19.11.2014

Rezept: Curry-Vleischsalat

veganer Geflügelsalat

Kürzlich habe ich mir den "Wie Geflügelsalat" von Heirler gekauft und der war auch sehr lecker und auch bio - aber für meinen Bedarf doch ein bisschen teuer (2.99€ für 160g).
Also habe ich mich an eine Nachbaute gemacht - und siehe da, das Ergebnis war sogar noch leckerer!! *OMNOMNOM* So wahnsinnig gut! Dabei hasse ich normalerweise Curry!
Das Rezept ist recht variabel. Also nicht verzweifeln, wenn Ihr von den Zutaten was nicht dahabt , im Anschluss stehen noch Variations- und Modifikations-Möglichkeiten und man kann auch einfach frei improvisieren.

Wir haben hier die Komponenten Brat-Räuchertofu - Currysauce - Früchte.
  • 250g Räuchertofu erst in relativ schmale Scheiben und dann in dünne Streifen schneiden
  • mit  1EL Öl (z.B. Raps-) knusprig von allen Seiten anbraten
  • in der Zwischenzeit 80ml kaltgepresstes Rapsöl zusammen mit
  • 1 gr. EL Senf
  • 1.5TL Salz
  • 1-2TL (Thai-)Curry
  • optional 2 Dosierlöffelchen Stevia (oder anderes Süßungsmittel)
  • wers besonders scharf mag, noch ein paar Umdrehungen frisch gemahlenen Pfeffer
  • 3EL Balsamico Bianco
  • 1 gr. EL Flohsamenschalen
  • 350ml Sojamilch (andere Pflanzenmilch empfiehlt sich hier mangels Lecithin und Protein nicht so gut) und
  • 4-5EL Zitronensaft gründlich via Pürierstab durcharbeiten - das wird dann alsbald dank dem Flohsamenschalen und der Öl-Sojamilch-Emulsion schön ein bisschen eindicken
  • dann 2 Äpfel entkernen und in kleine Würfel schneiden und zusammen mit der Currysauce, dem Brattofu und
  • 250-300g Ananas und Ananassaft vermischen - ich nehme aus Bequemlichkeits- und Kostengründen ungezuckerte Ananas aus der Dose (z.B. von Edeka) - frische ist natürlich noch besser
 Das Ganze ist zudem noch richtig gesund - omega3-Fettsäuren, Vitamin E und K aus dem Rapsöl, Protein, Calcium und Eisen aus dem Tofu, diverse sekundäre Pflanzenstoffe aus den Gewürzen und dem Senf, Vitamin C (das die Aufnahme von Eisen begünstigt) aus Apfel, Ananas und Zitronensaft, Ballaststoffe aus den Flohsamen...

Wer keine Flohsamenschalen parat hat, kann es auch mal mit Johannisbrotkernmehl als Verdickungsmittel versuchen - oder es zur Not einfach ganz weglassen.
Mein Freund (ein Ex-Schlachter) meinte, Geflügelsalat wird sonst auch mit Orangen und deren Saft gemacht, statt Ananas und Erbsen würden dem teils auch hinzugefügt werden. Das passt sicher auch gut.
Auch probieren will ich es mal mit Kala Namak statt normalem Salz für ein bisschen Ei-Geschmack.

Der Vleischsalat passt gut aufs Brot oder Brötchen, aber ich esse ihn am liebsten pur!^-^
Die Sauce kann man sicher auch toll anderweitig einsetzen.

09.07.2014

Kick it vegan! [Buchvorstellung]

Kick it vegan! - Fit werden mit 130 Power-Rezepten
Nach langer und nicht gerade komplikationsloser Schwangerschaft ist es jetzt auf dem Weg:
Mein Baby, Kick it vegan! Das Fitness-Kochbuch für alle veganen SportfreundInnen und die, die es werden wollen.

Das Buch gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile - Theorie und Rezepte.
Es beginnt mit einer kurzen Abhandlung über Veganismus - warum Fleisch, Fisch, Eier, Milch & Co. nicht ok sind (auch nicht aus Bio-Haltung) und was man bei einem Umstieg auf vegan beachten sollte.
Es ist mir auch wichtig zu betonen, dass Vegansimus eine ethische (und ökologische) Notwendigkeit ist und keine hippe Lifestyle-Wunderkur für ewige Jugend und Schönheit.

Es folgt der umfassendste Abschnitt des Theorieteils: Ernährung, besonders im Hinblick auf Sport - also Muskeln aufbauen und Leistung bringen, aber auch Gewichtsab- oder -zunahme-Anliegen. Protein, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe - was wird wofür benötigt und wo ist es im pfanzlichen Rahmen zu finden?

vegane Proteinpizza HawaiiDas nächste Kapitel richtet sich vor allem an alle Bewegungsmuffel, Körperkläuse und Sportunterrichttraumatisierten. Es gibt Unterstützung dabei, die passende Sportart oder Bewegungsform zu finden, damit anzufangen und bei der Stange zu bleiben.

Anschließend gibt es noch Küchen-Basics und ein Überblick über die im Buch verwendeten Zutaten und Lebensmittel, ihre Vorzüge, was es zu beachten gilt und wo sie zu bekommen sind.

Im nächsten Teil gibt es exemplarische Ernährungs-Wochenpläne und die Anleitung, sich selber individuell einen zusammenzustellen - gemäß den eigenen Wünschen, Vorlieben und Ressourcen.

Quinoa-Cranberry-NussmüsliUnd dann kommen auch schon die Rezepte.
Und zwar unterteilt in: Basics, Suppen & Salate, Hauptgerichte, Snacks & Beilagen, Sweets & Desserts, Aufstriche & Dips sowie Drinks & Shakes.
130 Stück sind es, jeweils ausgezeichnet gemäß ihrer Nährwert- und Inhaltseigenschaften - von low-carb bis high-fat, von glutenfrei bis ballaststoffreich, von low-kcal bis high-kcal.
Jedem Rezept ist außerdem eine Nähwerttabelle zur Seite gestellt, die über Kalorien-, Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettgehalt Aufschluss gibt - und zwar jeweils beozgen auf 1.) die Gesamtmenge 2.) eine Portion und 3.) auf 100g.
Die Rezepte variieren von der Zutatenbandbreite relativ stark - manche enthalten Specials wie Stevia, Shiratakinudeln, Lupinenmehl, Proteinpulver und Chiasamen, manche bestehen klassisch aus regional-saisonalem Gemüse, aus Obst, Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen. 

Im Anhang gibt es noch einige Link-Empfehlungen von mir für Youtube-Kanäle, Communities, Trainingsprogrammeund andere nützliche Seiten.

Mango-LassiDer Entbindungstermin ist für September angesetzt. Um die Zeit zu überbrücken gibt es im Vorfeld aber schonmal etliche der Rezepte online 4ab und 4free.
Und zwar auf Facebook & Twitter.

Ihr könnt das Buch bereits vorbestellen, z.B. bei Amazon (wenn ihr mir was Gutes tun wollt, dann über diesen Link), aber ich finde es auch immer eine gute Sache, Vegan-Bücher vor Ort im Buchladen zu bestellen und dort so eine Nachfrage für dieses Thema zu signalisieren!

Hier zusammengefasst nochmal die Specs:
  • 350 Seiten (Hardcover)
  • 85 Seiten Theorie, davon
    • 5 Seiten zu Veganismus
    • 30 Seiten zu (Sport-)Ernährung
    • 25 Seiten zu Sport & Bewegung
    • 25 Seiten mit Kochbasics & Küchenschrank-Report
  • 6 exemplarische Ernährungspläne
  • 130 Rezepte, davon 
    • etwa 80 sojafrei
    • über 100 glutenfrei
    • ca. 115 zuckerfrei
      (d.h. auch keine Sirups oder Dicksäfte)
  • 80 Rezept-Fotos
  • gut 10 iLL-Fotos
  • Preis: 19.90€
  • Verlag: NeunZehn
  • Fotos: Arnold Pöschl 
 

26.12.2013

Rezept: Raspberry-Blizzard (veganes Schneegestöber)

ergibt 2 große Gläser voll



Auf den Geburtstagsfeiern meiner Eltern warf ich immerwehmütige Blicke auf die dort regelmäßig auftauchende Riesen-Schüssel voll Schneegestöber auf dem Buffet.
Als dann veganes Baiser die Bühne betrat, war mein Moment gekommen!
Das Ergebnis ist nicht bloß irgendein kleines Schneegestöber sondern ein geschmacklicher Blizzard!
Und auch wenn dieses Dessert überhaupt nicht so aussieht - es hat total wenig Kalorien, ist low-carb und bis auf die Weiße-Schokolade-Deko praktisch zuckerfreie (glutenfrei auch). Wenn man Baisers auf Vorrat schon fertig hat, ist das auch - je nach Version - eine Sache von ein paar Minuten.
Bei uns gab es das Schichtdessert vorgestern an Heiligabend zum Nachtisch. Da ich entgegen meiner Annahme aber keine Himbeeren mehr im Gefrierfach hatte, wurde es ein Cherry-Blizzard stattdessen. Auch wunderbar, plus keine lästigen Kerne hinterher zwischen den Zähnen.

Im Glas macht das Ganze natürlich einiges her, aber wenn man richtig reinhauen will, empfiehlt sich eine Schüssel. Dann weicht auch das Baiser besser auf.
  • 2-3 Baisers (ca. 30g), Rezeprt siehe oben, gleichmäßig in 2 große Gläser krümeln
  • 100g TK-Himbeeren mit 1-2 Messlöffelchen Stevia und ½TL Vanillepulver vermischen und auf die Baiserschicht verteilen
  • für die Joghurtcreme gibt es 2 mögliche Varianten: Entweder man schlägt einfach 70ml Cuisine mit einem Paket Sahnesteif schaumig (am besten ist hier Soyatoo oder CreSoy geeignet, andere tuts aber sonst auch) und hebt die unter 250g Joghurt, unter den man vorher schon ein paar Messlöffel Stevia gerührt hat. Oder man kleidet ein großes Küchen- oder Nudelsieb mit Kaffefiltern aus, hängt es in eine Schüssel, kippt etwa die doppelte Menge des benötigten Joghurts vorsichtig dort hinein und lässt das Ganze für einen halben bis ganzen Tag unter gelegentlichem Umrühren abtropfen. Das ergibt eine tolle, dicke Creme. Die Joghurtcreme kommt dann so oder so als dritte Schicht ins Glas
  • eine Himbeere als Deko obendrauf
  • und geraspelte Weiße Schokolade (z.B. Sweet William) großzügig als Abschluss. Die kann man vorher ins Gefrierfach legen zwecks weniger Schmiererei
  • vorteilhaft ist es, die Himbeeren vor dem Verzehr des Blizzards noch weiter tauen zu lassen, dann zieht der Saft nämlich schön in den Baiser-Bruch ein
Ein großes Glas hat lächerliche 180kcal, 7g Protein, 13g Kohlenhydrate und 11g Fett!
Wenn kein Baiser bzw. kein No Egg vorhanden ist, kann für die untere Schicht auch zerbröselte Kuchenreste oder Kekse verwendet werden.

02.12.2013

Review: McVeg - 80 vegane Schnellgerichte

Preis: 12.99€

Der Trias-Verlag hat mir netterweise auf Anfrage ein Rezensionsexemplar von dem veganen Kochbuch McVeg zukommen lassen, das diesen Sommer erschienen ist. Die Autorin ist die Suttgarterin Gabriele Lendle.

Auf 93 durchgehend farbigen Seiten soll es hier also vegane Gerichte geben, die besonders schnell und einfach zubereitet sind. Ob die McDonalds-Anspielung im Titel dafür nötig gewesen wäre, ist sicher Ansichtssache.

Das Buch verfolgt hier ein ganz spezielles Konzept: 3+3+3.
Klingt erstmal nicht nach hoher Mathematik, aber ich tue mich nach wie vor etwas schwer, das System ganz zu durchschauen.

Also, Aufdröselung: Die Rezepte beinhalten jeweils
a.) 3 Zutaten aus dem (angeblichen) Speisekammer-Grundstock (z.B. Nudeln, Seitan, Tofu, Cuisine)
Fenchel-Dattel-Salat
b.) 3 Gewürze (inkl. Reiswein/Mirin und Sojasauce/Tamari)
c.) 3 frische Zutaten aus dem Supermarkt (frisches Obst und Gemüse, aber auch Nüsse, Konserven, frische Kräuter und so Sachen wie Pernod und Stärkemehl?! )

So weit, so gut - aber dazu kommen dann immernoch weitere Zutaten, die man (wieder angeblich) "ohnehin in der Küche vorrätig hat" - sowas wie Öl, Salz, Pfeffer, Ahornsirup und Senf.
Die tauchen dann auch nicht wieder die 3+3+3-Sachen in der Zutatenliste auf, sondern im Rezepttext selber (wenn auch immerhin fett gedruckt).
Das finde ich suboptimal - wenn ich schauen will, was ich für ein Gericht alles benötige, will ich das doch auf einer Liste haben und nicht an midnestens zwei verschiedenen Stellen.
Bohnen-Tomatensalat
Naja, wenn man sich darauf eingestellt hat, geht es schon, aber ich finde es trotzdem nicht ideal.

Die Rezepte sind nur teilweise bebildert - was sehr schade ist, denn die Fotos die da sind, gefallen mir wirklich ausgesprochen gut. Appetitanregend, originell, ein bisschen vintage, aber alles nicht zu over-the-top. (Ich hasse diese High-Cuisine-Symbolfotos mit einem verlassenen Esslöffel voll Suppe auf einem riesigen Teller, einem Pfefferkorn darin, einem Halm Schnittlauch quer darüber und Goldstaub auf dem Tellerrand)
Auch das restliche Layout und Design mag ich - schlicht, aber hübsch, angenehme Farben, gute Übersichtlichkeit.

Vor dem Rezepte-Teil kommen noch einige Seiten mit veganer Warenkunde. Hier wird erklärt, welche Eigenschaften und etwaige gesundheitlichen Vorzüge die verschiedenen Nahrungsmittel haben, auf was man beim Einkauf achten muss, welche Marken die Autorin besonders empfehlen kann usw.
Kürbis-Nudelpfanne

Da die Gerichte wirklich recht einfach in der Herstellung sind und ohne allzu exotische Zutaten auskommen, konnte ich auch gleich einige davon nachkochen.
Lendles 'Stil' gefällt mir ganz gut, von der Zutatenauswahl - viel Gemüse, (Reis-)Nudeln, aber auch ordentlich (Räucher-)Tofu, Ahornsirup hab ich durch sie wieder ein bisschen wiederentdeckt (und dabei festgestellt, dass der im Gegensatz zu Agavensirup von den Mikronährstoffen her gar nicht so kopmplett nutzlos ist?!), außerdem habe ich zum ersten mal Mirin, also Reiswein gekauft und verwendet. Der vielseitige Einsatz von Datteln war für mich ebenfalls erhellend, ich esse die sonst immer nur als Snack.^^

Pilz-Nudelpfanne
Die von mir nachgebauten Rezepte waren, wie man den Bildern hier entnehmen kann: Kokoscreme, Hokkaido-Kürbis mit Datteln, Frische Pilze mit Reisnudeln, Weiße Bohnen-Tomatensalat
und Fenchel-Dattel-Salat.
(Da ich ja gerade etwas knapp mit der Zeit bin, sind die Fotos ganz authentisch und candid unbearbeitet - plus schlechte Lichtverhältnisse des beendeten Sommers -.- )

Wobei ich da bei allen schon ziemlich improvisiert habe, um die meinen persönlichen Vorlieben genehm zu machen - aber das ist ja nichts Schlimmes.^^ Am auffallendsten fand ich, dass für mich die Flüssig/Fest-Ratio überhaupt nicht gepasst hat - hieß für mich, Nudeln deutlich reduzieren, Saucen- und Dressingzutaten resolut erhöhen.
Kokos-Tofucreme
Das Ergebnis war eigentlich immer lecker, mein (omnivorer) Freund war sogar richtig begeistert und forderte mehr Nachschub.
Vom Nährwertprofil sind die Gerichte für mich ganz akzeptabel - kalorienmäßig so im Mittelfeld, zwar relativ viele Kohlenhydrate in Form von Nudeln und Ahornsirup, aber meistens auch mit Proteineinlage.
Weitere Rezepte, die ich nochmal ausprobieren will, sind die Buschbohnen mit Räuchertofu, der Seitan mit Orange und Nudeln, der Fruchtige Avocado-Salat und der Wirsing mit Bandnudeln.


Fazit
Ein veganes Kochbuch, das ich sowohl veganen Küchengrünschnäbeln ans Herz legen kann, als auch den VeteranInnen des Geschäfts - hier findet man neben den veganen Klassikern auch viele neue Anregungen und Ideen - so ging es mir zumindest.

Fast das einzige, was mir eben ein bisschen negativ aufgefallen ist, ist dieses spezielle 3+3+3-Modell. Hier werde ich den Eindruck nicht los, dass irgendein griffiges Special-Konzept als Alleinstellungsmerkmal erdacht wurde, wofür der Inhalt dann stellenweise langestreckt und zusammengequetscht wurde, damit er da hineinpasst - "was nicht passt, wird passen gemacht". Das wirkte auf mich etwas gezwungen.
Der andere Punkt, den ich schade fand, ist dass in dem kurzen Vorstellungstext zu Gabriele Lendle steht, warum und wie lange sie sich schon vegan ernährt und was ihr das für tolle Erfolge für ihre Gesundheit eingebracht hat - aber nirgends mit einer Silbe ist erwähnt, dass es bei der Sache grundsätzlich ja auch um Tiere geht. Bzw. geht es das einer neueren, sich schnell vermehrenden Spezies von VeganerInnen ja tatsächlich gar nicht mehr, stattdessen dreht es sich allein um die eigene Gesundheit, Fitness und den Lifestyle - aber das finde ich eine recht fragwürdige Haltung. Ob die Autorin zu eben dieser Sorte VeganerInnen gehört oder nicht, lässt sich dem Text nicht entnehmen und darüber hinaus kenne ich sie nicht.

Beide genannten Stirnrunzelpunkte sollten aber kein Hindernis darstellen, wenn man ein hübsches kleines Kochbuch mit ansprechendem Inhalt sucht.
Ich kann es jedenfalls empfehlen.

29.11.2013

Übrigens...

Sorry, dass momentan nicht so viel Neues kommt - das liegt daran dass.... ICH EIN KOCHBUCH HERAUSBRINGEN WERDE! (bzw. noch ein bisschen mehr als nur ein Kochbuch)
Und zwar bei dem schönen NeunZehn Verlag.
Jetzt heißt für mich daher ranklotzen und Deadlines einhalten - im späten Frühjahr ist Entbindungstermin.

Hachja, wie spannend.

27.10.2013

Rezept: Experimentelle Protein-Pizza Hawaii

reicht für eine sehr hungrige Person


Veganic.de hat mich netterweise zwecks Testung mal wieder mit veganem Käse beschenkt und zwar mit dem Veganic Pizza Cheese.
Da wollte ich mir was besonderes einfallen lassen, um dem seine Chance zu geben, sich zu beweisen und das Ergebnis ist: Protein-Pizza Hawaiii.
Sie schlägt mit 10g Protein und 150kcal auf 100g zu Buche, 13g Kohlenhydrate und 7g Fett. Da lässt sich allerdings auch noch was tweaken.

Aber erstmal los.
Der proteingepimpte Pizzaboden:
  • 60g Sojamehl vermischen mit
  • 110g Glutenmehl
  • 120g Vollkorn-Dinkelmehl
  • 1/2TL Salz und
  • 1TL Trockenhefe
  • dann 1EL Olivenöl und
  • 280ml Wasser einarbeiten, alles zu einem Teig verkneten und eine Kugel formen (Pro-Tip: nur mit einer Hand kneten und die andere sauber lassen, dann saut man evtl. nicht die ganze Küche ein)
Die Tomatensauce:
  • in ½EL Öl
  • 1 kl. feingewürfelte Zwiebel zusammen mit
  • 2 Knoblauchzehen glasig dünsten und mit 
  • ½ Dose (200g) Pizzatomaten (oder auch frische, gewürfelte) ablöschen
  • blöderweise hab ich meinen Rezept-Zettel verschlampt - gewürzt habe ich glaub ich mit Salz, Pfeffer, Paprika, Thymian, Basilikum und Oregano
  • alles einmal eine Runde aufkochen
Belegung:
  • Ofen ggf. vorheizen, auf 175°C
  • den Teig auf einem Blech, das mit Backpapier bestückt ist, mit den Händen auseinanderdrücken, kreisförmig oder rechteckig, ca. ½cm dick, die Ränder etwas dicker zusammenschieben
  • die Tomatensauce darauf verteilen
  • 1 Pck. Auvschnitt (100g), ich empfehle Hobelz, in schmale Streifen oder kleine Würfel schneiden und über die Pizza verteilen; alternativ tuts auch Räuchertofu
  • 325g Ananas (ich nehm die fertig geschälte von Edeka) in Würfel schneiden und ebenfalls auf der Pizza platzieren
  • 200g Pizza Cheese mit
  • etwa 60ml Cuisine vermischen und die Hawaii-Pizza darunter begraben
  • für ca. 20-30min backen, bis der Rand sich bräunt und der Käse geschmolzen ist
Stellungskritik: 
Ein normaler schöner Vollkorn-Pizzaboden ist meiner Meinung nach schon leckerer, aber den hier kann man auch gut essen und man hat halt ordentlich Eiweiß am Start.
Vegan-Käse ist zwar praktisch und lecker, hat aber üblicherweise ja leider kein sehr tolles Nährstoffprofil - gesättigtes Fett und Stärke, null Eiweiß. Die Hawaii-Pizza kann man also in der Hinsicht nochmal auftunen, indem man den Käse durch eine homogen gemixte Mischung aus eingeweichten Cashewnüssen, Wasser, Gewürzen und Hefeflocken ersetzt - dadurch hat man weniger Fett und Kohlenhydrate und mehr Protein und billiger kommt man auch noch weg.
Der Käse auf den Fotos ist nicht optimal geschmolzen, weil ich nur (zu wenig) Cuisine nach dr Hälfte der Backzeit über den Käse gegossen habe. Wenn man beides im Vorfeld vermischt, dürfte das Ergebnis weit besser ausfallen.
Wenn mans eilig hat, muss man nicht zwingend eine Tomatensauce kochen, man kann auch großzügig Tomatenmark mit Gewürzen und ggf. etwas Margarine oder Öl vermischt auf den Teig streichen.

Blöde-Sprüche-Bingo für geplagte VeganerInnen

Ich liebe Bullshit-Bingos für alle Lebenslagen!
Anstatt sich zu ärgern oder zu verzweifeln, die ewig selben unqualifizierten Kommentare zum 456389sten Mal zu hören, kann man sich freuen, wieder ein Kreuzchen setzen zu können, eine Reihe vollzukriegen und so das Rennen gegen konkurrierende LeidensgenossInnen zu machen. WIN!

Es gibt aus dem englischen Sprachraum das Defensive Omnivore Bingo, der VEBU hat ebenfalls eines und hier kommt jetzt mein eigenes - mit garantiert ausschließlich real gehörten und erlebten dummen Sprüchen.


Und hier nochmal als PDF in druckfreundlicher Version, zum Ausschneiden, Ankreuzen und VreundInnen battlen.
Alternativ gibts das Ganze in meinem Shop auch noch auf Oberbekleidung, z.B. als Hoodie

BTW: Wie gesagt gibt es auch zu vielen anderen Themen Bullshit-Bingos. Übrigens auch sehr gut zum Selbstcheck geeignet!

08.10.2013

Rezept: Veganer Heringssalat (Rote-Beete-Version)

Veganer Heringssalat mit Rote Bete

Hier kommt eins meiner aktuellen Lieblingsrezepte.
Es ist echt simpel, supergesund, oberlecker auf Brot oder einfach so als Salat und - es ist pink!
Auch erprobt fürs Party-BüVee.
  • 400g Räuchertofu (geht auch normaler) würfeln
    2 mittelgroße Zwiebeln halbieren und in Scheiben schneiden
    200g Gewürzgurken ebenfalls in Scheiben
  • 1 Apfel würfeln
  • 1-2 Handvoll Walnüsse grob hacken
    500g gekochte Rote Beete würfeln - und alles zusammenschmeißen
  • 100ml Gurkenwasser für die Marinade verühren mit
  • 250ml Cuisine
  • 1-2 Bögen Nori-Alge, in feine, kurze Streifen mit der Schere geschnippselt oder gerupft (geht auch ohne)
  • 3EL Balsamico oder Zitronensaft
  • 1-2TL Salz
  • Pfeffer (am besten frsich gemahlen)
  • optional Knoblauch und frische oder TK-Kräuter, z.B. Schnittlauch
  • 250g Joghurt
  • alles zusammenrühren, am besten noch ein paar Stunden im Kühli ziehen lassen und dann den Essensgong schlagen
Das Ganze hat in dieser Version 50kcal/100g. Bei Bedarf kann man den Satz noch weiter senken, indem man einen Teil der Sahne durch noch mehr Joghurt ersetzt und die Walnüsse weglässt.
Umgekehrt kann man noch einiges draufpacken durch das Weglassen des Joghurts zu Gunsten von mehr Sahne, zusätzliches Öl (Leinöl bietet sich an) und mehr Tofu und Walnüsse - dadurch bohrt man auch gleich den spärlichen Proteingehalt von knapp 2% auf.

Bei der Roten Beete nehme ich bequemerweise die fertig geschälte und gekochte aus dem Supermarkt. Und zwar die am Stück eingeschweißte Bio-Variante, bloß nicht die in Zucker- und Essigplörre eingelegte aus dem Glas!
Natürlich kann man auch frische nehmen und die entweder kochen oder alternativ im Ofen backen.

Heringssalat gibt es auch in der weißen Variante, da werden statt der Roten Beete Kartoffeln genommen. Das ist hier natürlich genauso möglich, aber ich persönlich bin nicht so die Kartoffelfreundin.

Wenn der Rote-Beete-Salat als Brotbelag gedacht ist, empfiehlt es sich, die Zutaten alle sehr klein zu würfeln, so lässt er sich besser Richtung Mund balancieren.

Wusstet Ihr, dass traditioneller Heringssalat, also der mit totem Fisch, je nach regionaler Rezeptur - HERINGSSPERMA enthält? Tja, ich auch nicht  - aber kein Scheiß! Ich hab auch nicht das erwartet, als ich nichtsahnend auf den Link Heringsmilch geklickt habe. Diese Omnis...

Einkaufsführer: Penny

Update Nov 2014
Mini-Update Juni 2014 

Bei Penny gibt es einige vegane Schätzchen und das auch noch zu annehmbaren Preisen.
November 2014 hat Penny sein bio-veganes Angebot nochmal richtig aufgebohrt - unter der Eigenmarke Naturgut gibt es jetzt ein wirklich brauchbares Vegan-Sortiment für wenig Geld.
Selbst in dem 2.5k-Seelen-Kaff nahe meiner Arbeit hatten sie es da - alle Daumen hoch!
  • Sojamilch - die alte untrinkbare Eigenmarke wurde offenbar gecancelt, zwischenzeitklich gabs es dann teilweise Alpro und jetzt seit Neuestem eben zusätzlich die neue von Naturgut - in Natur (ohne Zucker, dafür mit Calcium!), Kakao und Vanille - jeweils nur 0.99€!
  • Natur-Tofu (bio) für 1.79€
  • Schnitzel, Gemüse-, Grünkern- und Tofu/Seitan-Burger - alles bio von Naturgut und für nur 1.79€!
  • Champignon- & Paprika-Gurke-Aufstrich (absolut top! übersieht man leicht, sind solche kleinen Schraubgläschen, die ungekühlt stehen) - gibt es offenbar schon länger leider nicht mehr, dafür jetzt ein Vielzahl Pasteten in den typischen kleinen runden Dosen
  • Deli Margarine Original & Halbfett (ohne Schaffellfett fürs Vitamin D)
  • Apfel-Zwiebelschmalz
  • dunkler Schokoaufstrich mit kleinen Kakaostückchen
  • veganes Nougat!! (in der Backabteilung; scheint aber irgendwie nicht immer vorrätig zu sein)
  • Rittersport Marzipan, Mini-Zartbitter-Täfelchen (Derby) und Edelbitter sowie Edelbitter-Limette (van d'Or)
  • Liliput Schokoplättchen (Backabteilung)
  • Zitronenwaffeln (ich find sowas ekkelich, aber...^^) & Oreo-Kekse
  • Smoothie-Eis am Stiel (yum!) und Sorbet in der Schale
  • Sesam-Krokant-Riegel (ohne Honig!) & Mr.Tom-Erdnussriegel
  • Bio-Ahornsirup 
  • diverse vegan Cerealien und Crunchy-Müslis (einiges davon bio; nicht bio aber der Killer: Nougat Bits von Granola Achtung, nicht mehr vegan!)
  • Bio-Tomaten- & -Bolognese-Sauce im Glas (für ne Fertigsauce absolut top - kurz im Wasserbad erhitzen und fertig)
  • TK-Bio-Kaisergemüse 
  • TK-Mini-Frühlingsröllchen
  • eingelegte Sesam-Kartoffelspalten im Glas (sollen als Festival-Verpflegung und aufs Brot sehr gut sein)
  • neu: vegane Hamburger-Vrikadellen (VegaFit, im Kühlregal - aber Obacht, einige der Produkte der Marke sind nur vegetarisch!)
Umfassender Penny-Thread im Vegan-Forum

10.09.2013

Rezept: Gefüllter Butternut-Kürbis

macht - je nach Kürbisgröße - 2 Leute (papp)satt

Gefüllter Butternut-Kürbis

Dieses Rezept ist so einfach und schnell zu machen (zzgl. Backzeit) und dabei so gesund, lowKCAL und edel - genial.
Und jetzt beginnt die ideale Jahreszeit dafür
  • 1 gr. Butternut-Kürbis abwaschen und trockenrubbeln, der länge nach halbieren (Vorsicht mit den Fingern!); Strunk abschneiden, Kerne herauslöffeln und das Fruchtfleisch ggf. mit unerbittlichen Gabelstößen perforieren, damit Hitze und Salz besser in die Tiefe gehen können
  • aufs Backblech legen und die Schnittfläche schonmal mit Peffer und Salz versehen
  • und bei 180°C backen, bis die beiden Hälften durch sind, bei einem großen Exemplar dauert das etwa 1Std.
  • derweil kann man schonmal beginnen, die Füllung vorzubereiten, bestehend aus 3-4 feingehackten Knoblauchzehen
  • 160ml Orangensaft (oder noch besser: eine pürierte Orange)
  • 5EL Zitronen- und/oder Limettensaft
  • 85ml Cuisine
  • optional 200g ganz kleingewürfelten oder zerdrückten Räuchertofu
  • 2TL Ingwerpulver, 1TL Koriander, ½TL Muskat
  • evtl. 1EL Agavensirup
  • 20g gehackten Kürbiskernen
  • Salz & Pfeffer
  • wenn der Kürbis gar ist mit einem Löffel einen guten Teil des Fruchtfleischs herauslösen - ungefähr so viel, dass eine fingerdicke Schicht in der Schale verbleibt
  • das Fruchtfleisch mit Hilfe einer Gabel mit den restlichen Füllmaterial vereinen
  • dann das ganze wieder zurück in die beiden Kürbishälften verteilen (vorher ggf. nochmal salzen) und servieren
Mein Butternut wog gut 1.5kg - die Gewürze und Füllzutaten müssen bei abweichender Größe natürlich entsprechend angepasst werden.