12.08.2012

Rezept: Kokos-Asia-Nudelpfanne mit Sesam-Tofusticks

dürfte 4 Leute bedienen *uff*
 

Ich hab um Panierereien jahrelang einen Bogen gemacht, weil meine ersten Versuche immer darin endeten, dass die Panade in der Pfanne verteilt vor sich hinkohlte, während das Paniergut nackt da lag.
Aber heute hab ich noch einen Versuch gestartet und der ging beeestens aus! Vielleicht traue ich mich dann ja auch demnächst nochmal an meine Nemesis...se Buttercreme und Agar-Agar ran.^^

Sesam-Tofusticks

  • für die Panade in einem großen Teller 9EL Wasser und 6EL Mehl (ich nehm Dinkel-Vollkorn), 1½TL Salz, ½TL Pfeffer und was ihr sonst noch so an Gewürzen mögt verquirlen
  • 400g Tofu mit Küchenkrepp und Druck entfeuchten, dann in Stäbchen von gewünschtem Ausmaß schnitzen - ich schneide z.B. die beiden Blocks von Aldi oder Edeka der Länge nach in drei gleichbreite Streifen und dann nochmal waagerecht (also parallel zur Tischplatte, ne?) quer durch
  • einen weiteren großen Teller mit 100g Sesam bestücken
  • dann die Tofustreifen ausgiebig in der Mehlpampe suhlen, anschließend durch den Sesam ziehen bis sie allseitig ummantelt sind; wenn von dem Sesam was überbleibt, einfach nachher in die Gemüsepfanne damit
  • in richtig heißem Öl in der Pfanne von mindestens zwei Seiten ausbraten, bis sie hellbraun sind (richtig heißes Öl = wenn man nen hölzernen Pfannenschieber oder ein Stück Panierpampe reinhält bzw. -schmeißt und sich ordentlich Bläßchen bilden)

Kokos-Asiapfanne

  • 1EL Öl in der Pfanne erhitzen und einen Beutel (450g) TK-Asia-Pilz/Gemüsemischung rein
  • 3 großzügige Handvoll geröste Cashewkerne dazu sowie 3EL Sesam
  • für die Vollfettstufe 2 Dosen Kokosmilch, für die moderatere Version 1 Dose + 1 großen Becher Sojajoghurt Natur mit rein
  • je nachdem wie pampig oder flüssig man es mag mit 150-200ml Wasser aufgießen
  • von diesen Mie-Nudelpackungen, wo immer 3 Platten drin sind, 2 nehmen (entspricht ca. 170g), durchbrechen (weniger Sauerei beim Essen nachher^^) und in das Kokosgemüse damit; Obacht: Mie-Nudeln gibt es mit und ohne Ei
  • Abschmecken mit weißem Balsamico, weißem Pfeffer, Salz und/oder Sojasauce; Sojasauce hat halt immer den Nachteil, dass das schönste Essen dadurch hinterher aussieht wie Schlamm
Wenn es schnell gehen soll, macht sich das auch bestens mit diversen vorgewürzten Fleischimitaten, z.B. dem "Hähnchen" süß-sauer, das dann einfach vor dem Gemüse in die Pfanne schmeißen und anbraten.

Die Tofusticks machen sich auch so als 'Fingerfood ausgezeichnet, ich bevorzuge sie mit ein bisschen Sojasauce.

 

11.08.2012

Rezept: Cashew-Eisfudge

ergibt eine kleine Box voll


Keine wirkliche Eigenkreation sondern eine Adaption vom "Good Girl" Vegan Fudge von meinem Girl Chocolate-Covered Katie.
  • 25g Cashews (ich nehm die gerösteten aus der Dose und schüttel das Salz ein bisschen ab) in der Küchenmaschine kleinhächseln
  • 1 Banane, je reifer desto besser mit dazu, außerdem
  • das Mark einer halben Vanilleschote
  • 50g im Wasserbad geschmolzener Kokosbutter*
  • 125g Kokosmilch und
  • ½ Mr. Tom Erdnussriegel - je crunchier man es haben möchte, desto später macht man den mit rein
  • abhängig vom Reifegrad der Banane und der eigenen Süßpäferenz ggf. noch mit Stevia oder dem Süßungsmittel der Wahl nachbessern
  • dann in eine Plastikbox gießen und für ein paar Stunden ins Gefierfach damit
  • wenn die Masse fest ist in Würfel schneiden und zügig einverleiben; stand es länger im Gefrierfach vor dem Essen antauen lassen
Wenn man zufällig gerade in der Massephase ist, kann man auch ein bisschen mehr machen und das ganze ungefroren als Cremespeise essen *-*


Exkurs Kokosbutter

Kokosbutter, auch Creamed Coconut oder Kokoscreme ist weder zu verwechseln mit Kokosfett (z.B. Palmin), noch mit Kokosmilch, es ist ein bei kühler Zimmertemperatur fester Block mit geringem Schmelzpunkt (das weiß ich, seit ich mal eine Schachtel davon im Sommer auf dem Tisch hab stehen lassen ).
Ich kannte das zwar vorher schon, aber mehr als Zutat für Currys. Erst durch Katie bin ich darauf gekommen, das auch in Cremes, Shakes und Eis zu verwenden. Diese Eigenschaft, bei geringeren Temeperaturen fest zu sein und bei leicht erhöhten cremig ist natürlich recht genial für diese Zwecke.

Kaufen könnt ihr das gute Zeug üblicherweise im Bioladen, im Asiashop und natürlich übers Internet.

Alternativ lässt sich die Kokoscreme aber auch recht einfach selbermachen - sie hat nur eine einzige Zutat! Einfach ordentlich handelsübliche Kokosraspeln in einen kleinen Multizerkleinerer kippen und dann mit etwas Geduld durchshreddern. Es dauert einige Zeit, erst werden die Raspeln immer feiner pulverisiert, dann passiert eine Weile gar nichts, bis sie dann bröckelig-klumpig werden und wenn man dann noch nicht aufgibt, fängt es laaangsam an sich zu verflüssigen. Ziel erreicht!^^
Am besten füllt man die Creme gleich um, bzw. verarbeitet sie, solange sie von der Shredderei noch flüssig ist. Aber Obacht - die schmeckt in diesem Aggregatszustand so unglaublich lecker Und das sag ich als jemand, die Bounty-Riegel schon immer unessbar eklig fand.

Zum nachträglichen Schmelzen muss man nichtmal den Herd anmachen (wenn man nicht in der glücklichen Position ist, einen Gasherd zu besitzen), es reicht der Wasserkocher.

10.08.2012

Rezept: Tofu-Tomaten-Quiche


reicht für 1 handelsübliche Springform bzw. 2 echt hungrige Menschen

Quiche ("Kisch") gehört auf jeden Fall in die Liste der uncoolen Wörter, aber das was es bedeutet ist eine gute Sache!

Dieses Rezept ersann ich aufgrund des Drucks, dass ich direkt einen Haufen Follower hatte, als ich meinem Blog eine Facebook-Seite eingerichtet hab und weil ich Lust auf was mit Tomaten hatte.
Es war etwas stressig, weil ich parallel für eine Fitocracy-Quest insgesamt 100 Burpees zu machen hatte und sowohl mit Workout als auch Quiche fertig sein wollte, bevor mein Schatz von der Arbeit zurück kommt, hat aber beides gut geklappt und das Ergebnis war trotz widriger Umstände großartig.^^

Auf los geht's los.

Teig:

  • 280 Vollkornmehl (ich liebe Dinkel)
  • 150ml Wasser
  • 2EL Öl
  • ordentlich Salz
  • alles zu einem festen Mürbeteig verkneten, ich benutz dafür die Küchenmaschine, ansonsten ist Handarbeit angesagt. Wenn der Teig zu klebrig ist, mit Mehl nachbessern, wenn er zu trocken ist, mit Wasser, klar

Füllung:

  • 3 mittelgroße Zwiebeln in Ringe schneiden und in 1½EL Öl anbraten
  • wenn sie anfangen glasig zu werden, 3 kleingeschnittene Knoblauchzehen dazu und solange weiterdünsten, bis die Zwiebeln braun werden
  • parallel dazu 400g Tofu zusammen mit
  • 150ml Sojamilch und
  • 2EL Öl pürieren
  • nach Geschmack würzen mit Salz und (weißem) Pfeffer und z.B. Oregano, Bärlauch, Basilikum...
  • 70 schwarze Oliven (kauft bloß entkernte! -.-) in Ringe schneiden
  •  Zwiebeln, Tofupamps und Oliven näher miteinander bekannt machen
  • separat 5 Tomaten halbieren und in relativ dicke Scheiben schneiden

K-K-K-Kolabo!

  • die Springform dünn mit Öl ausstreichen
  • den Teigklumpen in die Mitte legen, mit den Händen gleichmäßig in alle Richtungen plattdrücken und dann mit den Daumen den Rand hochziehen
  • jetzt die Hälfte der Tofumasse auf den Teig kippen und glattstreichen, darauf die Hälfte der Tomaten verteilen, salzen, repeat 1x
  • es kann nötig sein, die Teigrandhöhe während desBefüllens noch zu justieren; optimal ist es, wenn Rand und Füllung auf gleiche Höhe abschließen
  • einige kleine Margarineflöckchen auf der Oberfläche verteilen damit nichts austrocknet und ab in den (nicht vorgeheizten) Ofen, mittlere Schiene
  • wie sich rausstellt, kann es hilfreich sein, einen Bogen Backpapier zwischen Springform und Rost zu legen, weil das Öl sonst u.U. raustropft -.-
  • ca. 45min bei 200°C backen
  • vor dem Lösen der Form einmal mit einem spitzen, scharfen Messer den Teig rundum von dem Ring der Kuchenform lösen
  • Voila!

Variationen:

  • ich hatte eigentlich vorgehabt, noch Pinienkerne in die Quiche zu integrieren, evtl. vorher angeröstet, hab es aber verpeilt >.> die kostengünstigere Variante wären Sonnenblumenkerne oder grob gehackte Haselnüsse
  • mein Schatz (der aus dem Stand über das halbe Ding weggehauen hat^^) meinte, es würde Champignons fehlen
  • Zucchini, in dünne Scheiben gehobelt und angebraten kann ich mir in dem Zusammenhang auch gut vorstellen

Rezept: Vanillexucker

Ok, Rezept ist jetzt etwas hoch- gegriffen. Eher eine Ermunterung.

Früher hab ich immer großzügig überall päckchenweise Vanillinzucker reingehauen (das Vanillin darin ist ja keine echte Vanille, sondern synthetisch hergestellt, z.B. aus Nebenprodukten von Papierherstellung). Im Rahmen meines erblühten DIY-Triebs, meiner Zuckerabkehr und der sowieso verfolgten Tendenz, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker, Farbstoffoffe etc. in meinem Essen so gering wie möglich zu halten, liegt es natürlich nahe, sich der Alternative zuzuwenden.

Die Langzeitvariante

Es ist supersimpel und geht eigentlich ganz von selbst^^
Man nehme einfach ein Schraubglas, schlitze eine Vanilleschote auf und kratze das Mark ins Glas, schneide die Schote zwei-, dreimal durch (mit einer Schere z.B.) und ab ins Glas damit. Dann alles mit Xylit oder Erythrit auffüllen und warten.
Mit der Zeit saugt sich das Xylit dann schön mit dem Aroma voll. Damit sich alles gleichmäßig verteilt, das Glas zwischendurch immer mal wieder gründlich durchschütteln.
Jedesmal, wenn in der Küche ausgeschabte Vanilleschoten anfallen, die einfach auch wieder ins Glas packen und bei Bedarf Xucker nachfüllen. Und so geht es dann immer weiter.

Da Xylit und vor allem Erythrit etwas weniger Süßkraft hat als Zucker, kann man zur Unterstützung noch ein bisschen Stevia mit ins Glas tun.

Die Express- und Recyclevariante

Irgendwann  ist das Glas dann aber natürlich voll mit xuckerüberzogenen Schoten. Oder man braucht auf die Schnelle Vanillegeschmack.
Dann nehme man den Universalzerkleinerer zur Hand, schmeiße eine in Stücke geschnittene frische Vanilleschote und/oder ausgeschabte, ausgetrocknete hinein, dazu ein paar Esslöffel voll Xylit oder Erythrit und munter drauflosgehächselt, bis alles pulverisiert ist.

Alternativ kann man die ausgelutschten Schoten auch mit Sojamilch aufkochen oder mit Pudding oder Grießbrei.

Im Supermarkt sind die Schoten ja ziemlich fies teuer - um die 3€ für 2 Stück - deshalb bestell ich die mittlerweile im Bündel bei ebay, dort krieg ich für unter 7€ inkl. Versand 20 Schoten. Die sind auch ganz saftig und glänzend, im Vergleich zu denen, die ich aus dem Laden kenn.
Diese Billig-Schoten werden üblicherweise aus Madagascar importiert und Anbau, Arbeitsbedingungen und sonstige Gegebenheiten sind vermutlich bei dem Preis nicht grade total supi. Guilty Pleasure. Wer Geld in 'korrekte' Bio-Vanilleschoten investieren möchte, kann sich z.B. an Madavanilla.de wenden.

So oder so natürlich immer darauf achten, die Schoten luftdicht und dunkel zu lagern.

02.08.2012

In eigener Sache: Jetzt auch auf Facebook

Wenn ihr mal da oben rechts rüber guckt, seht ihr es schon: Diesen Blog gibt es jetzt auch auf Facebook: https://facebook.com/ThisVegansLife

Damit ihr ja nichts verpasst, falls ihr keinen RSS-Feedreader benutzt

31.07.2012

Rezept: Ohne-Kuhbonbons (Sahnekaramell) - sugarfree

ergibt ca. 70Stck.

Ich hab immer soo diese Kuhbonbons bzw. Sahne Muh-Muhs (äh ... ) vermisst - als Kind hab ich die geliebt, aber in unserem Ökohaushalt gabs die natürlich nicht, nur bei meinen Freundinnen und als ich genug eigenes Geld hatte, um mir selber welche kaufen zu können, wars dann schon zu spät^^ Solch ein Sahne Muh-Muh war sogar eines der wenigen unveganen Dinge, die ich in meiner Laufbahn einmal wissend zu mir nahm, uh-oh!

Aber jetzt!
Wie für alle meine veganisierten Nachbauten gilt: ich hab das Original Jahre und Jahrzehnte lang nicht mehr zu mir genommen, für tatsächliche Geschmacksvergleiche ist mein Urteil also 'etwas' unqualifiziert^^
  • 100g Margarine (Alsan am besten) zum schmelzen bringen, idealerweise in einer beschichteten Pfanne
  • 240g Erythrit, 30g Vanillexucker und eine Prise Salz mit da reinrühren; alternativ kann man natürlich einfach herkömmlichem Zucker verwenden
  • nach ein paar Minuten des Rührens 350ml Sojamilch sowie 350ml Cuisine dazukippen und unter weiterem Rühren einmal ordentlich aufkochen
  • jetzt wird eure Geduld auf die Probe gestellt: den Herd auf mittlere Stufe runterdrehen (ich alternierte nach Gefühl zwischen 3 und 4 bei meinem E-Herd) und ca. 45-60min leicht vor sich hinblubbern lassen, dabei - ihr ahnt es schon - wiederholt umrühren und das, was sich am Topfrand absetzt, zurück ins brodelnde Kollektiv schieben
  • wenn die Masse anfängt, dunkel und dickflüssig zu werden, muss immer mal wieder ein halber Teelöffel voll abgeschöpft und auf einem Teller abgekühlt werden, um zu sehen, wie fest die Masse im erkalteten Zustand ist; bei der Gelegenheit kann man auch gleich probieren, wie es um den Süßheitsgrad bestellt ist und den bei Bedarf noch mit einer winzigen Prise Stevia aufstocken
  • wenn besagte Probe zufriedenstellend fest ausfällt, gießt man die duftende, güldene Masse in eine mit Back- oder Butterbrotpapier ausgelegte Tupperdose (als Richtwert so 20x10cm)
  • die Masse muss jetzt abkühlen, was wir als Ökos natürlich nicht im Kühlschrank tun, solang das Karamell noch heiß ist, da das massiv Energie zieht; also einfach erstmal draußen stehen oder im kalten Wasserbad herumschippern lassen, später kann und sollte die Box dann in den Kühli überführt werden
  • wenn die Masse ausgehärtet ist, einfach in kleine Würfel schneiden und ohne Reue geniiießen (zumindest so lang ohne Reue, wie die digestive Toleranz von Erythrit von 1g/kg Körpergewicht berücksichtigt wird, nicht wahr?
Ich konnte das Rezept btw noch nicht auf Massenkompatibilität prüfen. Mein Freund meinte, sich windend vor Ekel, dass meine Sahnekaramellbonbons originalgetreu wie gezuckerte Schweineschwarte schmecken würde und die beiden weiteren verfügbaren potentiellen TestkandidatInnen haben sich dann nicht mehr getraut *hmpf*
Na mir solls recht sein, bleibt mehr für mich.

26.07.2012

Rezept: Vanillecreme out of Paradise


Es ist ja öfter von Pudding-Veganern die Rede, damit kann ich mich nicht identifizieren. Ich würde mich eher als Dessert-Veganer bezeichnen. Desserts sind mein Hauptgericht (Das macht mich vermutlich zu einer Desserteurin?). Alles was creamysweetysmooth ist - ich bin dabei!

Da bin ich mal wieder bei Chocolate Covered Katie fündig geworden: Creamy Cheese Chocolate Chips Dip.
 Ich wüsste nicht, was genau ich in solch einen Dipp dippen sollte, also spar ich mir das und ess es so (mit einem großen Löffel und auf Ex). Die Macros sind auch ganz nett, über 30 köstliche Gramm Protein. Leider nicht so wahnsinnig günstig in der Herstellung, ist dafür aber in ein paar Minuten fertig.

Hier meine Adaption:
  • 1Pck. Seidentofu (400g; Asia- oder Bioladen)
  • 1Pck. Heirler "Wie Frischkäse" Natur (150g; gibts teils im Bioladen oder sonst im Vegan-Versand)
  • 2TL Vanillexucker
  • Stevia
  • das Mark 1 Vanilleschote
  • 5EL Sojajoghurt Natur (hauptsächlich, um Volumen zu gewinnen^^)
  • 1Pr. Salz
  • Alles einmal ausgiebig mit dem Pürierstab durcharbeiten.
Das schmeckt so schon recht grandios, man kann es aber noch auftunen, z.B. mit
  • 50g gehackter Blockschokolade
  • 5 zerbröckelten Schokokeksen
  • (TK-)Beerenobst
  • Proteinshakepulver 
  • ...was Euch sonst noch so enfällt
Wenn man sehr selbstdiszipliniert ist, stellt man die Creme vor der Vrenichtung nochmal kalt.

25.07.2012

Rezept: Express-Kaisergemüseauflauf

gibt eine große Auflaufform voll

Weil mein Schatz es so außerordentlich lecker fand und ich hier ja nicht nur die ganze Zeit Dessert-Rezepte posten kann (andererseits....?), hier mal was Pikantes, was ohne viel Aufwand und recht flott gemacht ist (naja für einen Auflauf zumindest).
Foto gibts diesmal nicht, es schmeckt besser als es aussieht

Auf die Plätze, fertig, los!
  • 8 mittelgroße Kartoffeln, falls nötig schälen, halbieren, in Scheiben schneiden, in einem Topf mit Wasser bedecken, Salz rein und für ein paar Minuten kochen, bis sie grade so gar sind; Kartoffelpüree würde glaub ich sogar noch besser kommen, stattdessen
  • Kartoffeln mit einer Schöpfkelle in die ausreichend große Auflaufform transferieren, ggf. nochmal drübersalzen (mein Freund behauptet immer, ich wäre "salzkrank"^^)
  • das gefrorene Kaisergemüse, 1kg, (gibt es in fast jedem Supermarkt und Discounter in der Kühltruhe, oft sogar bio) in das Kartoffelwasser kippen, falls nötig noch büschn Wasser nachkippen und auch bissfest kochen
  • den Ofen auf 250°C vorheizen
  • 175g Räuchertofu (ich nehm den von Edeka, ist bio und günstig) in Würfel schneiden und über die Kartoffellage verteilen
  • wieder die Schöpfkelle zum Einsatz bringen und das Gemüse über Kartoffeln und Tofu schichten
  • optional mit ein paar in Scheiben geschnittene Champignongs krönen (hatte ich noch da und mussten weg, hat aber gut gepasst^^)
Für die Soße:
  • 100ml Sojamilch oder wenn man es etwas dekandenter mag -sahne in das Gemüse-Kartoffelwasser gießen und - je nach Menge der vorhandenen Flüssigkeit - ca. 2EL Mehl und 1EL Stärkemehl mit dem Schneebesen einrühren, aufkochen und schauen, dass es schön eindickt - ist dem nicht so: mehr Mehl
  • außerdem 1/2 - 1Pck. Soja- oder Hafersahne, Kräuter, Musakt, Pfeffer und Salz nach Geschmack sowie 1EL Zucker dazu und munter weitergeköchelt, anschließend über den Auflauf kippen
Parallel dazu Hefeschmelz, die Käsekruste des Veganers, herstellen:
  • 4 großzügige EL Margarine (z.B. Alsan oder Deli) schmelzen
  • 1EL Senf sowie 4EL Mehl mit dem Schneebesen einrühren (ich hab Vollkorn- genommen, sah aber nicht so gut aus, ich empfehle also Weißmehl), alles unter fleißigem Rühren schön aufkochen
  • mit 300ml Wasser ablöschen, 4EL Hefeflocken mit rein ins Vergnügen, Salz, Muskat, für die Farbe evtl. ein bisschen Curry und noch ein paar Minuten köcheln, Konsistenz ggf. durch Zugabe von weiterem Wasser oder Hefeflocken steuern
  • gleichmäßig  über den ganzen Rest verteilen, zwei Handvoll Sonnenblumenkerne drüber
  • 20min in die Röhre
Wohl bekomm's.

Rezept: Erdnuss-Schokoladeneis


gibt ein großes Glas voll

Da der Sommer aktuell ja grade mal kurz aufbegehrt, ist Eiszeit angesagt! (Ok, wem mach ich was vor? Lecker Eis geht natürlich immer)
Der hiesige Edeka hat ja mittlerweile vier vegane Eissorten im Sortiment mit insgesamt fast 10 verschiedenen Geschmacksrichtungen, was natürlich ein hammer Luxus ist, im Vergleich zu früher (wir hatten ja nichts!).
Am liebsten mag ich das Schokoladeneis von Lupinesse, aaaber das kostet natürlich ganz gut was und hat außerdem nen beträchtlichen Zuckeranteil, außerdem mag ich das nur gut angetaut, also in Softeis-Form und das muss ich dann immer im Vorfeldd einkalkulieren.
Also gilt für mich die Devise: Selbst ist die Frau.

Ist auch ganz easy und fix gemacht, hat nette Macros, vorausgesetzt, man hat immer ausreichend gefrorene Bananen im Gefrierfach in petto.
  • Im Vorfeld: 1 Banane, je reifer desto besser, schälen, längs halbieren, in dünne Scheiben schneiden und am besten in einem großflächigen Gefäß in den Gefrierschrank.
  • Die dann zusammen mit 2EL Erdnussbutter (wenn man einen dominanteren Erdnussgeschmack wünscht, entsprechend mehr, bei 2EL bleibt es sehr dezent),
  • 4EL Sojajoghurt Natur,
  • 1TL Vanillexucker,
  • 1-2EL Kakaopulver und
  • Stevia nach Bedarf in der Küchenmaschine mit Klingenaufsatz zu einer cremigen Masse verarbeiten (evtl. gehts auch mit einem leistungsstarken Mixer).
  • 2EL Schokostreusel unterrühren, wers nett mag macht noch ein paar zur Deko obendrauf^-^ Wenn man es ganz industriezuckerfrei will, kann man die auch einfach weglassen.
Nach der Mixaktion kann es nötig sein, das ganze für nen Moment ins Gefrierfach zu stellen, in dem Fall dann zwischendurch am besten nochmal umrühren, da die Masse am Boden und an den Rändern als erstes anfängt zu gefrieren.

Und reingehauen!

21.07.2012

Checkout: Chocolate Covered Katie (engl.)

Ich weiß gar nicht, wie sie sich so lange vor mir verstecken konnte, jedenfalls hab ich diesen Blog erst Anfang diesen Jahres für mich entdeckt (via Fitocracy-Community, glaube ich?!) und er ist ganz oben auf meiner Rezeptblog-Favoritenliste: Chocolate-Covered Katie - The Healthy Dessert Blog

Ihr Ding sind die süßesten und leckersten Schnökies in vegan und "healthy" zu ersinnen - Cupcakes, Cookies, Fudge, Eis, Riegel, Konfekt, Kuchen, Cremes... Katies Gesundheitsbegriff ist mir in dem Zusammenhang zwar nicht hundertprozentig klar - im Wesentlichen scheint sie sich dabei auf die Abwesenheit tierischer Fette und Proteine zu beziehen, teils auf (Weiß-)Mehl und überwiegend auch auf Zuckerfreiheit, aber das offenbar nicht immer, siehe z.B. Healthy Sugar Cookies. Genauso scheint mir die Gute recht ...liberal mit Geschmacksbegriffen umzugehen; oft ist die Geschmacksrichtung "Cookie-Dough" oder "Cake-Batter" angegeben, aber dann ist in den Zutaten nur Banane und Vanille und Kokos und Schokolade oder sowas...^^
Aber mir solls egal sein, Katie hat definitiv meinen Küchen-Horizont erweitert, vorher wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass man mit Kichererbsen aus der Dose backen kann oder schnittfeste Kokokscreme für allerlei sweete Großartigkeiten zum Einsatz bringen, auch die Verwendung von gefrorenen Bananen, die ich irgendwann schonmal probiert hatte, gehören jetzt zu meinem festen Repertoir, ebenso vom Einsatz echter Vanilleschoten statt Vanilinzucker bin ich jetzt überzeugt.

Ihre Rezepte enthalten einiges Rawfood, sie macht viel mit Stevia und Xylit, Kokoskram, Haferflocken, Nussbutter und Kichererbsen (alles voller Gewinn!) und - der Name impliziert es ja schon ganz dezent - mit Schokolade. Teils verwendet sie einen Vitamix oder eine Eismaschine, ein paar Nicht-Desserts sind auch zu finden.

Ich hab es allerdings oft, dass die Mengenangaben der Rezepte bei mir überhaupt nicht hinhauen, siehe jüngst mein crispycrunchy Cashew-Fail-gone-Win - und das obwohl ich mich an die Grammangaben gehalten hab und nicht Tassen-... Aber nicht schlimm, als Inspirationsquell sind die Rezepte immer ergiebig.
Katie hat auch irgendwie so eine total cute und euphorische witzige Art zu schreiben^-^ Ihre Fotos (also die von ihren Gerichten) sind auch immer recht episch. Wenn ich länger bei ihr rumsurfe, habe ich immer das Gefühl, meine Bauchspeicheldrüse ist angeschwollen.

Einen festen Platz in meinem Herzen und meinem Bauch haben eingenommen:

20.07.2012

Rezept: Crunchy-Cashew-Caramel-Crispies

ergibt  eine ordentliche Box voll


Dieses Rezept ist ein Fall von "Aus der Not eine Tugend".^^
Eigentlich hatte ich vor, für die 3. unserer kulinarischen VeggieTable-Zusammenkünfte Katies Cake Batter Energy Bars zu machen, außerdem wollte ich Foodie Fiascos Almost Calorie Free Caramel sowieso mal ausprobieren. Hat leider alles nicht so hingehauen wie geplant - das Karamell ist erstmal total ausgehärtet und die Riegel-Masse trotz doppelter Karamellmasse und zusätzlicher Erdnussbutter überhaupt nicht klebrig genug geworden, sondern nur ein einziges Gebrösel. Wie ich es liebe, wenn keiner das tut, was er soll!

Für den VeggieTable gab es dann stattdessen Mocca-Schoko-Kugeln, ebenfalls nach Chocolate Covered Katie (die haben zum Glück sehr gut geklappt).

Und das Cashew-Crispie-Crümelzeug hat sich als ausgezeichnete "Frühstückscerealie" (dieses Wort...!) bewährt. Allein schon wie gut das riiiiiecht!
Bei den gekauften Varianten gibt es mittlerweile ja auch ohne Ende vegane Modelle, aber wenn man sich da immer so die Zutatenliste anguckt - nicht nur Unmegen an Zucker, auch aller möglicher anderer dubioser Kram, auf den man vermutlich auch ganz gut verzichten könnte.
Als Beispiel hier mal die Zutatenliste Nestlé FITNESS(!) Knusper-Müsli Frucht:
25% Haferflocken, 24% Vollkornweizenflakes, geröstete Getreideflakes [Getreide (11,1% Vollkornweizen, Reis), Zucker, brauner Invertzuckersirup, Gerstenmalzextrakt, Salz, Säureregulator Natriumphosphate, Antioxidationsmittel E306], Knusper-Getreide-Stückchen [Getreide (5,1% Haferflocken, Hafermehl, Reismehl, Weizenflocken, Weizenmehl), Zucker, Pflanzenöl, Glukosesirup, Aroma, Emulgator Sojalecithine, Gerstenmalzextrakt], 7% getrocknete mit Himbeersaft aromatisierte Apfelstücke [getrocknete Äpfel, Traubenzucker, Feuchthaltemittel Glycerin, Himbeersaftkonzentrat, Stärke, Aroma, Säuerungsmittel Äpfelsäure, Konservierungsstoff Schwefeldioxid], 7% Gerstenflakes mit Himbeergeschmack [Gerste, Pflanzenextrakte (schwarze Johannisbeere, Karotte), Aroma, Pflanzenöl, Zucker, Invertzuckersirup, Säuerungsmittel Citronensäure], 2% getrocknete Äpfel, Vitamine und Mineralstoffe (Niacin, Pantothenat, Vit. B6, Vit. B2, Folsäure, Calciumcarbonat, Eisen). Kann Spuren von Milch, Sesam, Mandeln, Erdnüssen und anderen Nüssen enthalten.
WTF?! Das passt ja kaum auf die Schachtel drauf!
Meine Faustregel ist: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser.
Bzgl. des "Fitness"-Faktors besagter Nestle-Müsli-Linie auch noch ganz informativ: Eine Kritik auf abgespeist.de

Jetzt aber endlich zum Rezept!
  • 8 Reiswaffeln kleinbröseln,
  • dazu das Mark von einer Vanilleschote und
  • 140g Haferflocken, die im Zerkleinerer zu Mehl gehächselt wurden.
  • Parallel 1 Dose (150g) geröstete Cashewnüsse (Salz mittels Küchensieb abschütteln, aber nicht abspülen!) zusammen mit 1-2TL Öl in der Küchenmaschine zu Mus shreddern und
  • optional mit 1-2EL Erdnussbutter vermischen.
  •  Jetzt entweder einfach ca. 250g Agavensirup nehmen oder in die Karamellproduktion einsteigen.
Ich nehm dazu Erythrit (Xylit geht auch), weil ich von Zucker nicht mehr allzu viel halte. Wenn man damit keine Problem hat, kann man im Folgenden aber einfach Agave und Erythirt ganz konventionell durch Zucker ersetzen.
Also:
  • 200g Erythrit zusammen mit
  • 3EL Agavensirup bei mittlerer Temperatur auf dem Herd sich verflüssigen lassen. Am Anfang öfter mal Umrühren, sobald aber alles flüssig ist, sollte man sich damit zurückhalten, sonst kristallisiert nämlich alles am Topfrand.
  • Das Karamell in spe jetzt gut im Auge behalten, je nach Herd kann das mit dem Anbrennen nämlich ganz schnell gehen. Wenn das gute Zeug also anfängt, etwas dunkler zu werden, werden 5EL Sojasahne (Cuisine) untergerührt und alles solang weitergeköchelt, bis es golden-brown/texture like sun ist/hat .
  • Das Karamell optimalerweise jetzt erst noch mit dem Nussmus vermengen und die ganze Pampe dann in das Reiswaffel-Hafermehl-Gemisch einarbeiten - ich verwende zu diesem Zweck die gute AEG mit Rühraufsatz.
  • Den Pampigkeitslevel durch Zugabe von weiterem Agavensirup oder Erdnussbutter anpassen, den Süßungsgrad ggf. durch Stevia und wenn alles wunschgemäß ist, am besten in eine luftdichte Plastikdose damit.
Ich ess das am liebsten mit Haferflocken und Hafermilch (von Aldi), im Joghurt kommt das aber auch ganz gut.
Es ist auch besonders geeignet, wenn man sich gerade in der Masse-Phase befindet *räusper*

11.07.2012

Rezept: Vrikadellen

ergibt etwa 15 Stck.



Mein Schatz war heute wieder kreativ ♡
Rausgekommen sind dabei diese echt guten Vrikadellen und die gehen so:
  • 200g Glutenpulver
  • 100g Weizenmehl
  • 3 mittelgroße Zwiebeln (gehackt)
  • 100g Reiswaffeln (zerbröckelt)
  • 100g Tomatenmark
  • 400ml Wasser
  • 2 altbackene Brötchen (eingeweicht & ausgedrückt)
  • 3-4TL Salz & (Thai-)Curry nach Geschmack
  • alles in einer Schüssel gründlich verkneten
  • mit den Händen Kugeln daraus formen, durch Paniermehl rollen und plattdrücken
  • in Margarine bei mittlerer Hitze in der Pfanne beidseitig durchbraten
  • büschn Zitronensaft drauf
  • reinhauen
Für den Knack empfehle ich, noch Sonnenblumenkerne mit in die Pampe zu tun, haben wir diesmal aber vergessen.

Das schmeckt übrigens auch ausgezeichnet, wenn man Paprikaschoten damit befüllt und im Ofen mit ein bisschen Öl in einer Auflaufform backen lässt.
In dem Fall reicht die Hälfte des Glutens und das Mehl kann man weglassen. In obigem Fall reicht die Füllung dann für 6-7 Schoten. Mein Schatz steckt aus irgendeinem Grund zusätzlich zur Füllung noch eine kleine Karotte in jede Paprika, das kommt gar nicht so schlecht^^

Ob Füllung oder Vrikadelle, mir scheint, wenn die noch ein bisschen Zeit zum Ziehen haben, werden die von der Konsistenz sogar noch besser. Kann man also auch kalt noch gut essen.

Glutenmehl beziehe ich aus den üblichen veganen Onlineshops (siehe Linkliste unten in der Seitenleiste), kostet auch gar nicht viel. Evtl. hats das auch im Bioladen oder Reformhaus.

10.07.2012

Rezept: Veganes Zwiebelmett

Hier mal der neueste Geheimtipp, der gerade seinen fast schon viralen Siegeszug in meinem erweiterten Umfeld antritt: veganes Hackfleisch.


Das Rezept ist nicht von mir und ich weiß leider auch gar nicht genau, wer der Urheber ist, aber das Zeug ist ein ziemlicher Hammer.
Ich selber hab vielleicht ein einziges Mal in meinem Leben Hackepeter gegessen und kann mich wirklich nicht an den Geschmack erinnern, aber mittlerweile wurde das Rezept an haufenweise Omnivoren getestet und die waren alle begeistert.
Lasst Euch nicht von der Zutatenliste verunsichern - ich weiß, wie glaubwürdig es klingt, dass eine Pampe aus zerbröselten Reiswaffeln, Zwiebeln, Wasser, Tomatenmark und Salz&Pfeffer wie rohes Fleisch schmecken soll.^^ Aber wie gesagt, mehrere kritische fleischessende TesterInnen haben bestätigt, dass es vom Original kaum zu unterscheiden ist.

Es ist außerdem billig in der Herstellung, macht kaum Aufwand, ist frei von Fett, Cholesterin, Salmonellen, Soja, Gluten und sonstigem Kram, das manch eineR vielleicht lieber meidet, hat nur gut 1/4 des Kaloriengehalts von echtem Mett (falls das für einen relevant ist) und hält sich einige Zeit im Kühlschrank.

Hier das Rezept in Videoform:


...und nochmal schriftlich auf vegetarisch-rezept.de.

Wichtig ist, das Mett vor dem Gebrauch einige Stunden durchziehen zu lassen.
Man kann es noch ein bisschen pimpen durch das Hinzufügen von flüssigem Kokosfett, etwas Öl oder ein paar Kräutern - ist aber wirklich nicht zwingend notwendig.

Guten Appetit!

07.07.2012

Sojajoghurt selbermachen - ohne Maschine


Ich habe einen beachtlichen Joghurtverbrauch, was leider einen ziemlichen Verpackungsmüll mit sich bringt und auch ein bisschen ins Geld geht. Außerdem ist er dauernd alle und ich muss Einkaufen fahren.
Kürzlich grub ich daher den alten Joghurtbereiter aus Mutterns Keller aus - aber die dazugehörigen kleinen Minigläser reichen ja grade mal für den hohlen Zahn.
Jetzt habe ich aber eine geniale Methode gefunden, die so gut wie keine Arbeit macht (weder in der Herstellung noch beim Abwasch), kaum Plastikmüll produziert, günstig ist und gewissermaßen ganz von selber geht.

So gehts:
  • 1l Sojamilch (~1€ bei Edeka) im Kochtopf gut handwarm erhitzen (Deckel drauf spart Energie & Zeit)
  • von der Platte nehmen und 4EL Provamel Natur Sojajoghurt mit dem Schneebesen einrühren
  • Deckel drauf, in ein Geschirrtuch wickeln und warm stellen. Ich begrabe den Topf dazu unter einem Haufen Kissen oder einer Decke, es geht aber bestimmt auch eine Thermobox o.ä.
  • 7 Std. später: voila!
TroubleShooting:
  • Der reifende Joghurt braucht absolute Ruhe! Nicht darn herumrühren oder den Topf durch die Gegend tragen
  • Meinen Experimenten nach klappt es wirklich nur mit reiner, gekaufter Sojamilch. Soja-Reismilch, Hafermilch und selbstgemachte Soja- oder Mandelmilch ist bei mir nicht fest geworden.
  • Alpro-Joghurt ist als Starter nicht geeignet - nach 8 Std. war die Milch noch komplett flüssig. Ich habe den Topf dann in der Küche vergessen und 2-3 sonnige Tage später, als mir das auffiel, war es dann doch noch Joghurt geworden^^ Ich empfehle Provamel. Den selbstgemachten Joghurt kann man auch etliche Male selbst wieder als Starter verwenden.
Der Joghurt ist (bei mir) recht mild und nicht stichfest. Wenn man ihn fester möchte, kann man ihn durch ein sehr feines Sieb oder ein fusselfreies Geschirrtuch gießen. Wenn man ihn auf diese Weise über mehrere Stunden abtropfen lässt, bekommt man was quarkartiges raus.

Zum Aufbewahren (im Kühlschrank!) kann man gut die gründlich ausgewaschenen 500g-Joghurtbechervon Alpro oder Provamel recyceln.

Den Joghurt kann man pur essen oder beliiiebig weiterverarbeiten, z.B. mit Hafer-/Sojasahne, Nüssen, Obst (siehe Kirsch- und Blaubeer-Cremedessert), Kakao, Vanille, Instant-Kaffeegranulat, Proteinshake-Pulver, zerbröckelten Keksen oder Kuchen, Agavensirup, Walnüssen, Mohn, Marzipan, Schokolade, Zimt.... ok ich muss weg.

Rezept: Dhal

Versorgt ca. 4 Leutchen 



Hier mal das Rezept für ein indisches Süppchen, das nicht nur superlecker und gesund ist (Linsen rocken ja eh immer), sondern auch fix gemacht ist:
  • 2 Zwiebeln und 1 Knoblauchzehe in Öl anbraten
  • allerhand Gewürze dazu - Cardamon, Curry, Zimt, getrocknete zerbröselte Chillis (Vooorsicht!), Prise Zucker, Salz, Pfeffer, Kümmel...
  • 1-2 Liter Wasser druff, aufkochen
  • 250g rote Linsen mit rein (vorher ganz gründlich Wässern) und solang kochen, bis alles schön weich ist
  • zwischendurch ggf. den Schaum abschöpfen
  • ich hab außerdem mit einer großen Suppenkelle die Linsen beim kochen ein bisschen zerdrückt - man kann's natürlich auch mit dem Pürierstab attackieren
In einigen Rezepten wird auch noch Kokosmilch verwendet, aber da Muttern meinte, es wäre "PERFEKT!" wie es ist, hab ich's so gelassen.^^
Nur mit der Optik bin ich noch nicht so glücklich... beim Inder ist das immer so schön gelb-orange, meins wird eher schlammfarben >.>
Aber Hauptsache ist ja, es schmeckt!

17.06.2012

Rezept: Cashew-Eis

Der Sommer fällt bisher ja eher mäßig aus, aber das soll uns ja nicht davon abhalten, in lecker Eis zu schwelgen.
Und dieses Eis hat mehrere Vorteile gegenüber gekauftem Eis: Die Zutaten sind überall zu kriegen, man kann wild variieren, es ist sojafrei (falls das für eineN relevant ist) und man kann es ohne industriellen Zucker machen - zudem braucht man nicht mal eine Eismaschine, nur ein Gefrierfach und eine Küchenmaschine oder einen potenten Mixer.

So läufts:
gibt 2 gute Schälchen voll
  • 2 sehr reife Bananen schälen, in Scheiben schneiden, möglichst in einen flachen Behälter legen, mit einer halben Dose Kokosmilch bedecken und einfrieren. Wenn das soweit ist...
  •  ...von einer Dose (150g) Cashewnüsse mittels Küchensieb das Salz ein bisschen abschütteln. Ich persönlich mag es ganz gern, wenn ein bisschen Salz dran bleibt, wem das zu fancy ist, spült sie im besten gründlich mit Wasser ab.
  • Cashews dann in die Küchenmaschine schmeißen (Klingen-Aufsatz) und solang malträtieren, bis sie erst bröselig und dann wieder klumpig werden.
  • Den Bananen-Kokosblock in mittelgroße bis kleine Stücke hacken (hängt von der Leistungskraft der Küchenmaschine ab; ggf. vorher ein bisschen antauen lassen) und zur Cashewpampe geben.
  • Außerdem: Das Mark von einer Vanilleschote, je nach Reifegrad der verwendeten Bananen und persönlicher Präferenz noch ein bisschen Süßungsmittel (ich nehm 0.3g Stevia), ca. 50-100g (je nachdem, wie dick/flüssig man es will) Haferdrink oder anderes Milchiges oder Sahniges (Soja-Reismilch, Hafersahne, Kokosmilch...)
  •  als Deko kommt ein gehackter Mr. Tom Riegel sehr gut
Mögliche Variationen kann man anstellen mit TK-Himbeeren oder sonstige -Früchte, Kakao, Schokostückchen, Erdnüsse...

Das ganze hat insgesamt 35g Protein und Kalorien im vierstelligen Bereich, lohnt sich also.

Zuckeralternativen: Stevia, Xylit, Erythrit


Das ist jetzt kein veganspezifisches Thema, aber eins, das mit Kochen/Backen/Essen zu tun hat, also passt es hier auch hin.

 Als süßes Ding, das ich nunmal bin, hatte ich in der Vergangenheit immer einen respektablen Zuckerverbrauch.
Das ist natürlich in mehrerer Hinsicht gesundheitlich bedenklich:
  • Karies freut sich
  • Blutzuckerspiegel macht Kapriolen (was zu Fressattacken führen kann oder zu Stimmungsschwankungen, von DiabetikerInnen ganz zu schweigen)
  • Umwandlung in nicht von jeder/m erwünschtes Fett, wenn man die sofort verfügbare Energie nicht direkt verbrät, was mutmaßlich noch verstärkt wird durch den drastisch erhöhten Insulinspiegel- 100g Zucker schlagen mit 405kcal zu Buche
Herkömmlichen Süßstoff (Aspartam & Co) kann ich üüüberhaupt nicht ab! Zum einen ist mir der subjektiv suspekt (während die Wissenschaft sich nicht einige zu werden scheint, wie es um nachweisbare gesundheitliche Aspekte steht) und zum anderen finde ich den Geschmack einfach oberpervers.
Wie ich dann festellen musste, gibt es aber noch einige andere Zuckeralternativen, die o.g. Nachteile alle nicht haben. Ich bin relativ verwundert darüber, dass die nicht populärer sind.

Stevia war ja schon länger im Gespräch, aber bis vor kurzem in Deutschland nicht als Nahrungsmittel zugelassen, die Beschreibung des Geschmacks fand ich allerdings auch eher unansprechend. Über Xylit bin ich irgendwann zufällig im Vegan-Wonderland gestolpert und hätte fast daran vorbeigelesen, weil der Name so chemisch klingt und ich es für konventionellen Süßstoff hielt.

Ich hab dann umfassende Recherchen angestellt - das kam mir alles doch ein wenig zu schön um wahr zu sein vor - und mittlerweile verwende ich selber überhaupt keinen Zucker mehr, höchstens mal nen Löffel Agavendicksaft, wenn ich cremige Konsistenz brauch (ich ess aber schon noch Zucker, bei gekauften oder von anderen zubereiteten Sachen). Angefangen hab ich mit Xylit, dann kam Stevia dazu und justament ist ein Kilo Erythrit auf dem Weg zu mir die halbe Dose Erythrit ist auch schon leer.

Da ich Tabellen liebe, hier mal eine Gegenüberstellung der Vorteile, Nachteile und sonstigen Eigenschaften der drei, nach meinem bisherigen Kenntnisstand. Ergänzungen, Hinweise oder Korrekturen könnt ihr gerne in den Comments hinterlassen.
Im Forum findet sich ebenfalls ein längerer Thread zum Thema.


Stevia Xylit Erythrit
Form Pulver, Tabs, Flüssigextrakt wie Zucker wie Zucker
Gewinnung Extraktion aus Steviablättern Zuckeralkohol, gewonnen aus z.B. Rinde oder Maiskolben Zuckeralkohol, gewonnen durch Fermentation von Zucker durch einen Pilz
Geschmack eher weiter hinten im Mund süß, bei zu hoher Dosierung ggf. bitterer/lakritziger Nachgeschmack wie Zucker, aber ein bisschen frischer/ fruchtiger (ähnlich wie Traubenzucker) wie Xylit
Preis 14€/100g
(allerdings ist pro Dosis i.d.R. <1g nötig)
ab 9€/kg ab 11€/kg
Kalorien 0 240kcal/100g 20kcal/100g
Süßkraft 200 - 400 Mal so süß wie Zucker etwas weniger süß als Zucker deutlich weniger süß als Zucker
Verträglichkeit gut abführende Wirkung ab 0.5g/kg Körpergewicht abführende Wirkung ab 1g/kg Körpergewicht
+ sonstiges auch für RohköstlerInnen geeignet (in Blätterpulver-Form) antikariogene Wirkung; dazu reicht allerdings nicht der Verzehr: täglich 1TL Xylit in den Mund & 5min im Mund bewegen;
evtl. auch calcium- aufnahmefördernd und prophylaktisch bei akuter Mittelohr- entzündung (noch nicht umfassender belegt)
vermutlich ähnliche antikariogene Wirkung wie Xylit, aber noch nicht ausreichend erforscht
- sonstiges fehlendes Volumen für einige Rezepte problematisch (vor allem beim Backen) gefährlich für Hunde und verschiedene andere Tiere möglicherweise gefährlich für Hunde & Co.
weitere Bezeichnungen Honigblatt, Süßkraut Xucker, Xylitol, Birkenzucker Erythrol, Sukrin, Sukolin

Ich persönlich beziehe mein Stevia bei Coyyotee, Xylit und Erythrit bei Amazon, es gibt aber auch dutzende andere Bezugsquellen im Netz. Man kann das Zeug auch in einigen analogen Geschäften erwerben, da ist es aber normalerweise deutlich teurer (siehe auch Nachtrag unten).

Meiner bisherigen Erfahrung nach lässt sich Zucker in Rezepten bestens mit diesen Alternativen ersetzen, auch Puderzucker ist kein Problem (Mixer oder Multi-Zerkleinerer) und Vanillexucker auch nicht (1-3 ausgekratze Vanilleschoten mit ins Glas und durchziehen lassen).
Nur Karamell lässt sich damit nicht herstellen und bei Hefeteig kann es auch Probleme geben. Dank Foodie Fiasco kann ich jetzt auch industriezuckerfreies Karamell herstellen und da für Pizza(hefe)teig auch kein Zucker benötigt wird, müsste auch süßes Gebäck mit Zuckeralternative hinhauen (ich hab es aber noch nicht getestet), im Zweifelsfall könnte man ja ein bisschen Zucker oder Agavensirup als Hefe-Futter beimengen. Danke für beide Hinweise an Laura in den Comments.
Möchte man Schokogeschichten mit Xylit oder Erythrit herstellen, muss man bedenken, dass es wasser- und nicht fettlöslich ist. Den Fehler hab ich schon zweimal begangen, bei selfmade "Nutella" und Kaltem Hund, da hatte ich entsprechend ein recht körniges Ergebnis (es ist aber beides trotzdem nicht alt geworden, keine Sorge ). Nächstes Mal werde ich es entweder vorher zu Puderxucker verarbeiten oder in einer kleinen Menge Wasserhaltigem auflösen.

Ich verwende am liebsten eine Kombination aus Stevia und Erythrit, um möglichst viele der aufgeführten Vorteile rauszuholen und gleichzeitig die Nachteile zu kompensieren.
Bin ich ausgesprochen zufrieden mit.

Nachtrag:
Mittlerweile findet man "Stevia" und Steviaprodukte zu einem sehr günstigen Preis im Supermarkt - dabei handelt es sich aber um eine Mogelpackung: Die Süßungsmittel enthalten meistens nur einen minimalen Anteil an Stevia und dafür einen großen Anteil an Maltodextrin - ein Kohlenhydratgemisch, das fast genauso viel Kalorien hat wie Zucker und laut Wiki z.B. von AusdauersportlerInnen verwendet wird, um Essen mit Kohlenhydraten anzureichern. Äh...
Es kam in dem Bereich deswegen auch schon zu Abmahnungen durch die Verbraucherzentrale wegen Kundentäuschung.
Auch fertige Produkte, die mit Steviasüßung beworben werden, bedürfen eines Etikettenchecks - meistens ist auch hier der Steviaanteil homöopathisch und der Rest sind konventionelle Süßungsmittel.

Bei Stevia-Tabs muss man als VeganerIn außerdem gucken, dass kein Milchzucker (Laktose) enthalten ist.

Nachtrag2:
Es gibt jetzt eine erweiterte Informations-Tabelle zum Ausdrucken als PDF!

10.06.2012

Rezept: Bozz-Salat

Ich war, entgegen dem Vegan-Klischee, immer nicht so die riesen Salatfreundin, das hat sich mittlerweile aber geändert. Wichtig dabei ist m.M., dass das eben nicht das vielzitierte Kaninchenfutter ist, sondern dass der was schafft. 8-)

Checkt das:
(gibt eine *sehr* große Schüssel)
  • 1 Beutel Feldsalat (150g)
  • 500g Chicoree, in Stücken oder Streifen
  • 300g Chamignons, in Scheiben mit Öl mit Salz angebraten
  • 100g Walnüsse, grob gehackt/zerbröckelt
  • 175g Räuchertofu, gewürfelt
  • 1 Orange, gewürfelt (inkl. Saft)
  • 3 kleine Zwiebeln, in Ringen
  • 1 großer Apfel, gewürfelt
Dressing:
  • 150g Senf
  • 100g Agavensirup
  • 40g Öl
  • guter Schuss weißer Balsamico
  • Dill & Salz
  • Zitronensaft
Dazu:
  • 1½ Tassen Quinoa (top Aminosäureprofil!)
  • mit 3 Tassen Wasser,
  • Salz + optional nem Löffel Margarine ~20min köcheln lassen (zwischendurch nicht umrühren, sonst: Matsch)

Voll gut. Und auch proteinmäßig anständig am Start.

09.06.2012

iLL's FoodPorn - Ich auf Tumblr

Wie Euch wahrscheinlich aufgefallen ist, komm ich seit einiger Zeit nicht dazu, hier zu aktualisieren.

Da ich aber natürlich nicht aufgehört hab zu kochen, zu backen oder zu essen, poste ich ab jetzt meine lekker Essenssachen immer schön auf tumblr: http://veganhellyeah.tumblr.com
Ich bemühe mich auch, zunehmend die zugehörigen Rezepte zu verlinken.

Schaut doch mal vorbei!