07.07.2012

Sojajoghurt selbermachen - ohne Maschine


Ich habe einen beachtlichen Joghurtverbrauch, was leider einen ziemlichen Verpackungsmüll mit sich bringt und auch ein bisschen ins Geld geht. Außerdem ist er dauernd alle und ich muss Einkaufen fahren.
Kürzlich grub ich daher den alten Joghurtbereiter aus Mutterns Keller aus - aber die dazugehörigen kleinen Minigläser reichen ja grade mal für den hohlen Zahn.
Jetzt habe ich aber eine geniale Methode gefunden, die so gut wie keine Arbeit macht (weder in der Herstellung noch beim Abwasch), kaum Plastikmüll produziert, günstig ist und gewissermaßen ganz von selber geht.

So gehts:
  • 1l Sojamilch (~1€ bei Edeka) im Kochtopf gut handwarm erhitzen (Deckel drauf spart Energie & Zeit)
  • von der Platte nehmen und 4EL Provamel Natur Sojajoghurt mit dem Schneebesen einrühren
  • Deckel drauf, in ein Geschirrtuch wickeln und warm stellen. Ich begrabe den Topf dazu unter einem Haufen Kissen oder einer Decke, es geht aber bestimmt auch eine Thermobox o.ä.
  • 7 Std. später: voila!
TroubleShooting:
  • Der reifende Joghurt braucht absolute Ruhe! Nicht darn herumrühren oder den Topf durch die Gegend tragen
  • Meinen Experimenten nach klappt es wirklich nur mit reiner, gekaufter Sojamilch. Soja-Reismilch, Hafermilch und selbstgemachte Soja- oder Mandelmilch ist bei mir nicht fest geworden.
  • Alpro-Joghurt ist als Starter nicht geeignet - nach 8 Std. war die Milch noch komplett flüssig. Ich habe den Topf dann in der Küche vergessen und 2-3 sonnige Tage später, als mir das auffiel, war es dann doch noch Joghurt geworden^^ Ich empfehle Provamel. Den selbstgemachten Joghurt kann man auch etliche Male selbst wieder als Starter verwenden.
Der Joghurt ist (bei mir) recht mild und nicht stichfest. Wenn man ihn fester möchte, kann man ihn durch ein sehr feines Sieb oder ein fusselfreies Geschirrtuch gießen. Wenn man ihn auf diese Weise über mehrere Stunden abtropfen lässt, bekommt man was quarkartiges raus.

Zum Aufbewahren (im Kühlschrank!) kann man gut die gründlich ausgewaschenen 500g-Joghurtbechervon Alpro oder Provamel recyceln.

Den Joghurt kann man pur essen oder beliiiebig weiterverarbeiten, z.B. mit Hafer-/Sojasahne, Nüssen, Obst (siehe Kirsch- und Blaubeer-Cremedessert), Kakao, Vanille, Instant-Kaffeegranulat, Proteinshake-Pulver, zerbröckelten Keksen oder Kuchen, Agavensirup, Walnüssen, Mohn, Marzipan, Schokolade, Zimt.... ok ich muss weg.

Rezept: Dhal

Versorgt ca. 4 Leutchen 



Hier mal das Rezept für ein indisches Süppchen, das nicht nur superlecker und gesund ist (Linsen rocken ja eh immer), sondern auch fix gemacht ist:
  • 2 Zwiebeln und 1 Knoblauchzehe in Öl anbraten
  • allerhand Gewürze dazu - Cardamon, Curry, Zimt, getrocknete zerbröselte Chillis (Vooorsicht!), Prise Zucker, Salz, Pfeffer, Kümmel...
  • 1-2 Liter Wasser druff, aufkochen
  • 250g rote Linsen mit rein (vorher ganz gründlich Wässern) und solang kochen, bis alles schön weich ist
  • zwischendurch ggf. den Schaum abschöpfen
  • ich hab außerdem mit einer großen Suppenkelle die Linsen beim kochen ein bisschen zerdrückt - man kann's natürlich auch mit dem Pürierstab attackieren
In einigen Rezepten wird auch noch Kokosmilch verwendet, aber da Muttern meinte, es wäre "PERFEKT!" wie es ist, hab ich's so gelassen.^^
Nur mit der Optik bin ich noch nicht so glücklich... beim Inder ist das immer so schön gelb-orange, meins wird eher schlammfarben >.>
Aber Hauptsache ist ja, es schmeckt!

17.06.2012

Rezept: Cashew-Eis

Der Sommer fällt bisher ja eher mäßig aus, aber das soll uns ja nicht davon abhalten, in lecker Eis zu schwelgen.
Und dieses Eis hat mehrere Vorteile gegenüber gekauftem Eis: Die Zutaten sind überall zu kriegen, man kann wild variieren, es ist sojafrei (falls das für eineN relevant ist) und man kann es ohne industriellen Zucker machen - zudem braucht man nicht mal eine Eismaschine, nur ein Gefrierfach und eine Küchenmaschine oder einen potenten Mixer.

So läufts:
gibt 2 gute Schälchen voll
  • 2 sehr reife Bananen schälen, in Scheiben schneiden, möglichst in einen flachen Behälter legen, mit einer halben Dose Kokosmilch bedecken und einfrieren. Wenn das soweit ist...
  •  ...von einer Dose (150g) Cashewnüsse mittels Küchensieb das Salz ein bisschen abschütteln. Ich persönlich mag es ganz gern, wenn ein bisschen Salz dran bleibt, wem das zu fancy ist, spült sie im besten gründlich mit Wasser ab.
  • Cashews dann in die Küchenmaschine schmeißen (Klingen-Aufsatz) und solang malträtieren, bis sie erst bröselig und dann wieder klumpig werden.
  • Den Bananen-Kokosblock in mittelgroße bis kleine Stücke hacken (hängt von der Leistungskraft der Küchenmaschine ab; ggf. vorher ein bisschen antauen lassen) und zur Cashewpampe geben.
  • Außerdem: Das Mark von einer Vanilleschote, je nach Reifegrad der verwendeten Bananen und persönlicher Präferenz noch ein bisschen Süßungsmittel (ich nehm 0.3g Stevia), ca. 50-100g (je nachdem, wie dick/flüssig man es will) Haferdrink oder anderes Milchiges oder Sahniges (Soja-Reismilch, Hafersahne, Kokosmilch...)
  •  als Deko kommt ein gehackter Mr. Tom Riegel sehr gut
Mögliche Variationen kann man anstellen mit TK-Himbeeren oder sonstige -Früchte, Kakao, Schokostückchen, Erdnüsse...

Das ganze hat insgesamt 35g Protein und Kalorien im vierstelligen Bereich, lohnt sich also.