ab in die Röhre damit
  • einen Messbecher mit Wasser füllen, dann schwungvoll in das Gefäß auf dem Ofenboden schütten und sofort die Klappe wieder zu! Das nennt sich "schwaden" und macht, wenn alles klappt wies soll, eine schöne glänzende Oberfläche. Nach eine Viertelstunde kann man die Pfanne rausnehmen und evtl. nochmal ein bisschen Wasser auf die Brötchen tröpfeln
  • +/- ½ Std. später sollten die Veltmeisterbrötchen außen leicht gebräunt und innen durch sein (Schachlick-Stäbchen o.ä. reinstecken, es sollten nichts dran hängenbleiben, wenns wieder rauskommt)
Voila, 23% Protein!

Für eine sojafreie Variante kann man das Sojamehl durch Lupinenmehl ersetzen, das ist auch weniger fett, aber dafür echt teuer und nicht immer leicht zu bekommen.
Man kann auch für noch mehr Protein den Glutenanteil weiter erhöhen (zu Ungunsten des anderen Mehls), dann bekommt man allerdings ein etwas gummiartiges Resultat.

Noch lieber als die Veltmeistervariante mag ich das Ganze in süß, z.B. mit Schokostückchen oder Zimt, dazu folgt dann nochmal ein detailiertes Rezept.

Die Proteinbrötchen halten sich viel länger als normale Brötchen, da das Gluten die Feuchtigkeit im Inneren hält.