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21.08.2015

Review: Kochen ohne Knochen - Das vegane Magazin.

Kochen ohne Knochen - Das vegane Magazin.Es gibt ja mittlerweile eine ganze Reihe an veganen Magazinen auf dem Markt - aber dies hier ist mein unagefochtener Favorit: Kochen ohne Knochen!
Und das kommt sicher nicht von ungefähr. Die MacherInnen des Hefts sind nämlich nicht einfach irgendwer. Vielmehr handelt sich um die HerausgeberInnen des altehrwürdigen Ox-Kochbuchs, von dem ich ein Fan der ersten Stunde bin!
Das gewährleistet dann eben auch, dass hier nicht irgendein Lifestyle-Magazin aus dem Boden gestampft wurde, weil sich mit dem Thema "vegan" im Moment gut Kasse machen lässt.
Veganismus wird in dem Heft nicht behandelt wie eine trendige Diät oder das neueste hippe In-Group-Gimmick. Es geht um Tiere, Umwelt und Menschen. Kochen ohne Knochen bekommt dabei aber genau richtig den Balance-Akt hin, zwar ernste und unschöne Themen zu behandeln, aber auch - unterstützt von Layout und Design - viel Optimistisches, Genussbetontes und Lebensbejahendes zu transportieren, so dass man gerne immer wieder im Heft herumblättert.
Kochen ohne Knochen - Das vegane Magazin.Z.B. Tierbefreiung, das ebenfalls vierteljährlich erscheinende Heft des tierbefreier e.V.s, ist auch informativ und schreibt über wichtige Dinge - es ist aber ziemlich schwere (und in Graustufen gehaltene) Kost und die Fotos von leidenden und gequälten Tieren darin sorgen bei mir dafür, dass ich es oft nicht noch ein zweites Mal aufschlage. (das ist keine Kritik - ich bin einfach arg sensibel bei sowas und muss mich daher selber schützen. Tierbefreiung ist aber ein sehr gutes Heft!)
Die vielseitige Themen-Mische gefällt mir im KoK-Heft einfach besonders gut.
Kochen ohne Knochen - Inhalt
Index 03/15
Rezepte (teils aus den vorgestellten Kochbüchern), Berichte zu ökologischen und sozialen Themen, sehr viele (kurze) Buch-Rezensionen, Blicke über den Tellerand der eigenen Landesgrenzen, Produkttests, Artikel über Gesundheits-Themen, Blogvorstellungen, Kolummnen - und noch einiges mehr. Selbst die Werbung im Heft ist interessant!^^
Kochen ohne Knochen - Interview mit Boxerin Melanie FraunschielDa ich evtl. ein klitzekleines bisschen zu Mäkelei neige, fällt mir hier wirklich ganz besonders auf, dass ich mich überhaupt nicht ärgern oder aufregen muss - keine Esoterik, kein unkritisches Vegan-Gehype, kein generisches Maskulinum - ich bin happy!

Ihr könnt Euch also vielleicht vorstellen, wie stolz ich war, als ich eine Mail bekommen habe, ob ich nicht, anlässlich des Release' meines Buchs, Lust auf die Titelstory hätte! Spoiler: Ich brauchte nicht so ganz lange Bedenkzeit.
Herausgekommen ist dabei ein echt langes Interview und das Coverbild. (wer braucht da schon GNTM?!) Meine Mutter, nach Empfang des Belegexemplars: "Das ist ja richtig was zum Angeben für Eltern."

Kochen ohne Knochen - Merchandise
Abo-Geschenke, juhui!
Es lohnt sich übrigens auch, KoK auf Facebook zu folgen - da gibt es nicht nur immer das Neueste zum Heft, sondern auch, was grade sonst noch so in der Vegan-, Tierrechts- und Antispe-Sphäre geht.

Hier noch ein paar Eckdaten zusammengefasst:
Preis: 3.90€
Rhythmus: 3monatl.
Seiten: knapp 70
Bezugsquelle: Bahnhofsbuchläden, Abo oder KoK-Shop (PDF oder Papier)
am Start seit: Ende 2009
Redaktion: Joachim Hiller, Uschi Herzer, Daniela Große
Verlag: Ox-Verlag
Auflage: 23.000

17.04.2015

Checkout: Illustratorin Katharina Rot

Ich möchte Euch unbedingt eine Künstlerin vorstellen, auf die ich vor einer Weile durch einen Post der (allgemein sehr coolen) Kreaktivisten aufmerksam geworden bin: Katharina Rot.
Katharina studiert Kommunikationsdesign im Hamburg. Und sie macht wirklich ganz, ganz tolle Illustrationen, die noch toller dadurch werden, dass ganze viele davon einen direkt Vegan- und Tierrechtsbezug haben - ob auf Papier, Stoff, Leinwand oder Schuhkarton.
Ihre Werke, vor allem auf ihrer Facebook-Page zu sehen, gehen mitten ins Herz - manche sind traurig und schlimm, viele aber auch sehr kraftvoll und ermutigend - oft gibt es noch ein paar inspirierende und zum Nachdenken anregende Sätze dazu.
Damit zeigt sie auch gleich einen weiteren von vielen, vielen möglichen Wegen, für Die Sache™ zu kämpfen.

Im Folgenden eine kleine Auswahl ihrer riesigen Galerie - ganz am Ende mein Liebstes!
Besonders ans Herz legen möchte ich Euch noch ihre Siebdruck-Geschichte "Nerze" - right in the feels. 
Originalzeichnungen und Postkarten von Katharina kann man auf ihrer Etsy-Seite erwerben.


Katharina Rot - Support The Animal Liberation Front

Katharina Rot - For Liberation

Katharina Rot - Igel

Katharina Rot - Fuck Hunting, Go Vegan!

Katharina Rot - I Had A Dream Last Night

Katharina Rot - In Memory Of Barry Horne

Katharina Rot - Quiet Now

24.03.2015

Ich im Interview auf Green Boooh - Veganer Sportsgeist

Mein junger alter Homeboy Dennis von Green Boooh hat ein ausführliches Video-Interview mit mir geführt.

 Wir unterhalten uns über meine vegetarischen und veganen Anfänge und die gesellschaftliche Entwicklung, warum man vegan werden sollte (und warum nicht), die Liebe zu Tieren, die Großartigkeit von Sport, gutes Essen, vegane Sporternährung und natürlich mein Buch Kick it vegan!.
Das Ganze wird eingeleitet durch ein kurzes kleines Action-Intro. 


Wem das Video zu lang ist: Hier gibt es eine gekürzte Version, die mehr auf Kick it vegan! abzielt.

09.07.2014

Kick it vegan! [Buchvorstellung]

Kick it vegan! - Fit werden mit 130 Power-Rezepten
Nach langer und nicht gerade komplikationsloser Schwangerschaft ist es jetzt auf dem Weg:
Mein Baby, Kick it vegan! Das Fitness-Kochbuch für alle veganen SportfreundInnen und die, die es werden wollen.

Das Buch gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile - Theorie und Rezepte.
Es beginnt mit einer kurzen Abhandlung über Veganismus - warum Fleisch, Fisch, Eier, Milch & Co. nicht ok sind (auch nicht aus Bio-Haltung) und was man bei einem Umstieg auf vegan beachten sollte.
Es ist mir auch wichtig zu betonen, dass Vegansimus eine ethische (und ökologische) Notwendigkeit ist und keine hippe Lifestyle-Wunderkur für ewige Jugend und Schönheit.

Es folgt der umfassendste Abschnitt des Theorieteils: Ernährung, besonders im Hinblick auf Sport - also Muskeln aufbauen und Leistung bringen, aber auch Gewichtsab- oder -zunahme-Anliegen. Protein, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe - was wird wofür benötigt und wo ist es im pfanzlichen Rahmen zu finden?

vegane Proteinpizza HawaiiDas nächste Kapitel richtet sich vor allem an alle Bewegungsmuffel, Körperkläuse und Sportunterrichttraumatisierten. Es gibt Unterstützung dabei, die passende Sportart oder Bewegungsform zu finden, damit anzufangen und bei der Stange zu bleiben.

Anschließend gibt es noch Küchen-Basics und ein Überblick über die im Buch verwendeten Zutaten und Lebensmittel, ihre Vorzüge, was es zu beachten gilt und wo sie zu bekommen sind.

Im nächsten Teil gibt es exemplarische Ernährungs-Wochenpläne und die Anleitung, sich selber individuell einen zusammenzustellen - gemäß den eigenen Wünschen, Vorlieben und Ressourcen.

Quinoa-Cranberry-NussmüsliUnd dann kommen auch schon die Rezepte.
Und zwar unterteilt in: Basics, Suppen & Salate, Hauptgerichte, Snacks & Beilagen, Sweets & Desserts, Aufstriche & Dips sowie Drinks & Shakes.
130 Stück sind es, jeweils ausgezeichnet gemäß ihrer Nährwert- und Inhaltseigenschaften - von low-carb bis high-fat, von glutenfrei bis ballaststoffreich, von low-kcal bis high-kcal.
Jedem Rezept ist außerdem eine Nähwerttabelle zur Seite gestellt, die über Kalorien-, Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettgehalt Aufschluss gibt - und zwar jeweils beozgen auf 1.) die Gesamtmenge 2.) eine Portion und 3.) auf 100g.
Die Rezepte variieren von der Zutatenbandbreite relativ stark - manche enthalten Specials wie Stevia, Shiratakinudeln, Lupinenmehl, Proteinpulver und Chiasamen, manche bestehen klassisch aus regional-saisonalem Gemüse, aus Obst, Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen. 

Im Anhang gibt es noch einige Link-Empfehlungen von mir für Youtube-Kanäle, Communities, Trainingsprogrammeund andere nützliche Seiten.

Mango-LassiDer Entbindungstermin ist für September angesetzt. Um die Zeit zu überbrücken gibt es im Vorfeld aber schonmal etliche der Rezepte online 4ab und 4free.
Und zwar auf Facebook & Twitter.

Ihr könnt das Buch bereits vorbestellen, z.B. bei Amazon (wenn ihr mir was Gutes tun wollt, dann über diesen Link), aber ich finde es auch immer eine gute Sache, Vegan-Bücher vor Ort im Buchladen zu bestellen und dort so eine Nachfrage für dieses Thema zu signalisieren!

Hier zusammengefasst nochmal die Specs:
  • 350 Seiten (Hardcover)
  • 85 Seiten Theorie, davon
    • 5 Seiten zu Veganismus
    • 30 Seiten zu (Sport-)Ernährung
    • 25 Seiten zu Sport & Bewegung
    • 25 Seiten mit Kochbasics & Küchenschrank-Report
  • 6 exemplarische Ernährungspläne
  • 130 Rezepte, davon 
    • etwa 80 sojafrei
    • über 100 glutenfrei
    • ca. 115 zuckerfrei
      (d.h. auch keine Sirups oder Dicksäfte)
  • 80 Rezept-Fotos
  • gut 10 iLL-Fotos
  • Preis: 19.90€
  • Verlag: NeunZehn
  • Fotos: Arnold Pöschl 
 

30.08.2013

Checkout: fragdenveggie.de

Ein kleiner Kurz-Tipp: Die Ratgebercommunity zu vegetarischen und veganen Fragen des Alltags. (meinem Eindruck nach geht es aber maßgeblich um letztere)
Der Vorteil solcher Ratgeber-Communites im vergleich zu klassischen (Support-)Foren ist, dass man sehr niedrigschwellig und auf kurzem Dienstweg seine Frage loswerden kann, ohne die Gefahr einzugehen, angepampt zu werden, dass man erstmal die Boardsuche benutzen und den 70seitigen Thread durchlesen soll, den es bereits zum Thema gibt.

Bei fragdenveggie.de ist noch nichtmal eine Registrierung zwingend nötig, man kann ganz einfach anonym seine Frage stellen oder selber Antworten geben.
Wenn man sich hingegen registriert, bekommt man Punkte für seine Beiträge - ob die zu irgendwas gut sind, kann ich aber nicht sagen

Für den Fragen-Stream gibt es diverse Ansichts-Filter - "Offene Fragen", "Mein Inhalt", "Meiste Aufrufe", "Stichworte" usw. usf.

Die Nutzeraktivität der Plattform würde ich gemäßigt bis moderat, aber stabil nennen. Ich nutze sie auch immer wieder mal, wenn ich eine kurze Frage hab, bin dann aber zwecks karmischem Ausgleich immer bemüht, auch meinerseits ein paar Antworten zu liefern.

Lohnt sich, da mal vorbeizuschauen!

http://fragdenveggie.de

30.03.2013

Review: Ox-Kochbuch 5 (Kochen ohne Knochen)

Das erste Ox-Kochbuch bekam ich zu meinem 17. Geburtstag geschenkt, ich hab es hier reviewt. Es ist in meiner ganzen Kochbuch-Sammlung das, aus dem ich (und meine Mutter) am meisten nachgekocht hab, entsprechend fällt es mittlerweile völlig auseinander.
Das zweite hab ich mir dann auch gleich geholt, das hat mich aber irgendwie nicht überzeugt - die Collage mit Bildern aus einem 'Asia-Porno' in der Mitte war da zusätzlich nicht grade hilfreich.

Jetzt ist der fünfte Band raus - und ich bin zurück bei der alten Begeisterung! Innerhalb kurzer Zeit hab ich bereits 6 Rezepte daraus nachgekocht und das will was heißen, weil ich mittlerweile die Tendenz hab, mir zwar unbedingt vegane Kochbücher kaufen zu müssen, aber dann gar nichts daraus koch.^^
Besonders toll finde ich, dass es das erste rein vegane Kochbuch aus der Ox-Reihe ist - vorher wars ja wie gesagt vegan-vegetarisch gemischt. Einige Farbfotos, mal mehr, mal weniger ansehnlich sind auch drin - es stellte sich als großer Fehler heraus, das erste Durchblättern auf der Arbeit auf nüchternen Magen durchzuführen!

Mac&Cheeze
Die Ox-Kochbücher zeichnen sich dadurch aus, dass sie Rezepte-Sammlungen von kochkompetentem Volk unterschiedlichster Couleur darstellen - entsprechend vielseitig fällt das ganze aus.
Diesmal findet sich auch die ein oder andere Szene-Prominenz unter den BeisteuererInnen - Björn Moschinski, Sarah Kaufmann (Vegan Guerilla) Holger Maulwurf und Sebastian Zösch (VEBU) dürften dem einen oder der anderen ein Begriff sein - es gibt auch etliche MusikerInnen unter den Rezept-AutorInnen, aaaber von denen kenne ich keine, da nicht meine Szene.^^ Ein großer Teil der Rezepte kommt auch direkt von Uschi Herzer und Joachim Hiller, den GründerInnen des Ox-Fanzines, das sozusagen die Urmutter des Kochen-ohne-Knochen-Magazins und der Ox-Kochbücher ist.

Tofu, Linsensalat & Sahnesauce
Das Ox5 bietet nicht nur vegane Rezepte aus den Kategorien Salate, Suppen, Snacks, Hauptgerichte (besonders aus der Nudel-Abteilung), Nachgebautes (veganisierte Versionen unveganer Klassiker), Aufstriche und Süßes, es enthält vorneweg auch einen guten, kurz&knackigen Theorieteil zum Thema Veganismus. Der gefällt mir wirklich gut, er ist im wesentlichen ziemlich genau so verfasst, wie ich ihn auch schreiben würde: übersichtlich gegliedert, sachlich, undogmatisch, umfassend.
Der alte Vegan-Hase wird dort nicht wahnsinnig viel Neues finden, diese Seiten richten sich an Vegan-Rookies und Interessierte: Welche tierischen Produkte auf vegane Art womit ersetzt werden können, welche Bezugsquellen es gibt, warum vegetarisch nicht 'reicht', welche unterschiedlichen Beweggründe es innerhalb 'der Szene' gibt, wo Fallstricke durch verstecktes Tierzeug lauern, mit welchen Reaktionen durch nicht-vegane ZeitgenossInnen man rechnen muss, der Zusammenhang mit bio und fair-trade und noch einige Punkte mehr.
Dem gesundheitlichen Aspekt wird ein kurzes Extra-Kapitel eingeräumt, verfasst von einem Dr. Markus Keller. Kann ich auch im Wesentlichen überall mitgehen nur der Satz "Übrigens zeigen alle vorliegenden Studien, dass es keinen Zusammenhang zwischen Nussverzehr und Übergewicht gibt" kam mir ein bisschen quer. Hö? Kann sein oder auch nicht (nach meiner Ernährungsglaubenskirche eher letzteres), aber bei Sätzen die mit "Studien zeigen" oder "Es ist wissenschaftlich erwiesen" anfangen (ohne dann die konkreten Studien zu benennen) schalte ich immer automatisch ab; das ist so 'Frauen-Magazin'-Style.

Vegan Tuna Fish
Wie bereits erwähnt habe ich bereits einige Rezepte mehr oder weniger originalgetreu nachkonstruiert.
Mac & Cheeze - Favorite, wird ins feste Repertoire aufgenommen! Die Cheese-Basis besteht in dem Fall aus Cashews (ich liebe Cashews ) Ich empfehle aber, den Gemüseanteil ganz deutlich erhöhen.
Black-is-Beautiful-Salat - mein erster Versuch mit Beluga-Linsen; ausgezeichnet!
Tofu, aber lecker - hat mich nicht soo überzeugt, ich bin aber auch Tofu-Puristin und bleibe bei Öl, Salz und wenns hochkommt Paprikapulver^^
Mandelmus-Sahnesauce - ganz interessant, mir aber zu hefedominant im Geschmack (und ich mag Hefe eigentlich sehr gerne), allerdings tolle Konsistenz.
Vegan Tuna Fish - auf Basis zerdrückter Kichererbsen und Mayo - me gusta! (hab die Algen-Variante gemacht)
Mousse au Chocolate - ist ja ein veganer Classic, mit Seidentofu hatt ich das aber noch nicht (hab da auch ein bisschen gefreestylet)

Auf meiner ToDo-Liste stehen noch die VEBU-Lasgne, Tofuberger Klopse, die nussig-linsige Zucchinitorte und die Sellerie-Apfel-Suppe mit Creme.

Lazy Sunday Afternoon-Muffins
Insgesamt sind die Rezepte einfach toll vielseitig, es dürfte wirklich für jeden Geschmack was dabei sein. Und auch ich als Langzeit-Veganerin und Küchen-Veteranin hab viele neue Anregungen gefunden. Gleichzeitig ist das Buch aber auch für Koch/Back-EinsteigerInnen bestens geeignet - mein Vater hat z.B. die Lazy Sunday Afternoon-Muffins für unseren VeggieTable gebacken ♥ - und die waren 1A!
Auf besonders exotische Zutaten (die man nur im Spezial-Versand findet) wird bei den Rezepten überwiegend verzichtet, Gemüse, Nudeln, Tofu und Nüsse finden viel Verwendung.

Zur Form: Ich liebe einfach total die Ox-Aufmachung!! Die Illustrationen sind wie immer einfach hinreißend (S.45 OMG!! *inlove*), das Layout ist sehr schön übersichtlich, wie ich es mag, der Schreibstil ist unterhaltsam und witzig. Die Essensfotos, wenn vorhanden, sind teils etwas amateurhaft, aber darüber kann ich hinwegsehen (freu mich einfach, dass es mittlerweile welche gibt^^), ebenso über das recht dünne, durchscheinende Papier.
In Ox-Tradition gibt es zu jedem Rezept eine Musik-Empfehlung, damit kann ich aber immer nicht so viel anfangen, da selten meine Musikrichtung(en) getroffen wird und ich auch eigentlich gar keine Musik beim Kochen oder Essen höre, aber trotzdem ein nettes Gimmick.
Urteilsspruch: Ich liebe es. Eins meiner neuen Lieblings-Kochbücher.

27.01.2013

Proteinshake & Eiweißpulver

Veganes Proteinpulver

Update Juli 2014 | November 2014

Eiweißversorgung
Bezugsquellen & Marken
Verzehrempfehlungen
Persönliche Erfahrung
D.I.Y.
 

Eiweißversorgung

Es ist normalerweise ohne Probleme möglich, als VeganerIn den eigenen Proteinbedarf auf normalem Wege zu decken, wenn man darauf achtet, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Seitan, Tofu und andere Sojaprodukte regelmäßig auf dem Speiseplan zu haben.

Wenn man Sport treibt, speziell Kraftsport oder Bodybuilding, erhöht sich jedoch der Eiweißbedarf, da das die Bausubstanz für Muskelmasse ist.
Die Meinungen hierzu variieren, manche Stimmen warnen vor einer "Eiweißmast", für andere wiederum kann man gar nicht genug Protein konsumieren, aber die meisten Empfehlungen bewegen sich für SportlerInnen um 1-2g Protein pro kg Körpergewicht (also z.B. bei einer Person von 70kg wären es 70-140g Eiweiß am Tag).
Auch das ist als VeganerIn zu schaffen: Haferflocken, Nüsse & Kerne bzw. Nussmus, Seitan und Ölsaat halten mit den Bodybuilding-Protein-Klassikern Magerquark, Pute, Thunfisch & Co locker mit oder überunden sie sogar.

Sie haben allerdings einen potentiellen Nachteil: Sie verfügen nicht nur über eine hohe Nährstoff- sondern auch eine hohe Energiedichte, sprich reichlich KCAL.
Wenn man Masse aufbauen bzw. allgemein zunehmen will (oder es einem egal ist), ist das natürlich top (oder eben egal^^), aber andernfalls kann es hakelig werden, wenn man auf sein sportliches Protein-Level kommen, aber gleichzeitig im Rahmen eines begrenzten Kalorienpensums zu bleiben bestrebt ist.

In dem Fall kann man erwägen, ob man mit Proteinshake-Pulver nachhelfen will.
Da hat man nämlich hochkonzentriertes Eiweiß mit nur geringen Anteilen an Fett und Kohlenhydraten und es gibt das Pulver aus allen möglichen Rohstoffen, so dass man auch mit Unverträglichkeiten und Allergien was Passendes finden sollte und dabei alle essentiellen Aminosäuren abdecken kann.

 

Bezugsquellen & Marken

Ich hatte mittlerweile enige Marken im Test: Angefangen habe ich mit Sojaprotein-Isolat PlantoStar Vanille von Goldfield (mir scheint aber, das gibts gar nicht mehr), dann gings weiter mit dem Mehrkomponentenprotein von proteinmixer.de, gefolgt von dem sojafreien  Vegan Blend by myprotein.com, ein Testlauf mit dem Fitness-Energy-Shake vom Regenbogenkreis und jetzt ganz frisch das Sojaprotein-Isolat in Vanille und Neutral, wieder von MyProtein.

proteinmixer

Bei proteinmixer hat man den Vorteil, dass man sich - wie der Name schon sagt - seinen Mix selbst zusammenstellen kann, je nach persönlichem Geschmack, Ernährungs-Glaubenskirche und Geldbeutel-Potenz.
Auf pflanzlicher Basis gibt es dort Hanf-, Reis-, Soja-, Erbsen- und Weizenprotein. Neben Eiweiß kann man sich auch noch verschiedene andere Komponenten dazumixen, wie Ballaststoffe, Aminosäuren, Fruchtpulver und was nicht alles, damit habe ich aber keine Erfahrungen.
Rechts sieht man eine genau Aufstellung der Nährwerte des aktuellen Mix'. Im nächsten Schritt kann man aus über einem Dutzend verschiedenen Geschmacksrichtungen auswählen (oder eben neutral) - ein User aus dem veganstrength.de-Forum hat mal eine Produktanfrage gemacht und demnach sind alle Geschmacksrichtungen vegan. Für mich ein weiteres großes Plus: Wenn man ein Süßungsmittel wünscht, hat man die Wahl zwischen Stevia oder Succralose (bekanntlich steh ich auf Stevia).
Was mich allerdings ziemlich stört bei dem Shop-Angebot, ist dass man keine Nachfüllbeutel bestellen kann, sondern jedesmal diese riesige Hartplastikdose bekommt. Wenn man nicht irgendeinen ganz tollen Upcycling-Geistesblitz hat, produziert man da ordentlich Plastikmüll. :\

MyProtein

Anders als bei MyProtein. Dort kommt man zudem noch günstiger Weg, wenn man auf Geschmacksrichtungen verzichtet und eine eigene Vegan-Kategoriehaben die auch. *daumenhoch*
Ich hab jetzt ein ganze Weile mit Vegan Blend hantiert und zwar in der neutralen Variante - alle Rezepte aus meinem Fitness-Kochbuch, in dem Proteinpulver vorkommt, sind hiermit gemacht.
Das Pulver ist sojafrei und kommt im Nachfüllbeutel (ich hab nichts gegen Soja, nur da ich davon allgemein schon sehr viel konsumiere, versuch ich stellenweise auf Alternativen zurückzugreifen).
Trinkbar ist das allerdings nur mit einigem Zusatzaufwand - es hat eine mehlige Konsistenz und einen annhembaren Geschmack muss man da auch erstmal ranbekommen.
Leider bietet myprotein nur Süßstoff (Sucralose) als Süßungsoption und das versuche ich normalerweise ja weiträumig zu umschiffen.
Hab jetzt aber trotz Süßstoff und Soja mal das Vanille-Soja-Isolat im Test - ist ja nicht so, dass ich das pfundweise täglich verdrücke - und geschmacklich bin ich da ziemlich angetan, auch wenn ich mir einbilde, dass da irgendwie ein Nachgeschmack post-verzehr zurückbleibt.
Das Sojazeug ist wirklich supercremig in der Konsistenz - sehr angenehm! Und auch an das Neutrale bekommt man mit Stevia und weiteren aromaliefernden Zutaten gut Geschmack dran.

Regenbogenkreis

Der Regenbogenkreis ist ein Mitbewerber der anderen Art und adressiert weniger klassisch Fitness-SportlerInnen und BodyBuilderInnen und auch nicht allein das pure Protein, sondern verfolgt die esoterische Linie, mit starker Fokussierung auf 'Superfoods' und Rohkost sowie dem spirituellen und ökologischen Aspekt.
Entsprechend sind auch die Preise (nämlich hoch).
Positiv anzumerken ist, dass man statt der Plastikdosen-Option dort auch einen Schraubglasbehälter wählen kann.
Näheres dazu gibts im VeganCheck.

Auf meiner allgemeinen Bezugsquellen-Seite gibt es auch einen Abschnitt für Proteinshakes.


Verzehrempfehlung

Als ich meine ersten Proteinshake-Testläufe gemacht habe, musste ich das Zeug teilweise regelrecht runterwürgen. Bis ich dann den Tipp von der klugen Board-Userin Phoenix bekommen habe, dass man Proteinshake gar nicht notwendigerweise als Shake trinken muss, sondern ihn auch als Brei oder Creme oder Pudding oder wie mans nennen will einnehmen kann!
Daraufhin habe ich mir eine ganze Zeit lang entweder eine größere Menge Pulver (Geschmacksrichtung "Cookie&Cream" von proteinmixer - ohyeah. Von "Toffee" sollte man hingegen die Finger lassen) mit einer relativ geringen Menge Wasser und löffelte es dann oder ich rührte mir das Protein in Natur-Joghurt. Da das Pulver sehr stark Flüssigkeit zieht, kann etwas zusätzliches Wasser hilfreich sein und weil mir die gesüßten Varianten meistens nicht süß genug sind, mach ich immer noch etwas Vanillexucker rein oder zusätzliches Stevia. Sehr gut kommen auch ein paar kleingeschnittene Erdbeeren, TK-Kirschen oder anderes Beerenobst.

Es ist mir etwas peinlich, aber ich habe jetzt vor Kurzem erst gecheckt, wie Shaker für die Proteindrink-Zubereitung ist. Vorher habe ich es immer nur mit dem Löffel verührt und über die mangelhafte Konsistenz die Stirn gerunzelt.
wichtig ein
Also das macht wirklich einen Unterschied - selbst wenn man wie ich nur einen Cocktailshaker zur Verfügung hat.

Macadamia-Proteinmousse
Macadamia-ProtMousse
Dabei habe ich dann auch zufällig entdeckt, wie man innert weniger Minuten eine ziemlich geniale Protein-Mousse fabrizieren kann! In einem Mischungsverhältnis von +/- 40g Sojaprotein zu 200ml Pflanzenmilch zzgl. kompromisslosem Shaker-Einsatz - groooßartige cremig-fluffige Konsistenz! Das Ganze kann man dann noch wunderbar auftunen mit z.B. Sirup, Instantkaffee, Stevia, Kakaopulver, Vanillepulver, Zimt, Fruchtsaft - oder wenn man noch einen draufsetzen will: Raspelschokolade, Krokant, gehackte Nüsse...

Ich lese auch öfter auf US-Blogs von Rezepten für Gebäck und andere Gerichte, wo Proteinshake-Pulver drin verbaut ist, das will ich demnächst auch nochmal ausprobieren praktiziere ich mittlerweile erfolgreich.
Und da das Vegan Blend wie gesagt pur kein Genuss ist (nett ausgedrückt), ist meine private Backstube mittlerweile der Haupteinsatzort für das Pulver. Meistens ersetze ich in dem Fall einfach einen Teil des Mehls durch das Protein. Etwas mehr Flüssigkeit braucht es dann auch, da es sehr viel Wasser aufsaugt. Auf diese Art kann man z.B. Pizzateig machen, Cookies, Muffins und Kekse.
In Kick it vegan! gibt es einige Rezepte dieser Art.

Achso: Für mich eigentlich Common Sense, aber weil die Frage in Ratgeberportalen öfter aufkommt: Proteinkram immer nach dem Training einnehmen. Wenn man vor dem Sport was isst, dann was leichtes Kohlenhydratiges. Andernfalls benötigt der Körper nämlich Verdauungsenergie, die dann für den Muskeleinsatz fehlt und im Gegensatz zu Kohlenhydraten liefert Eiweiß dann keine Energie nach der Verstoffwechselung.
Kohlenhydrate = Brennstoff, Protein = Bausubstanz, Fett = Energiereserve. 

 

Persönliche Erfahrung

Eine zeitlang hab ich echt richtig auf das Zeug gestanden. Dann habe ich mich dran überessen und konnte es nicht mehr sehen^^. Jetzt gerade hat es wieder Konjunktur. Dieses Auf und Ab ist aber nicht so schlimm, das Zeug hält sich ja ewig.

In der Zeit, wo ich das in größeren Mengen vertilge, hat das auch einen motivatorischen Nutzen: Bock auf Macadamia-Protein-Cream? → Proteinpulver macht nur Sinn, um Muskeln davon zu speisen → schnell ein paar schwere, kurze Hantelsätze eingebaut → Yummy Belohnung. (ich weiß um das kritische Potential, Essen als pädagogisches Instrument einzusetzen, aber nunja)

Was ich auch recht interessant fand, war wie sehr sich so eine Eiweiß-Druckbetankung auf das Sättigungs-Gefühl auswirkt. Nach einem ordentlichen Schälchen Protein-Joghurt ist (nach meiner Erfahrung) nämlich nicht nur der Hunger weg, sondern sogar der bei mir stets in umfassendem Maß vorhandenen Appetit. Aber ohne dass mir schlecht wäre oder sonstwie unwohl - einfach satt.

Ob die Proteinshake-Phasen sich jetzt dramatisch auf meinen Muskelzuwachs auswirken, kann ich nicht neutral beurteilen, da ich auch keinem festgelegten Workout-Regimen folge.
Mein Protein-Pensum liegt im Durchschnitt bei ca. 70g/Tag, an schlechten Tagen 40g, an guten >120g (ich wiege knapp 70kg).

Meine Empfehlung in Sachen Proteinpulver für sporttreibende VeganerInnen: Einfach mal selber ausprobieren und gucken, ob es einem was bringt. Kann man machen, muss man aber nicht.

 

D.I.Y.

Wieder nicht grade lowKCAL, aber wenn man es doch auf natürlichere Art und Weise wünscht: Letztens habe ich ein Rezept für einen superleckeren Shake gepostet, der reichlich Protein unter der Haube hat und auch noch einige weitere gute Sachen: klick.
Eine weitere Alternative stellen teil/entölte Nussmehle dar, z.B. Mandelmehl. Viel Protein, viele Ballastoffe, wenig Fett, wenig Kohlenhydrate.